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Die großen Parteien wirklich immer noch fest in der Gesellschaft verankert?
Jürgen Falter, Parteienforscher, ist sich nicht sicher, dass die AfD sich etabliert: Die Zeit der Volksparteien ist nicht vorbei!

Datum: Dienstag, der 15. März 2016 @ 14:31:28 Thema: Deutsche Politik News

Jürgen Falter zur AfD:

Osnabrück (ots) - Trotz der herben Verluste bei den drei Landtagswahlen verlieren die etablierten Volksparteien nach Ansicht des Parteienforschers Jürgen Falter nicht grundsätzlich an Bedeutung.

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Falter: "Die Zeit der Volksparteien ist keineswegs vorbei. Die Parteienlandschaft in Deutschland fächert sich nur auf, sie wird bunter."

Die großen Parteien seien immer noch fest in der Gesellschaft verankert.

So liege die CDU nach wie vor bei 40 Prozent der Stimmen in Deutschland, und die CSU könne in Bayern absolute Mehrheiten gewinnen.

Die Abstimmungen vom Sonntag hätten nur ganz im Schatten der Zuwanderungs-Debatte gestanden.

"Der Absturz der CDU ist allein der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zuzuschreiben", sagte der Wissenschaftler. Umfragen zeigten deutlich, dass sich die Wähler aus Angst vor der Zuwanderung von der Union abgewendet hätten.

Auch für die SPD ist Falter trotz des Stimmeneinbruchs in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt optimistisch: "Die SPD wird nicht zur Splitterpartei werden.

Viele Wähler wollten der SPD einen Denkzettel verpassen, aber wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Rheinland-Pfalz gezeigt hat, kann die SPD diese Wähler mit guten Spitzenkandidaten und einem entsprechendem Politikangebot zurückholen."

Der Parteienforscher ist skeptisch, ob sich die rechtspopulistische AfD, die den Sprung in alle drei Landtage geschafft hat, langfristig halten wird.

"Es ist nicht gesagt, dass die AfD sich etabliert", meinte Prof. Falter.

"Sie hat von den Denkzettel-Wählern profitiert, aber wenn der Anlass für den Denkzettel, also die Flüchtlingskrise, verschwindet, werden sie sich bei den nächsten Wahlen wieder anders entscheiden."

Bei der AfD seien Stammwähler in der Minderheit.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58964/3276610, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!



Jürgen Falter zur AfD:

Osnabrück (ots) - Trotz der herben Verluste bei den drei Landtagswahlen verlieren die etablierten Volksparteien nach Ansicht des Parteienforschers Jürgen Falter nicht grundsätzlich an Bedeutung.

In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Falter: "Die Zeit der Volksparteien ist keineswegs vorbei. Die Parteienlandschaft in Deutschland fächert sich nur auf, sie wird bunter."

Die großen Parteien seien immer noch fest in der Gesellschaft verankert.

So liege die CDU nach wie vor bei 40 Prozent der Stimmen in Deutschland, und die CSU könne in Bayern absolute Mehrheiten gewinnen.

Die Abstimmungen vom Sonntag hätten nur ganz im Schatten der Zuwanderungs-Debatte gestanden.

"Der Absturz der CDU ist allein der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zuzuschreiben", sagte der Wissenschaftler. Umfragen zeigten deutlich, dass sich die Wähler aus Angst vor der Zuwanderung von der Union abgewendet hätten.

Auch für die SPD ist Falter trotz des Stimmeneinbruchs in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt optimistisch: "Die SPD wird nicht zur Splitterpartei werden.

Viele Wähler wollten der SPD einen Denkzettel verpassen, aber wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Rheinland-Pfalz gezeigt hat, kann die SPD diese Wähler mit guten Spitzenkandidaten und einem entsprechendem Politikangebot zurückholen."

Der Parteienforscher ist skeptisch, ob sich die rechtspopulistische AfD, die den Sprung in alle drei Landtage geschafft hat, langfristig halten wird.

"Es ist nicht gesagt, dass die AfD sich etabliert", meinte Prof. Falter.

"Sie hat von den Denkzettel-Wählern profitiert, aber wenn der Anlass für den Denkzettel, also die Flüchtlingskrise, verschwindet, werden sie sich bei den nächsten Wahlen wieder anders entscheiden."

Bei der AfD seien Stammwähler in der Minderheit.

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