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Soziale Bewegungen begrüßen den Schiedsspruch:
Sieg vor dem Freihandels-Schiedsgericht ICSID: Gerichtshof der Weltbank lehnt eine Klage des australischen Konzerns OceanaGold gegen El Salvador ab!

Datum: Samstag, der 15. Oktober 2016 @ 15:01:46 Thema: Deutsche Politik News

Zum Urteil des Freihandels-Schiedsgerichts ICSID der Weltbank:

Münster (ots) - Nach mehr als sieben Jahren Verhandlungen hat das Internationale Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten der Weltbank (ICSID) zugunsten El Salvadors geurteilt.

Das australische Unternehmen OceanaGold muss acht Millionen US-Dollar Prozesskosten an die salvadorianische Regierung zurückzahlen.

Das kanadische Vorgängerunternehmen Pacific Rim hatte El Salvador 2009 auf 250 Millionen US-Dollar Schadensersatz aufgrund nicht erzielter Gewinne verklagt - zunächst im Rahmen des Freihandelsabkommens CAFTA, dann unter Berufung auf das salvadorianische Investitionsgesetz.

Die Regierung hatte zuvor dem Unternehmen nach einer Erkundungsphase die Abbaulizenz verweigert, weil dieses die Umweltauflagen missachtete.

Diese Entscheidung hatte maßgeblich ein zivilgesellschaftliches Bündnis erwirkt, das den offenen Goldbergbau wegen der hochgiftigen, umweltbelastenden Zyanidlaugung ablehnt.

Soziale Bewegungen begrüßen den Schiedsspruch, stellen aber klar, dass das Land damit nichts gewonnen hat. "Das Unternehmen hat irreversible Schäden in den Gemeinden verursacht", so das offizielle Statement des Nationalen Rundtisches gegen den Bergbau.

"Das geplante Projekt hat bereits zu sozialen Konflikten und der Verfolgung von Umweltaktivist*innen geführt", sagt Bernardo Belloso von der Organisation CRIPDES. 2009 wurden drei Gegner*innen des Bergbauprojekts unter ungeklärten Umständen ermordet.

Internationale Kampagnen haben "Mission erfüllt!"

Gemeinsam mit den "International Allies against Mining in El Salvador" mit Mitgliedsorganisationen in den USA, Kanada, Australien, Deutschland und auf den Philippinen können die salvadorianischen Organisationen auf erfolgreiche Kampagnenarbeit zurückblicken. "An alle Aktivist*innen: Mission erfüllt!", sagt der Generalstaatsanwalt El Salvadors Douglas Meléndez.

Die Christliche Initiative Romero (CIR) begleitet seit Jahren von Deutschland aus den friedlichen Widerstand betroffener Gemeinden gegen den Bergbau in Mittelamerika.

Im Rahmen der internationalen Kampagne Stop Mad Mining besuchte eine Delegation deutscher Journalist*innen und Vertreter*innen der CIR die Aktivist*innen in der betroffenen Region Cabañas.

Druck durch Investitionsschutz und Freihandelsabkommen:

Laut einer Umfrage sind 80 Prozent der Bevölkerung in El Salvador gegen den offenen Bergbau. Seit 2008 liegen alle Bergbauprojekte im Land aufgrund eines Moratoriums auf Eis.

"Der Fall zeigt, wie internationale Konzerne durch Schiedsgerichtsklagen Staaten und Gemeinden unter Druck setzen und gewaltsame Konflikte anfachen.

In anderen Fällen ordnete der Schiedsgerichtshof lateinamerikanischen Staaten die Zahlung von über einer Milliarde Euro an", sagt Christian Wimberger von der Christlichen Initiative Romero (CIR).

"Derartige Unterwanderungen demokratischer Entscheidungen durch illegitime Verfahren geben uns einen Vorgeschmack auf Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA".

Digitale Pressemappe: http://www.ci-romero.de/1954/

Pressekontakt:

Christian Wimberger
Christliche Initiative Romero (CIR)
Schillerstraße 44a
48155 Münster
Tel: 0172 - 980 1600
E-Mail: wimberger@ci-romero.de

(Weitere interessante News zu Amerika gibt es hier.)

(Ein Forum zu Amerika gibt es hier.)

(Kleinanzeigen rund um das Thema Amerika gibt es hier.)

(Eine Foto-Galerie zu Amerika gibt es hier.)

(Videos zu Amerika finden sich hier.)

Das Schiedsverfahren der Weltbank - erklärt von Sabine Konrad (Weltbank-Schiedsgericht)
(Youtube-Video, wikiTHEK, Standard-YouTube-Lizenz, 15.05.2016):

"Wie funktioniert ein Schiedsverfahren der Weltbank?

Sabine Konrad, Schiedsrichterin beim Weltbank-Schiedsgericht ICSID (International Centre for Settlement of Investment Disputes) im Interview.

Veröffentlicht von ZDF WISO, 07.10.2015"



ARD - Die Story im Ersten: Konzerne klagen - Wir zahlen - private Schiedsgerichte - 19.10.2015
(Youtube-Video, Jens Rentmeister, Standard-YouTube-Lizenz, 19.10.2015):

"Im Namen des Volkes urteilen sie nicht. Im Gegenteil: Die Schiedsgerichte tagen hinter verschlossenen Türen. Konzerne verklagen mit ihrer Hilfe Regierungen, wenn sie ihr Geschäft bedroht sehen - und zahlen müssen am Ende die Bürger."



