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Sofortmaßnahmen, die den Ferntransport von Pestiziden einschränken, sind wichtig:
Namhafte Unternehmen aus der Bio-Branche wie Weleda, Herbaria, Salus und Sonnentor wehren sich gegen Pestizidschäden!

Datum: Mittwoch, der 08. Juni 2016 @ 10:01:40 Thema: Deutsche Politik News

Zu Schäden von weit verfrachteten Pestiziden:

Mainz (ots) - Ein Bündnis von namhaften Unternehmen aus der Bio-Branche, wie Weleda, Herbaria, Salus und Sonnentor, fordert von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) einen wirksamen Schutz vor weit verfrachteten Pestiziden.

In einem offenen Brief verlangen die Bio-Unternehmen wirksame Sofortmaßnahmen gegen den Ferntransport der Herbizid-Wirkstoffe Pendimethalin und Prosulfocarb, die von den Herstellern ADAMA, BASF und Syngenta vertrieben werden.

Die beiden Unkrautvernichter werden über weite Strecken verfrachtet und verunreinigen die Ernten von Bio-Bauern und konventionellen Landwirten, die diese selbst nicht ausbringen.

Dadurch können Waren nicht mehr wie geplant oder gar nicht vermarktet werden. Den Schaden müssen die betroffenen Betriebe tragen, da beim Ferntransport von Pflanzenschutzmitteln kein Verursacher zu ermitteln ist.

"Wir Landwirte bleiben auf dem Schaden durch Pestizid-Ferntransport sitzen, den andere verursachen. Wir fordern von Minister Schmidt und dem BVL als Zulassungsbehörde Sofortmaßnahmen, die den Ferntransport von Pestiziden einschränken", sagt Stefan Palme vom Gut Wilmersdorf stellvertretend für die geschädigten Landwirte.

Auf seinen Feldern ist Körnerfenchel seit Jahren mit Rückständen der Herbizidwirkstoffe Pendimethalin und Prosulfocarb belastet, obwohl beide Mittel nachweislich weder von ihm noch in der Nähe seiner Flächen ausgebracht werden.

In einer dazu angeordneten Untersuchung im Auftrag des Landesamtes für Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburg wurde eine weiträumige thermische Verfrachtung der Herbizidwirkstoffe nachgewiesen.

Zahlreiche weitere Erzeuger und Hersteller bestätigen eine Belastung mit Pendimethalin und Prosulfocarb aus eigener Erfahrung.

In Kulturen wie Körnerfenchel, Grünkohl, Dill und Petersilie kommt es regelmäßig zu hohen Belastungen, die über dem Grenzwert der Diätverordnung für Babynahrung liegen (maximal 0,01 mg/kg für jeden Wirkstoff).

Die Schäden gehen pro Erzeugerbetrieb bis zu 100.000 Euro. Dies führt dazu, dass deutsche Erzeuger aus der Produktion bestimmter Kulturen wie Körnerfenchel oder Dill aussteigen müssen.

Dies schadet wiederum Hersteller und Händler, die verstärkt auf heimische Bioprodukte setzen: "Es kann nicht sein, dass deutsche Bio-Bauern den Anbau bestimmter Kulturen einstellen müssen, weil die Behörden bei der Zulassung von Pestiziden versagen", sagt Erwin Winkler, Geschäftsführer von Herbaria.

Von Pestizid-Ferntransport sind nicht nur ökologische landwirtschaftliche und gärtnerische Kulturen, sondern auch konventionelle Kräuter- und Arzneipflanzen betroffen.

Ansprechpartner:

Gerald Wehde, Bioland e.V., Geschäftsleitung Agrarpolitik und Kommunikation, Tel.: 06131-2397920, E-Mail: gerald.wehde@bioland.de

Stefan Palme, Gut Wilmersdorf GbR, Tel.: 033334-7514, E-Mail: palme@gut-wilmersdorf.de

Sonja Epp, Herbaria, Assistentin der Geschäftsleitung, Tel.: 08028-905732, E-Mail: sonja.epp@herbaria.de

Pressekontakt:

Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz

Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse@bioland.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58356/3346248, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!


