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Hertie School of Governance: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist eine Chance zum Umsteuern / Wissenschaftler fordern Kita-Ausbau statt Betreuungsgeld!

Datum: Dienstag, der 21. Juli 2015 @ 15:07:48 Thema: Deutsche Politik News

Berlin (ots) - Wissenschaftler aus ganz Deutschland plädieren dafür, "die erheblichen finanziellen Mittel, die Jahr für Jahr für das Betreuungsgeld ausgegeben werden, in die Verbesserung der Qualität der öffentlichen Bildungs- und Betreuungsinstitutionen und die Intensivierung ihrer Elternarbeit zu investieren."

So heißt es in einer Stellungnahme zum heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts, welches das Betreuungsgeld für verfassungswidrig erklärt hat.

Die 24 Unterzeichner, darunter die Soziologen Klaus Hurrelmann und Michaela Kreyenfeld von der Hertie School of Governance, sehen in dem Richterspruch eine Chance zum Umsteuern.

Das Betreuungsgeld stehe für eine in sich widersprüchliche Familien- und Bildungspolitik:

"Weil die Politik sich nicht entscheiden kann, ob sie die Kinder primär über eine Förderung der Eltern oder auch durch eine ergänzende Förderung der Betreuungs- und Bildungsinstitutionen unterstützen möchte, schafft sie ambivalente Anreize sowohl für die Eltern als auch für die Institutionen."

Die Forschung, einschließlich der von der Bundesregierung selbst in Auftrag gegebenen "Gesamtevaluation ehe- und familienpolitscher Leistungen", zeige übereinstimmend, dass die öffentliche Förderung der Kindertagesbetreuung die wirksamste aller staatlichen Maßnahmen sei.

Hingegen stelle das Betreuungsgeld auch wirtschaftlich einen Fehlanreiz dar: Statt es für einkommensschwache Elternhäuser attraktiv zu machen, keine öffentlich unterstützten Bildungs- und Betreuungsangebote wahrzunehmen, müsse die Politik die enge Kooperation von Elternhaus und Einrichtungen fördern.

Gerade für Kinder aus anregungsarmen Familien läge darin ein Gewinn, während gleichzeitig die zentrale Rolle der Eltern als Erziehungs- und Bildungsverantwortliche gestärkt würde.

Die Stellungnahme wurde von namhaften Vertretern der Erziehungswissenschaft, Medizin, Psychologie, Ökonomie, Rechtswissenschaft und Soziologie verfasst.

Sie hatten sich bereits vor der Einführung des Betreuungsgeldes in einem offenen Brief vom 13. August 2012 gegen die Maßnahme ausgesprochen.

Sie finden die Stellungnahme unter http://bit.ly/stellungnahme-professoren-betreuungsgeld.

Die Hertie School of Governance ist eine staatlich anerkannte, private Hochschule mit Sitz in Berlin. Ihr Ziel ist es, herausragend qualifizierte junge Menschen auf Führungsaufgaben im öffentlichen Bereich, in der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft vorzubereiten.

Mit interdisziplinärer Forschung will die Hertie School zudem die Diskussion über moderne Staatlichkeit voranbringen und den Austausch zwischen den Sektoren anregen.

Die Hochschule wurde Ende 2003 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und wird seither maßgeblich von ihr getragen.

Pressekontakt:

Regine Kreitz, Head of Communications, Tel.: 030 / 259 219 113,
Fax: 030 / 259 219 444, E-Mail: pressoffice@hertie-school.org

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/59352/3076367, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - dem Politik News & Info Portal mit aktuellen News und Artikeln!



Berlin (ots) - Wissenschaftler aus ganz Deutschland plädieren dafür, "die erheblichen finanziellen Mittel, die Jahr für Jahr für das Betreuungsgeld ausgegeben werden, in die Verbesserung der Qualität der öffentlichen Bildungs- und Betreuungsinstitutionen und die Intensivierung ihrer Elternarbeit zu investieren."

So heißt es in einer Stellungnahme zum heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichts, welches das Betreuungsgeld für verfassungswidrig erklärt hat.

Die 24 Unterzeichner, darunter die Soziologen Klaus Hurrelmann und Michaela Kreyenfeld von der Hertie School of Governance, sehen in dem Richterspruch eine Chance zum Umsteuern.

Das Betreuungsgeld stehe für eine in sich widersprüchliche Familien- und Bildungspolitik:

"Weil die Politik sich nicht entscheiden kann, ob sie die Kinder primär über eine Förderung der Eltern oder auch durch eine ergänzende Förderung der Betreuungs- und Bildungsinstitutionen unterstützen möchte, schafft sie ambivalente Anreize sowohl für die Eltern als auch für die Institutionen."

Die Forschung, einschließlich der von der Bundesregierung selbst in Auftrag gegebenen "Gesamtevaluation ehe- und familienpolitscher Leistungen", zeige übereinstimmend, dass die öffentliche Förderung der Kindertagesbetreuung die wirksamste aller staatlichen Maßnahmen sei.

Hingegen stelle das Betreuungsgeld auch wirtschaftlich einen Fehlanreiz dar: Statt es für einkommensschwache Elternhäuser attraktiv zu machen, keine öffentlich unterstützten Bildungs- und Betreuungsangebote wahrzunehmen, müsse die Politik die enge Kooperation von Elternhaus und Einrichtungen fördern.

Gerade für Kinder aus anregungsarmen Familien läge darin ein Gewinn, während gleichzeitig die zentrale Rolle der Eltern als Erziehungs- und Bildungsverantwortliche gestärkt würde.

Die Stellungnahme wurde von namhaften Vertretern der Erziehungswissenschaft, Medizin, Psychologie, Ökonomie, Rechtswissenschaft und Soziologie verfasst.

Sie hatten sich bereits vor der Einführung des Betreuungsgeldes in einem offenen Brief vom 13. August 2012 gegen die Maßnahme ausgesprochen.

Sie finden die Stellungnahme unter http://bit.ly/stellungnahme-professoren-betreuungsgeld.

Die Hertie School of Governance ist eine staatlich anerkannte, private Hochschule mit Sitz in Berlin. Ihr Ziel ist es, herausragend qualifizierte junge Menschen auf Führungsaufgaben im öffentlichen Bereich, in der Privatwirtschaft und der Zivilgesellschaft vorzubereiten.

Mit interdisziplinärer Forschung will die Hertie School zudem die Diskussion über moderne Staatlichkeit voranbringen und den Austausch zwischen den Sektoren anregen.

Die Hochschule wurde Ende 2003 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und wird seither maßgeblich von ihr getragen.

Pressekontakt:

Regine Kreitz, Head of Communications, Tel.: 030 / 259 219 113,
Fax: 030 / 259 219 444, E-Mail: pressoffice@hertie-school.org

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/59352/3076367, Autor siehe obiger Artikel.

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