Deutsche-Politik-News.de: Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Kultur / Deutschland & Welt - Infektionen mit multiresistenten Keimen: Bessere Kontrollen in Krankenhäusern - die Hälfte aller Keiminfektionen gilt als vermeidbar, bis zu 500.000 Fälle pro Jahr!

Klaus Brandt zu Keim-Infektionen:

Essen (ots) - Der Vorstoß der BKK Nordwest ist wichtig und richtig. Er kommt zwar spät, doch er hat Signalpotenzial.

Infektionen mit multiresistenten Keimen verlaufen oft dramatisch. Es gibt nur Verlierer: die Betroffenen, ihr Umfeld, die Ökonomie. Die Folgekosten sind immens.

Die Hälfte aller Keiminfektionen gilt als vermeidbar, bis zu 500.000 Fälle pro Jahr. Eine Infektion mit dem MRSA-Keim kostet unser Gesundheitswesen bis zu 30.000 Euro.

Unterm Strich bleibt ein zweistelliges Milliardengrab - und die Frage: Dafür am Ende noch die Kassenbeiträge erhöhen oder Otto Normalpatient verschonen? Die Vernunft sagt: Letzteres.

Ob das auch die Politik sagt, bleibt abzuwarten. Der Zehn-Punkte-Plan von Gesundheitsminister Gröhe (CDU, Anm.) lässt Schlupflöcher für Hygieneverstöße im Krankenhaus. Unangemeldete Kontrollen, transparente Infektionsstatistiken im Internet - Fehlanzeige.

Dabei spült das Krankenhausstrukturgesetz ab 1. Januar 2016 zusätzliche 3,6 Milliarden Euro aus gesetzlichen Kassen in die Kliniken.

Es wäre ein guter Zeitpunkt, genau zu prüfen, ob das Geld dort auch für saubere Zwecke verwendet wird. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Kommentar von Klaus Brandt

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/55903/3156502, Autor siehe obiger Artikel.

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Klaus Brandt zu Keim-Infektionen:

Essen (ots) - Der Vorstoß der BKK Nordwest ist wichtig und richtig. Er kommt zwar spät, doch er hat Signalpotenzial.

Infektionen mit multiresistenten Keimen verlaufen oft dramatisch. Es gibt nur Verlierer: die Betroffenen, ihr Umfeld, die Ökonomie. Die Folgekosten sind immens.

Die Hälfte aller Keiminfektionen gilt als vermeidbar, bis zu 500.000 Fälle pro Jahr. Eine Infektion mit dem MRSA-Keim kostet unser Gesundheitswesen bis zu 30.000 Euro.

Unterm Strich bleibt ein zweistelliges Milliardengrab - und die Frage: Dafür am Ende noch die Kassenbeiträge erhöhen oder Otto Normalpatient verschonen? Die Vernunft sagt: Letzteres.

Ob das auch die Politik sagt, bleibt abzuwarten. Der Zehn-Punkte-Plan von Gesundheitsminister Gröhe (CDU, Anm.) lässt Schlupflöcher für Hygieneverstöße im Krankenhaus. Unangemeldete Kontrollen, transparente Infektionsstatistiken im Internet - Fehlanzeige.

Dabei spült das Krankenhausstrukturgesetz ab 1. Januar 2016 zusätzliche 3,6 Milliarden Euro aus gesetzlichen Kassen in die Kliniken.

Es wäre ein guter Zeitpunkt, genau zu prüfen, ob das Geld dort auch für saubere Zwecke verwendet wird. Wenn nicht jetzt, wann dann?

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