Zu Schäden von weit verfrachteten Pestiziden:

Mainz (ots) - Ein Bündnis von namhaften Unternehmen aus der Bio-Branche, wie Weleda, Herbaria, Salus und Sonnentor, fordert von Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt und dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) einen wirksamen Schutz vor weit verfrachteten Pestiziden.

In einem offenen Brief verlangen die Bio-Unternehmen wirksame Sofortmaßnahmen gegen den Ferntransport der Herbizid-Wirkstoffe Pendimethalin und Prosulfocarb, die von den Herstellern ADAMA, BASF und Syngenta vertrieben werden.

Die beiden Unkrautvernichter werden über weite Strecken verfrachtet und verunreinigen die Ernten von Bio-Bauern und konventionellen Landwirten, die diese selbst nicht ausbringen.

Dadurch können Waren nicht mehr wie geplant oder gar nicht vermarktet werden. Den Schaden müssen die betroffenen Betriebe tragen, da beim Ferntransport von Pflanzenschutzmitteln kein Verursacher zu ermitteln ist.

"Wir Landwirte bleiben auf dem Schaden durch Pestizid-Ferntransport sitzen, den andere verursachen. Wir fordern von Minister Schmidt und dem BVL als Zulassungsbehörde Sofortmaßnahmen, die den Ferntransport von Pestiziden einschränken", sagt Stefan Palme vom Gut Wilmersdorf stellvertretend für die geschädigten Landwirte.

Auf seinen Feldern ist Körnerfenchel seit Jahren mit Rückständen der Herbizidwirkstoffe Pendimethalin und Prosulfocarb belastet, obwohl beide Mittel nachweislich weder von ihm noch in der Nähe seiner Flächen ausgebracht werden.

In einer dazu angeordneten Untersuchung im Auftrag des Landesamtes für Umwelt und Verbraucherschutz Brandenburg wurde eine weiträumige thermische Verfrachtung der Herbizidwirkstoffe nachgewiesen.

Zahlreiche weitere Erzeuger und Hersteller bestätigen eine Belastung mit Pendimethalin und Prosulfocarb aus eigener Erfahrung.

In Kulturen wie Körnerfenchel, Grünkohl, Dill und Petersilie kommt es regelmäßig zu hohen Belastungen, die über dem Grenzwert der Diätverordnung für Babynahrung liegen (maximal 0,01 mg/kg für jeden Wirkstoff).

Die Schäden gehen pro Erzeugerbetrieb bis zu 100.000 Euro. Dies führt dazu, dass deutsche Erzeuger aus der Produktion bestimmter Kulturen wie Körnerfenchel oder Dill aussteigen müssen.

Dies schadet wiederum Hersteller und Händler, die verstärkt auf heimische Bioprodukte setzen: "Es kann nicht sein, dass deutsche Bio-Bauern den Anbau bestimmter Kulturen einstellen müssen, weil die Behörden bei der Zulassung von Pestiziden versagen", sagt Erwin Winkler, Geschäftsführer von Herbaria.

Von Pestizid-Ferntransport sind nicht nur ökologische landwirtschaftliche und gärtnerische Kulturen, sondern auch konventionelle Kräuter- und Arzneipflanzen betroffen.

Ansprechpartner:

Gerald Wehde, Bioland e.V., Geschäftsleitung Agrarpolitik und Kommunikation, Tel.: 06131-2397920, E-Mail: gerald.wehde@bioland.de

Stefan Palme, Gut Wilmersdorf GbR, Tel.: 033334-7514, E-Mail: palme@gut-wilmersdorf.de

Sonja Epp, Herbaria, Assistentin der Geschäftsleitung, Tel.: 08028-905732, E-Mail: sonja.epp@herbaria.de

Pressekontakt:

Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz

Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse@bioland.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58356/3346248, Autor siehe obiger Artikel.

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