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Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum FDP-Vorsitzenden Philipp Rösler!

Datum: Montag, der 11. März 2013 @ 11:48:49 Thema: Deutsche Politik Infos

Bielefeld (ots) - Vielleicht sollte man öfter Wetten gegen die landläufige Meinung abschließen.

Die Wiederwahl Philipp Röslers beim FDP-Parteitag, und das mit 85,7 Prozent, wäre eine Gelegenheit gewesen, um Kapital aus billiger Meinungsmache zu schlagen.

Bis zum Wahlabend in Niedersachsen galt der Vizekanzler in der Politik als Verlierer und bei den Comedians in TV und Radio als Witzfigur.

Top, die Wette gilt. Demütig und zielstrebig zugleich hat Rösler es allen gezeigt, vorneweg Rainer Brüderle. Der hatte zwar den Mund spitz gemacht, aber sich nicht zu pfeifen getraut, als ihm der Parteivorsitz angeboten wurde.

Seit gestern ist Röslers Coup komplett. Beim Personalparteitag lief alles nach Plan. Der Rivale wurde geschickt in die Pflicht genommen als Spitzenkandidat für die liberale Sache bei der Bundestagswahl.

Dirk Niebel ist aus dem Präsidium weggebissen, weil er beim Dreikönigstreffen am deutlichsten sagte, was viele dachten, aber fortan nicht mehr wiederholen werden.

Und schließlich wurde Christian Lindner, Röslers einst abgesprungener Generalsekretär, zwar zum Vize gewählt. Aber dessen mäßiges Wahlergebnis unterbindet alle Spekulationen, hier kehre ein heimlicher Parteivorsitzender in die Bundeszentrale zurück.

Ganz klar: Hätte Lindner ein an hundert Punkte heranreichendes Ergebnis erzielt, dann würden genau diese Debatten jetzt und auf lange Zeit noch geführt.

Die Niedersachsenwahl hat den Ausschlag zum Umdenken gegeben. Was allein zählt, ist »auf dem Platz« - und das ist in der Politik die Wahlkabine: drei Prozent für die FDP in Umfragen noch Anfang Januar und dann das 3,3-Fache beim Urnengang wenige Tage später.

Das beschämt nicht nur die Zunft der Wahlforscher, das macht auch die Liberalen wieder zuversichtlich. Schon in Schleswig-Holstein und in NRW waren die Landtagsergebnisse für Blau-Gelb rosarot.

Heute wissen wir, das war kein Kubicki- oder Lindner-Effekt. Am 20. Januar wurde endgültig klar, dass es sich bei dem extremen Abstand des FDP-Wertes zwischen der Vorhersage dem realen Wählervotum um eine handfeste Krise der Demoskopie handelt.

Liberaler zu sein, das klang zumindest in Radio-Shows und bei den Kabarettisten in den vergangenen Monaten nach verfolgter Minderheit.

Insbesondere Rösler wurde nicht selten unterschwellig als der kleine Asiate hingestellt. Deshalb vermuten die Umfrageforscher, dass ihnen die Sonntagsfrage mitunter nicht ehrlich beantwortet wurde.

Begründung: Menschen stellen sich nicht gerne gegen den Trend. Soweit die Erklärung der zutiefst verunsicherten Meinungsforscher.

Rösler, Brüderle und Mitstreitern kann das ziemlich egal sein. Im kommenden Bundestagswahlkampf müssen sie weder das ZDF-Politbarometer noch die anschließende Heute-Show fürchten.

Denn alle haben gelernt, die FDP ist noch nicht abgeschrieben. Wetten, dass...?

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/66306/2430763/westfalen_blatt/mail


Bielefeld (ots) - Vielleicht sollte man öfter Wetten gegen die landläufige Meinung abschließen.

Die Wiederwahl Philipp Röslers beim FDP-Parteitag, und das mit 85,7 Prozent, wäre eine Gelegenheit gewesen, um Kapital aus billiger Meinungsmache zu schlagen.

Bis zum Wahlabend in Niedersachsen galt der Vizekanzler in der Politik als Verlierer und bei den Comedians in TV und Radio als Witzfigur.

Top, die Wette gilt. Demütig und zielstrebig zugleich hat Rösler es allen gezeigt, vorneweg Rainer Brüderle. Der hatte zwar den Mund spitz gemacht, aber sich nicht zu pfeifen getraut, als ihm der Parteivorsitz angeboten wurde.

Seit gestern ist Röslers Coup komplett. Beim Personalparteitag lief alles nach Plan. Der Rivale wurde geschickt in die Pflicht genommen als Spitzenkandidat für die liberale Sache bei der Bundestagswahl.

Dirk Niebel ist aus dem Präsidium weggebissen, weil er beim Dreikönigstreffen am deutlichsten sagte, was viele dachten, aber fortan nicht mehr wiederholen werden.

Und schließlich wurde Christian Lindner, Röslers einst abgesprungener Generalsekretär, zwar zum Vize gewählt. Aber dessen mäßiges Wahlergebnis unterbindet alle Spekulationen, hier kehre ein heimlicher Parteivorsitzender in die Bundeszentrale zurück.

Ganz klar: Hätte Lindner ein an hundert Punkte heranreichendes Ergebnis erzielt, dann würden genau diese Debatten jetzt und auf lange Zeit noch geführt.

Die Niedersachsenwahl hat den Ausschlag zum Umdenken gegeben. Was allein zählt, ist »auf dem Platz« - und das ist in der Politik die Wahlkabine: drei Prozent für die FDP in Umfragen noch Anfang Januar und dann das 3,3-Fache beim Urnengang wenige Tage später.

Das beschämt nicht nur die Zunft der Wahlforscher, das macht auch die Liberalen wieder zuversichtlich. Schon in Schleswig-Holstein und in NRW waren die Landtagsergebnisse für Blau-Gelb rosarot.

Heute wissen wir, das war kein Kubicki- oder Lindner-Effekt. Am 20. Januar wurde endgültig klar, dass es sich bei dem extremen Abstand des FDP-Wertes zwischen der Vorhersage dem realen Wählervotum um eine handfeste Krise der Demoskopie handelt.

Liberaler zu sein, das klang zumindest in Radio-Shows und bei den Kabarettisten in den vergangenen Monaten nach verfolgter Minderheit.

Insbesondere Rösler wurde nicht selten unterschwellig als der kleine Asiate hingestellt. Deshalb vermuten die Umfrageforscher, dass ihnen die Sonntagsfrage mitunter nicht ehrlich beantwortet wurde.

Begründung: Menschen stellen sich nicht gerne gegen den Trend. Soweit die Erklärung der zutiefst verunsicherten Meinungsforscher.

Rösler, Brüderle und Mitstreitern kann das ziemlich egal sein. Im kommenden Bundestagswahlkampf müssen sie weder das ZDF-Politbarometer noch die anschließende Heute-Show fürchten.

Denn alle haben gelernt, die FDP ist noch nicht abgeschrieben. Wetten, dass...?

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