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Badische Neueste Nachrichten: Der Durchbruch?

Datum: Montag, der 18. November 2013 @ 23:07:51 Thema: Deutsche Politik Infos

Karlsruhe (ots) - Das jahrelange Gezerre soll ein Ende haben: Nach dem Willen der Koalitionäre in spe kommt die gesetzliche Frauenquote - zwar nur in einer Variante light, aber immerhin.

In der Union sorgte das Thema Quote in der vergangenen Legislaturperiode für erheblichen Zoff zwischen Arbeitsministerin von der Leyen und Familienministerin Schröder.

Ob der angebliche Durchbruch in eine neue Arbeitswelt am Ende wirklich den erhofften Nutzen bringt, muss sich erst noch zeigen.

Auch viele Frauen zweifeln, ob die Quote der richtige Schritt zu mehr gelebter Gleichberechtigung ist.

In den Aufsichtsräten großer börsennotierter Unternehmen sollen vom Jahr 2016 an jedenfalls mindestens 30 Prozent Frauen sitzen.

Wer sich in der Chefetage querstellt, muss mit Sanktionen rechnen. Die Wirtschaftspolitiker in der Union schlagen angesichts der Kompromissformel bereits die Hände über dem Kopf zusammen.

In manchen Branchen, so etwa beim Maschinenbau, werde es schwierig werden, die geeigneten Bewerberinnen für die lukrativen Aufsichtsratsposten zu finden, hieß es.

Wenn schon im Studium Frauen in einem Fach Mangelware sind, setzt sich dies natürlich später im Beruf nahtlos fort. Nur schwer sind die Männerbastionen zu schleifen.

Die Selbstverpflichtung der Industrie hat jedenfalls in den vergangenen Jahren nicht den erhofften Effekt gebracht. Inzwischen liegt der Frauenanteil in den Führungsetagen der börsennotierten deutschen Top-Firmen bei mageren zwölf Prozent.

Insofern ist es konsequent, die Unternehmen mit gesetzlichem Druck zu ihrem Glück zu bringen.

Schwarz-Rot belässt es bei vergleichsweise kleinen Schritten: Der große Wurf bleibt aus Sicht so mancher Frauenrechtlerin auf der Strecke.

Die Große Koalition dreht an den Stellschrauben, aber sie wirft nicht das Steuer total herum.

Auch mehr Gleichberechtigung ist das Bohren dicker Bretter.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/104277/2601640/badische-neueste-nachrichten-der-durchbruch von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Karlsruhe (ots) - Das jahrelange Gezerre soll ein Ende haben: Nach dem Willen der Koalitionäre in spe kommt die gesetzliche Frauenquote - zwar nur in einer Variante light, aber immerhin.

In der Union sorgte das Thema Quote in der vergangenen Legislaturperiode für erheblichen Zoff zwischen Arbeitsministerin von der Leyen und Familienministerin Schröder.

Ob der angebliche Durchbruch in eine neue Arbeitswelt am Ende wirklich den erhofften Nutzen bringt, muss sich erst noch zeigen.

Auch viele Frauen zweifeln, ob die Quote der richtige Schritt zu mehr gelebter Gleichberechtigung ist.

In den Aufsichtsräten großer börsennotierter Unternehmen sollen vom Jahr 2016 an jedenfalls mindestens 30 Prozent Frauen sitzen.

Wer sich in der Chefetage querstellt, muss mit Sanktionen rechnen. Die Wirtschaftspolitiker in der Union schlagen angesichts der Kompromissformel bereits die Hände über dem Kopf zusammen.

In manchen Branchen, so etwa beim Maschinenbau, werde es schwierig werden, die geeigneten Bewerberinnen für die lukrativen Aufsichtsratsposten zu finden, hieß es.

Wenn schon im Studium Frauen in einem Fach Mangelware sind, setzt sich dies natürlich später im Beruf nahtlos fort. Nur schwer sind die Männerbastionen zu schleifen.

Die Selbstverpflichtung der Industrie hat jedenfalls in den vergangenen Jahren nicht den erhofften Effekt gebracht. Inzwischen liegt der Frauenanteil in den Führungsetagen der börsennotierten deutschen Top-Firmen bei mageren zwölf Prozent.

Insofern ist es konsequent, die Unternehmen mit gesetzlichem Druck zu ihrem Glück zu bringen.

Schwarz-Rot belässt es bei vergleichsweise kleinen Schritten: Der große Wurf bleibt aus Sicht so mancher Frauenrechtlerin auf der Strecke.

Die Große Koalition dreht an den Stellschrauben, aber sie wirft nicht das Steuer total herum.

Auch mehr Gleichberechtigung ist das Bohren dicker Bretter.

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redaktion.leitung@bnn.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/104277/2601640/badische-neueste-nachrichten-der-durchbruch von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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