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Badische Neueste Nachrichten: Der Merkel-Fan-Club!

Datum: Dienstag, der 10. Dezember 2013 @ 23:02:00 Thema: Deutsche Politik Infos

Karlsruhe (ots) - Sie dürfen nichts sagen. Aber sie wollen auch nichts sagen.

Während die SPD-Spitze ohne Rast durchs Land reist und auf zahllosen Regionalkonferenzen der verunsicherten Basis die Vorzüge einer Großen Koalition näherzubringen versucht, herrscht in der CDU überwiegend das große Schweigen.

Selbst wo Landesverbände ihre Mitglieder zu Informations- und Diskussionsveranstaltungen einladen, hält sich das Interesse der Basis in überschaubaren Grenzen.

In Nordrhein-Westfalen wollten nicht einmal 100 Christdemokraten mit Landeschef Armin Laschet diskutieren, in Baden-Württemberg waren es gerade einmal 200.

Die CDU hat es sich bequem gemacht an der Macht und folgt gehorsam ihrer Vorsitzenden und Kanzlerin, Hauptsache regieren, egal mit wem, egal wie.

So ist die CDU wieder das, was sie schon unter Konrad Adenauer undHelmut Kohlwar - ein reiner Kanzlerwahlverein.

Und ein Parteitag wie am gestrigen Montag wirkt streckenweise wie ein Mitgliedstreffen des Angela-Merkel-Fan-Clubs.

Zwar hat es im Vorfeld noch ein paar pflichtschuldige Proteste gegeben, unter anderem des Wirtschaftsflügels und der jungen Generation, doch das Aufbegehren hält sich in Grenzen, der Widerstand wirkt wie ein laues Lüftchen, nichts soll die Kanzlerin beschädigen.

Der Wirtschaftsflügel hat ohnehin massiv an Bedeutung und Einfluss verloren, wie wenig Merkel von ihm hält, macht ihre spitze Bemerkung deutlich, nicht der Wirtschaftsflügel habe die Wahl gewonnen, sondern die gesamte CDU.

Und die Jungen werden auf ein nebulöses Irgendwann-Später vertröstet. Da aber dürfte es bereits zu spät sein.

Aus Sicht von Angela Merkel kann es besser nicht laufen. Das Bündnis mit der SPD verspricht ein deutlich leichteres Regieren als mit den Grünen, dafür war sie bereit, etliche Kompromisse einzugehen.

Gleichzeitig wird das Volk vor unbequemen Reformen, Einsparungen und Kürzungen verschont, lieber verteilt man im Gleichklang mit dem Koalitionspartner neue Wohltaten, die Rechnung dafür wird ohnehin erst später präsentiert.

Für den Augenblick mag das reichen, Angela Merkel steht auf dem Höhepunkt ihrer Macht und kann vier weitere Jahre regieren, die CDU ist zufrieden, sie hat damit ihr wichtigstes Wahlziel erreicht, dem sie alles andere unterordnet.

Doch schon in vier Jahren könnte Ungemach drohen. Hinter der alles dominierenden Kanzlerin klafft die große Leere, programmatisch wie personell.

Ein Angela-Merkel-Fan-Club ohne Angela Merkel allerdings - das ist wie Weihnachten ohne Christbaum und Geschenke.

Also ziemlich trostlos.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/104277/2617544/badische-neueste-nachrichten-der-merkel-fan-club von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Karlsruhe (ots) - Sie dürfen nichts sagen. Aber sie wollen auch nichts sagen.

Während die SPD-Spitze ohne Rast durchs Land reist und auf zahllosen Regionalkonferenzen der verunsicherten Basis die Vorzüge einer Großen Koalition näherzubringen versucht, herrscht in der CDU überwiegend das große Schweigen.

Selbst wo Landesverbände ihre Mitglieder zu Informations- und Diskussionsveranstaltungen einladen, hält sich das Interesse der Basis in überschaubaren Grenzen.

In Nordrhein-Westfalen wollten nicht einmal 100 Christdemokraten mit Landeschef Armin Laschet diskutieren, in Baden-Württemberg waren es gerade einmal 200.

Die CDU hat es sich bequem gemacht an der Macht und folgt gehorsam ihrer Vorsitzenden und Kanzlerin, Hauptsache regieren, egal mit wem, egal wie.

So ist die CDU wieder das, was sie schon unter Konrad Adenauer undHelmut Kohlwar - ein reiner Kanzlerwahlverein.

Und ein Parteitag wie am gestrigen Montag wirkt streckenweise wie ein Mitgliedstreffen des Angela-Merkel-Fan-Clubs.

Zwar hat es im Vorfeld noch ein paar pflichtschuldige Proteste gegeben, unter anderem des Wirtschaftsflügels und der jungen Generation, doch das Aufbegehren hält sich in Grenzen, der Widerstand wirkt wie ein laues Lüftchen, nichts soll die Kanzlerin beschädigen.

Der Wirtschaftsflügel hat ohnehin massiv an Bedeutung und Einfluss verloren, wie wenig Merkel von ihm hält, macht ihre spitze Bemerkung deutlich, nicht der Wirtschaftsflügel habe die Wahl gewonnen, sondern die gesamte CDU.

Und die Jungen werden auf ein nebulöses Irgendwann-Später vertröstet. Da aber dürfte es bereits zu spät sein.

Aus Sicht von Angela Merkel kann es besser nicht laufen. Das Bündnis mit der SPD verspricht ein deutlich leichteres Regieren als mit den Grünen, dafür war sie bereit, etliche Kompromisse einzugehen.

Gleichzeitig wird das Volk vor unbequemen Reformen, Einsparungen und Kürzungen verschont, lieber verteilt man im Gleichklang mit dem Koalitionspartner neue Wohltaten, die Rechnung dafür wird ohnehin erst später präsentiert.

Für den Augenblick mag das reichen, Angela Merkel steht auf dem Höhepunkt ihrer Macht und kann vier weitere Jahre regieren, die CDU ist zufrieden, sie hat damit ihr wichtigstes Wahlziel erreicht, dem sie alles andere unterordnet.

Doch schon in vier Jahren könnte Ungemach drohen. Hinter der alles dominierenden Kanzlerin klafft die große Leere, programmatisch wie personell.

Ein Angela-Merkel-Fan-Club ohne Angela Merkel allerdings - das ist wie Weihnachten ohne Christbaum und Geschenke.

Also ziemlich trostlos.

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Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/104277/2617544/badische-neueste-nachrichten-der-merkel-fan-club von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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