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Westfalenpost: Die Karteikartenleiche!

Datum: Donnerstag, der 07. Februar 2013 @ 11:57:52 Thema: Deutsche Politik Infos

Hagen (ots) - Es gab einmal eine Zeit, in der liehen sich Studenten für ihre Examensarbeit Bücher in der Universitätsbibliothek aus.

Sie saßen an den Lesetischen zwischen Bücherstapeln und schrieben Zitate auf Karteikarten, die dann in Zettelkästen verschwanden.

Schrieb ein Student das Zitat nicht wortgetreu auf und machte sich nur Stichworte, dann konnte er allenfalls den Gedankengang für seine Arbeit verwenden und in den Anmerkungen darauf verweisen.

Es war eine andere Welt, die akribisches Arbeiten, Selbstdisziplin und gutes Organisationsvermögen verlangte. Nicht selten hielten die Studenten eine Doktorarbeit oder einen Aufsatz in den Händen, deren Argumentation sie schon anderswo gelesen hatten.

Querverweise, korrekte Zitate? Fehlanzeige. Wer schummelte und schluderte, musste schon einen hellwachen und extrem belesenen Korrektor haben, um aufzufallen.

Aus dieser Zeit, die noch gar nicht so lange her ist, stammt Annette Schavans Examensarbeit, die zugleich ihre Doktorarbeit war.

Sie steht nun im Kontext einer Diskussion um heimliches Kopieren von Texten, wie es damals gar nicht möglich war. Und sie steht im Kontext einer aufgeladenen politischen Debatte.

Annette Schavan, als Bildungsministerin untadelig, wirkt aus der Zeit gefallen und steht auf verlorenem Posten.

Von Stefan Hans Kläsener

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/58966/2411749/westfalenpost/mail


Hagen (ots) - Es gab einmal eine Zeit, in der liehen sich Studenten für ihre Examensarbeit Bücher in der Universitätsbibliothek aus.

Sie saßen an den Lesetischen zwischen Bücherstapeln und schrieben Zitate auf Karteikarten, die dann in Zettelkästen verschwanden.

Schrieb ein Student das Zitat nicht wortgetreu auf und machte sich nur Stichworte, dann konnte er allenfalls den Gedankengang für seine Arbeit verwenden und in den Anmerkungen darauf verweisen.

Es war eine andere Welt, die akribisches Arbeiten, Selbstdisziplin und gutes Organisationsvermögen verlangte. Nicht selten hielten die Studenten eine Doktorarbeit oder einen Aufsatz in den Händen, deren Argumentation sie schon anderswo gelesen hatten.

Querverweise, korrekte Zitate? Fehlanzeige. Wer schummelte und schluderte, musste schon einen hellwachen und extrem belesenen Korrektor haben, um aufzufallen.

Aus dieser Zeit, die noch gar nicht so lange her ist, stammt Annette Schavans Examensarbeit, die zugleich ihre Doktorarbeit war.

Sie steht nun im Kontext einer Diskussion um heimliches Kopieren von Texten, wie es damals gar nicht möglich war. Und sie steht im Kontext einer aufgeladenen politischen Debatte.

Annette Schavan, als Bildungsministerin untadelig, wirkt aus der Zeit gefallen und steht auf verlorenem Posten.

Von Stefan Hans Kläsener

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Westfalenpost
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