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Badische Zeitung: Zeit ist nicht alles / Hilfen für Eltern sind nicht beliebig steigerbar - ein Contra zur Familienzeit!

Datum: Sonntag, der 12. Januar 2014 @ 14:32:44 Thema: Deutsche Politik Infos

Freiburg (ots) - "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen", empfahl Helmut Schmidt.

Im Fall von Manuela Schwesig (SPD) wird das nicht nötig sein. Der Regierungsalltag von Union und SPD allein dürfte verhindern, dass aus dem Traum der Familienministerin mehr wird als ein paar Schlagzeilen - und das ist gut so.

Denn bei allem Verständnis für die Bedürfnisse und zuweilen auch Nöte junger Eltern: Es kann nicht Aufgabe von Staat und Wirtschaft sein, buchstäblich jede Änderung der Lebensumstände, die mit der Geburt eines Kindes einhergehen, in Euro und Cent aufzuwiegen.

Vor allem dann nicht, wenn der Versuch unser Gemeinwesen überfordern würde. Nur mal zur Erinnerung (aus der Feder eines dreifachen Vaters): Die allermeisten Paare, ob verheiratet oder nicht, werden aus freien Stücken Eltern.

Sie entscheiden sich für ein Leben mit Kindern, und diese Entscheidung prägt dann ihr gesamtes Leben. Von der Höhe einer Familienleistung X oder Y hängt diese Entscheidung übrigens selten ab. Sonst könnten wir uns angesichts der Fülle unseres familienpolitischen Milliardensegens vor Nachwuchs kaum mehr retten.

Natürlich soll der Staat helfen. Und das tut er ja auch: mit Kindergeld, mit Elterngeld, mit Kindertagesstätten, Ganztagesschulen und Vielem mehr. Klar ist allerdings, dass diese Hilfen nicht beliebig steigerbar sind. Würde Eltern erlaubt, die Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich massiv zu reduzieren, käme das nicht nur mittelfristig extrem teuer.

Viele Betriebe wären mit der Umorganisation überfordert. Womöglich stellten sie junge Eltern sicherheitshalber gar nicht mehr ein. Abgesehen davon, dass unfreiwillig Kinderlose oder Singles, die seit Jahr und Tag tapfer Steuerklasse I berappen, wohl ans Auswandern dächten.

Der Ministerin sei deshalb gesagt: Zeit für Kinder ist wichtig. Aber Zeit ist immer auch eine Frage der privaten Organisation.

Wie Eltern ihre Zeit mit den Kindern gestalten, ist oft wichtiger, als die Frage, wie viel Zeit Mama oder Papa mit Sohn oder Tochter verbringen.

Ein Contra zur Familienzeit von Thomas Fricker

Pressekontakt:

Badische Zeitung
Anselm Bußhoff
Telefon: 07 61 - 4 96-0
redaktion@badische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/59333/2637301/badische-zeitung-zeit-ist-nicht-alles-hilfen-fuer-eltern-sind-nicht-beliebig-steigerbar-ein-contra von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Freiburg (ots) - "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen", empfahl Helmut Schmidt.

Im Fall von Manuela Schwesig (SPD) wird das nicht nötig sein. Der Regierungsalltag von Union und SPD allein dürfte verhindern, dass aus dem Traum der Familienministerin mehr wird als ein paar Schlagzeilen - und das ist gut so.

Denn bei allem Verständnis für die Bedürfnisse und zuweilen auch Nöte junger Eltern: Es kann nicht Aufgabe von Staat und Wirtschaft sein, buchstäblich jede Änderung der Lebensumstände, die mit der Geburt eines Kindes einhergehen, in Euro und Cent aufzuwiegen.

Vor allem dann nicht, wenn der Versuch unser Gemeinwesen überfordern würde. Nur mal zur Erinnerung (aus der Feder eines dreifachen Vaters): Die allermeisten Paare, ob verheiratet oder nicht, werden aus freien Stücken Eltern.

Sie entscheiden sich für ein Leben mit Kindern, und diese Entscheidung prägt dann ihr gesamtes Leben. Von der Höhe einer Familienleistung X oder Y hängt diese Entscheidung übrigens selten ab. Sonst könnten wir uns angesichts der Fülle unseres familienpolitischen Milliardensegens vor Nachwuchs kaum mehr retten.

Natürlich soll der Staat helfen. Und das tut er ja auch: mit Kindergeld, mit Elterngeld, mit Kindertagesstätten, Ganztagesschulen und Vielem mehr. Klar ist allerdings, dass diese Hilfen nicht beliebig steigerbar sind. Würde Eltern erlaubt, die Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich massiv zu reduzieren, käme das nicht nur mittelfristig extrem teuer.

Viele Betriebe wären mit der Umorganisation überfordert. Womöglich stellten sie junge Eltern sicherheitshalber gar nicht mehr ein. Abgesehen davon, dass unfreiwillig Kinderlose oder Singles, die seit Jahr und Tag tapfer Steuerklasse I berappen, wohl ans Auswandern dächten.

Der Ministerin sei deshalb gesagt: Zeit für Kinder ist wichtig. Aber Zeit ist immer auch eine Frage der privaten Organisation.

Wie Eltern ihre Zeit mit den Kindern gestalten, ist oft wichtiger, als die Frage, wie viel Zeit Mama oder Papa mit Sohn oder Tochter verbringen.

Ein Contra zur Familienzeit von Thomas Fricker

Pressekontakt:

Badische Zeitung
Anselm Bußhoff
Telefon: 07 61 - 4 96-0
redaktion@badische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/59333/2637301/badische-zeitung-zeit-ist-nicht-alles-hilfen-fuer-eltern-sind-nicht-beliebig-steigerbar-ein-contra von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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