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Eugen Brysch, Vorstand Deutsche Stiftung Patientenschutz, warnt vor der Ablehnung einer Reform zur Suizidbeihilfe!

Datum: Freitag, der 06. November 2015 @ 15:31:26 Thema: Deutsche Politik News

Eugen Brysch zur heutigen Bundestagsdebatte zur Suizidbeihilfe:

Osnabrück (ots) - Historische Chance nutzen / "Auch Enthaltung kann verantwortungsvoll sein"!

Vor der heutigen Bundestagsdebatte zur Suizidbeihilfe warnt die Deutsche Stiftung Patientenschutz vor der Ablehnung einer Reform.

In einem Gespräch mit unserer Zeitung sagte Vorstand Eugen Brysch: "Es wäre naiv zu glauben, dass mit einem Nein zur Neuregelung der Status Quo einzufrieren wäre."

Allen Abgeordneten müsse klar sein, dass dann die organisierte Suizidbeihilfe erst richtig Fahrt aufnehmen werde.

Brysch erklärte, der Bundestag habe nach zehnjähriger Diskussion die historische Chance, dem Treiben der organisierten Suizidhelfer endlich ein Ende zu setzen.

"Eine solche ethische Diskussion kann nur ohne Fraktionszwang geführt werden", sagte der Patientenschützer.

Deshalb sei er erschrocken, dass es den Parlamentariern in den vergangenen Tagen nur noch um Taktik und nicht mehr um Ethik gegangen sei, erklärte Brysch.

Er bezog sich damit auf Forderungen von Abgeordneten, sich nicht zu enthalten. Im parlamentarischen Alltag gehöre aber die Enthaltung genauso dazu wie ein Ja oder Nein. Sie könne ebenso verantwortungsvoll sein.

Brysch kritisierte damit die Lagerbildung der Parlamentarier. "Diese Haltung ist dem Thema unwürdig", sagte der Patientenschützer. Auch sei die Perspektive der Betroffenen aus dem Blick geraten.

"Stattdessen diskutieren wir nur noch über die vermeintliche Rechtssicherheit der Ärzteschaft".

So würde insbesondere Palliativmedizinern unterstellt, dass sie regelmäßig Suizidbeihilfe leisten. Somit kämen sie bei einer Strafrechtsregelung mit dem Gesetz in Konflikt.

Doch das Risiko für ein Menschenleben müsse ein Arzt im Alltag immer tragen. Das gelte für die palliative Behandlung von Schwerstkranken genauso wie für eine Blinddarm- oder Zahn-Operation.

Jedoch käme niemand bei der Palliativmedizin auf den Gedanken wie aktuell, vor dem Staatsanwalt am Krankenbett zu warnen.

"Das ist reine Stimmungsmache", sagte Brysch.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58964/3167333, Autor siehe obiger Artikel.

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Osnabrück (ots) - Historische Chance nutzen / "Auch Enthaltung kann verantwortungsvoll sein"!

Vor der heutigen Bundestagsdebatte zur Suizidbeihilfe warnt die Deutsche Stiftung Patientenschutz vor der Ablehnung einer Reform.

In einem Gespräch mit unserer Zeitung sagte Vorstand Eugen Brysch: "Es wäre naiv zu glauben, dass mit einem Nein zur Neuregelung der Status Quo einzufrieren wäre."

Allen Abgeordneten müsse klar sein, dass dann die organisierte Suizidbeihilfe erst richtig Fahrt aufnehmen werde.

Brysch erklärte, der Bundestag habe nach zehnjähriger Diskussion die historische Chance, dem Treiben der organisierten Suizidhelfer endlich ein Ende zu setzen.

"Eine solche ethische Diskussion kann nur ohne Fraktionszwang geführt werden", sagte der Patientenschützer.

Deshalb sei er erschrocken, dass es den Parlamentariern in den vergangenen Tagen nur noch um Taktik und nicht mehr um Ethik gegangen sei, erklärte Brysch.

Er bezog sich damit auf Forderungen von Abgeordneten, sich nicht zu enthalten. Im parlamentarischen Alltag gehöre aber die Enthaltung genauso dazu wie ein Ja oder Nein. Sie könne ebenso verantwortungsvoll sein.

Brysch kritisierte damit die Lagerbildung der Parlamentarier. "Diese Haltung ist dem Thema unwürdig", sagte der Patientenschützer. Auch sei die Perspektive der Betroffenen aus dem Blick geraten.

"Stattdessen diskutieren wir nur noch über die vermeintliche Rechtssicherheit der Ärzteschaft".

So würde insbesondere Palliativmedizinern unterstellt, dass sie regelmäßig Suizidbeihilfe leisten. Somit kämen sie bei einer Strafrechtsregelung mit dem Gesetz in Konflikt.

Doch das Risiko für ein Menschenleben müsse ein Arzt im Alltag immer tragen. Das gelte für die palliative Behandlung von Schwerstkranken genauso wie für eine Blinddarm- oder Zahn-Operation.

Jedoch käme niemand bei der Palliativmedizin auf den Gedanken wie aktuell, vor dem Staatsanwalt am Krankenbett zu warnen.

"Das ist reine Stimmungsmache", sagte Brysch.

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Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

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