Artikel zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58468/3456772, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!


Zum Urteil des Freihandels-Schiedsgerichts ICSID der Weltbank:

Münster (ots) - Nach mehr als sieben Jahren Verhandlungen hat das Internationale Zentrum zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten der Weltbank (ICSID) zugunsten El Salvadors geurteilt.

Das australische Unternehmen OceanaGold muss acht Millionen US-Dollar Prozesskosten an die salvadorianische Regierung zurückzahlen.

Das kanadische Vorgängerunternehmen Pacific Rim hatte El Salvador 2009 auf 250 Millionen US-Dollar Schadensersatz aufgrund nicht erzielter Gewinne verklagt - zunächst im Rahmen des Freihandelsabkommens CAFTA, dann unter Berufung auf das salvadorianische Investitionsgesetz.

Die Regierung hatte zuvor dem Unternehmen nach einer Erkundungsphase die Abbaulizenz verweigert, weil dieses die Umweltauflagen missachtete.

Diese Entscheidung hatte maßgeblich ein zivilgesellschaftliches Bündnis erwirkt, das den offenen Goldbergbau wegen der hochgiftigen, umweltbelastenden Zyanidlaugung ablehnt.

Soziale Bewegungen begrüßen den Schiedsspruch, stellen aber klar, dass das Land damit nichts gewonnen hat. "Das Unternehmen hat irreversible Schäden in den Gemeinden verursacht", so das offizielle Statement des Nationalen Rundtisches gegen den Bergbau.

"Das geplante Projekt hat bereits zu sozialen Konflikten und der Verfolgung von Umweltaktivist*innen geführt", sagt Bernardo Belloso von der Organisation CRIPDES. 2009 wurden drei Gegner*innen des Bergbauprojekts unter ungeklärten Umständen ermordet.

Internationale Kampagnen haben "Mission erfüllt!"

Gemeinsam mit den "International Allies against Mining in El Salvador" mit Mitgliedsorganisationen in den USA, Kanada, Australien, Deutschland und auf den Philippinen können die salvadorianischen Organisationen auf erfolgreiche Kampagnenarbeit zurückblicken. "An alle Aktivist*innen: Mission erfüllt!", sagt der Generalstaatsanwalt El Salvadors Douglas Meléndez.

Die Christliche Initiative Romero (CIR) begleitet seit Jahren von Deutschland aus den friedlichen Widerstand betroffener Gemeinden gegen den Bergbau in Mittelamerika.

Im Rahmen der internationalen Kampagne Stop Mad Mining besuchte eine Delegation deutscher Journalist*innen und Vertreter*innen der CIR die Aktivist*innen in der betroffenen Region Cabañas.

Druck durch Investitionsschutz und Freihandelsabkommen:

Laut einer Umfrage sind 80 Prozent der Bevölkerung in El Salvador gegen den offenen Bergbau. Seit 2008 liegen alle Bergbauprojekte im Land aufgrund eines Moratoriums auf Eis.

"Der Fall zeigt, wie internationale Konzerne durch Schiedsgerichtsklagen Staaten und Gemeinden unter Druck setzen und gewaltsame Konflikte anfachen.

In anderen Fällen ordnete der Schiedsgerichtshof lateinamerikanischen Staaten die Zahlung von über einer Milliarde Euro an", sagt Christian Wimberger von der Christlichen Initiative Romero (CIR).

"Derartige Unterwanderungen demokratischer Entscheidungen durch illegitime Verfahren geben uns einen Vorgeschmack auf Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA".

Digitale Pressemappe: http://www.ci-romero.de/1954/

Pressekontakt:

Christian Wimberger
Christliche Initiative Romero (CIR)
Schillerstraße 44a
48155 Münster
Tel: 0172 - 980 1600
E-Mail: wimberger@ci-romero.de

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Das Schiedsverfahren der Weltbank - erklärt von Sabine Konrad (Weltbank-Schiedsgericht)
(Youtube-Video, wikiTHEK, Standard-YouTube-Lizenz, 15.05.2016):

"Wie funktioniert ein Schiedsverfahren der Weltbank?

Sabine Konrad, Schiedsrichterin beim Weltbank-Schiedsgericht ICSID (International Centre for Settlement of Investment Disputes) im Interview.

Veröffentlicht von ZDF WISO, 07.10.2015"



ARD - Die Story im Ersten: Konzerne klagen - Wir zahlen - private Schiedsgerichte - 19.10.2015
(Youtube-Video, Jens Rentmeister, Standard-YouTube-Lizenz, 19.10.2015):

"Im Namen des Volkes urteilen sie nicht. Im Gegenteil: Die Schiedsgerichte tagen hinter verschlossenen Türen. Konzerne verklagen mit ihrer Hilfe Regierungen, wenn sie ihr Geschäft bedroht sehen - und zahlen müssen am Ende die Bürger."



Artikel zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58468/3456772, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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