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Allgemeine Zeitung Mainz zur Koalitionsfrage: Merkwürdige Dinge!

Datum: Donnerstag, der 26. September 2013 @ 21:20:16 Thema: Deutsche Politik Infos

Mainz (ots) - Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"

So fragte Bertolt Brecht 1953 in einem Gedicht. Das Volk hat gewählt, es ist bloß nicht das herausgekommen, was sich die Politiker vorgestellt hatten: den eigenen eindeutigen Sieg, oder allerwenigstens klare Verhältnisse.

Und so begannen denn, kaum dass die Wahlurnen geleert waren, merkwürdige Dinge.

Noch ehe auch nur der Ansatz von Sondierungen versucht wurde, gibt es Genossen wie den rheinland-pfälzischen SPD-Chef Lewentz, die vor einer Großen Koalition warnen wie vor der Pest; Merkel solle mit den Grünen regieren, oder mit einem Minderheitskabinett.

Und huldvoll wird hinzugefügt, bei der einen oder anderen Abstimmung könne die SPD ja beispringen. Wie großzügig.

Gut, rhetorisches Getöse gehört dazu. Aber die Genossen sollten es nicht frivol werden lassen, vor allem keine Geistesblitze befeuern, die schon jetzt das Wort "Neuwahlen" in den Mund nehmen. Absurd.

Natürlich sind Neuwahlen ein demokratisches Mittel, aber nur das letztmögliche. Was wäre das für ein Signal an die Bürger: 22. September? Schwamm drüber. Sofort zurück, marsch, marsch, nochmal.

Neuwahlen wären gerade für die Sozialdemokraten auch nicht ungefährlich, wenn Merkel sie als Totalverweigerer anprangerte.

Noch ärger in Hessen. Dort scheinen manche den Begriff "hessische Verhältnisse" lustig oder charmant zu finden. In Wahrheit ist er fast schon das Etikett für eine Bankrotterklärung in Sachen "angewandte Demokratie".

Dass 2009 in dem Bundesland nach nur zwölf Monaten Neuwahlen stattfinden mussten, hatte seine Ursache vor allem in einer seltsamen Persönlichkeitsstruktur der SPD-Kandidatin Ypsilanti.

Noch einmal braucht das wirklich niemand.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2564681/allg-zeitung-mainz-merkwuerdige-dinge-kommentar-zur-koalitionsfrage von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Mainz (ots) - Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"

So fragte Bertolt Brecht 1953 in einem Gedicht. Das Volk hat gewählt, es ist bloß nicht das herausgekommen, was sich die Politiker vorgestellt hatten: den eigenen eindeutigen Sieg, oder allerwenigstens klare Verhältnisse.

Und so begannen denn, kaum dass die Wahlurnen geleert waren, merkwürdige Dinge.

Noch ehe auch nur der Ansatz von Sondierungen versucht wurde, gibt es Genossen wie den rheinland-pfälzischen SPD-Chef Lewentz, die vor einer Großen Koalition warnen wie vor der Pest; Merkel solle mit den Grünen regieren, oder mit einem Minderheitskabinett.

Und huldvoll wird hinzugefügt, bei der einen oder anderen Abstimmung könne die SPD ja beispringen. Wie großzügig.

Gut, rhetorisches Getöse gehört dazu. Aber die Genossen sollten es nicht frivol werden lassen, vor allem keine Geistesblitze befeuern, die schon jetzt das Wort "Neuwahlen" in den Mund nehmen. Absurd.

Natürlich sind Neuwahlen ein demokratisches Mittel, aber nur das letztmögliche. Was wäre das für ein Signal an die Bürger: 22. September? Schwamm drüber. Sofort zurück, marsch, marsch, nochmal.

Neuwahlen wären gerade für die Sozialdemokraten auch nicht ungefährlich, wenn Merkel sie als Totalverweigerer anprangerte.

Noch ärger in Hessen. Dort scheinen manche den Begriff "hessische Verhältnisse" lustig oder charmant zu finden. In Wahrheit ist er fast schon das Etikett für eine Bankrotterklärung in Sachen "angewandte Demokratie".

Dass 2009 in dem Bundesland nach nur zwölf Monaten Neuwahlen stattfinden mussten, hatte seine Ursache vor allem in einer seltsamen Persönlichkeitsstruktur der SPD-Kandidatin Ypsilanti.

Noch einmal braucht das wirklich niemand.

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Florian Giezewski
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Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2564681/allg-zeitung-mainz-merkwuerdige-dinge-kommentar-zur-koalitionsfrage von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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