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Bundespräsident & Bundeskanzlerin: Joachim Gaucks Rede bringt Angela Merkel in die Bredouille - sie muss sich mit klareren Worten als bisher positionieren!

Datum: Montag, der 05. Oktober 2015 @ 10:01:01 Thema: Deutsche Politik News

Zu Joachim Gaucks Rede zur Flüchtlingsfrage:

Düsseldorf (ots) - Das war eine große Rede.

Wer sonst, wenn nicht der Bundespräsident muss die Verbindung herstellen zwischen dem, was vor 25 Jahren Deutschland bewegt hat, und was heute die Menschen in einer ähnlichen Dimension umtreibt?

Joachim Gauck hat zur Flüchtlingsfrage kluge Worte gefunden: Unsere Werte stehen nicht zur Disposition, unsere Möglichkeiten sind endlich.

Da hat er Recht. Freilich sind das Selbstverständlichkeiten.

Viel wichtiger war: Gauck hat anders als viele in der Alltagspolitik den Bürgern Mut gemacht, dass auch das zusammenwachsen kann, was bisher nicht zusammengehört.

Einfach wird das nicht.

Was der Bundespräsident bei den Feiern zum 25. Jahrestag der Einheit gesagt hat, beschreibt zugleich Angela Merkels Bredouille.

Die Kanzlerin steht massiv unter Druck, in der Flüchtlingsfrage andere Signale zu setzen.

Merkel wird von der Schwesterpartei getrieben mit immer härteren Angriffen.

Selbst ans Grundgesetz will mancher CSU'ler die Hand anlegen.

Das darf nicht sein.

Die Attacken aus Bayern werden schließlich nicht nur von den Problemen des Freistaats mit zigtausenden Flüchtlingen geleitet; die CSU wittert auch ihre Chance, sich selbst aus der bundespolitischen Bedeutungslosigkeit zu befreien und zugleich jene an sich zu binden, die rechts von der Union auf der Suche nach einer neuen politischen Heimat sind.

Deren Zahl ist gewachsen, seit Merkel den Kurs der Union in vielen Bereichen verändert hat - Atomkraft, Wehrpflicht, Familienpolitik, Mindestlohn.

Wer jedoch wie die Christsozialen vor dem Stimmungswandel in der Bevölkerung warnt, der muss der Versuchung widerstehen, den Stimmungswandel zu befördern.

Genau das macht die CSU in einer extremen Weise.

Inzwischen gibt es auch Absetzbewegungen von Merkel in der CDU, es scheint, als sei sie nicht mehr unantastbar wie noch vor Monaten.

Sogar die SPD wittert ihre Chance gegen die als unschlagbar geltende Regierungschefin und setzt andere - innerparteilich umstrittene - Akzente in der Flüchtlingspolitik.

Die Gemengelage ist also für Merkel brandgefährlich.

Was tun? Dass die Kanzlerin die Probleme nicht sehen würde, glaubt niemand ernsthaft.

Merkel muss jetzt zurück in die Offensive.

Das bedeutet nicht zwangsläufig einen Kurswechsel.

Aber sie darf die hitzige Debatte nicht länger laufen lassen.

Sie muss sich mit klareren Worten als bisher positionieren und zurück in den Ring steigen.

Pressekontakt:

Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2370
redaktion.nachrichten@wz.de
www.wz.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/62556/3138683, Autor siehe obiger Artikel.

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Zu Joachim Gaucks Rede zur Flüchtlingsfrage:

Düsseldorf (ots) - Das war eine große Rede.

Wer sonst, wenn nicht der Bundespräsident muss die Verbindung herstellen zwischen dem, was vor 25 Jahren Deutschland bewegt hat, und was heute die Menschen in einer ähnlichen Dimension umtreibt?

Joachim Gauck hat zur Flüchtlingsfrage kluge Worte gefunden: Unsere Werte stehen nicht zur Disposition, unsere Möglichkeiten sind endlich.

Da hat er Recht. Freilich sind das Selbstverständlichkeiten.

Viel wichtiger war: Gauck hat anders als viele in der Alltagspolitik den Bürgern Mut gemacht, dass auch das zusammenwachsen kann, was bisher nicht zusammengehört.

Einfach wird das nicht.

Was der Bundespräsident bei den Feiern zum 25. Jahrestag der Einheit gesagt hat, beschreibt zugleich Angela Merkels Bredouille.

Die Kanzlerin steht massiv unter Druck, in der Flüchtlingsfrage andere Signale zu setzen.

Merkel wird von der Schwesterpartei getrieben mit immer härteren Angriffen.

Selbst ans Grundgesetz will mancher CSU'ler die Hand anlegen.

Das darf nicht sein.

Die Attacken aus Bayern werden schließlich nicht nur von den Problemen des Freistaats mit zigtausenden Flüchtlingen geleitet; die CSU wittert auch ihre Chance, sich selbst aus der bundespolitischen Bedeutungslosigkeit zu befreien und zugleich jene an sich zu binden, die rechts von der Union auf der Suche nach einer neuen politischen Heimat sind.

Deren Zahl ist gewachsen, seit Merkel den Kurs der Union in vielen Bereichen verändert hat - Atomkraft, Wehrpflicht, Familienpolitik, Mindestlohn.

Wer jedoch wie die Christsozialen vor dem Stimmungswandel in der Bevölkerung warnt, der muss der Versuchung widerstehen, den Stimmungswandel zu befördern.

Genau das macht die CSU in einer extremen Weise.

Inzwischen gibt es auch Absetzbewegungen von Merkel in der CDU, es scheint, als sei sie nicht mehr unantastbar wie noch vor Monaten.

Sogar die SPD wittert ihre Chance gegen die als unschlagbar geltende Regierungschefin und setzt andere - innerparteilich umstrittene - Akzente in der Flüchtlingspolitik.

Die Gemengelage ist also für Merkel brandgefährlich.

Was tun? Dass die Kanzlerin die Probleme nicht sehen würde, glaubt niemand ernsthaft.

Merkel muss jetzt zurück in die Offensive.

Das bedeutet nicht zwangsläufig einen Kurswechsel.

Aber sie darf die hitzige Debatte nicht länger laufen lassen.

Sie muss sich mit klareren Worten als bisher positionieren und zurück in den Ring steigen.

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