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Überraschung geglückt: Bundesumweltminister Peter Altmaier will EEG-Umlage einfrieren!

Datum: Samstag, der 02. Februar 2013 @ 11:45:23 Thema: Deutsche Politik Infos

OpenPr.de: Zur Begrenzung der Stromkosten in Deutschland will Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) die EEG-Umlage für zwei Jahre bei 5,28 Cent je Kilowattstunde einfrieren.

Danach soll sie jährlich nur noch um maximal 2,5 Prozent steigen dürfen. Betreiber von Bestandsanlagen sollen über einen „EEG-Soli“ an den Kosten der Energiewende beteiligt werden

Entsprechende Vorschläge präsentierte Altmaier am Montag. Die Begrenzung der EEG-Umlage will der Minister im Rahmen eines Gesetzespakets nach einer Verständigung von Bund, Ländern und den Fraktionen des Bundestags schon zum 1. August in Kraft setzen.
Der Titelbericht der Ausgabe 5/2013 von EUWID Neue Energien widmet sich dem Überraschungs-Coup des Bundesumweltministers in Sachen EEG-Umlage und Strompreise.

Die Ausgabe ist am 30. Januar erschienen und umfasst insgesamt 82 Nachrichten und Berichte zur Energiewende auf 28 Seiten. Im Folgenden findet sich eine Kurzcharakteristik der aktuellen Ausgabe (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

ÜBERGREIFENDE THEMEN:

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat die Vorschläge von Altmaier zur Begrenzung des Strompreisanstiegs (vgl. www.euwid-energie.de/news/neue-energien/einzelansicht/Art...) als wichtigen Schritt in die richtige Richtung gewürdigt. „Weitere müssen folgen“, betonte Rösler gleichwohl in einer ersten Reaktion umgehend.

Notwendig sei ein großer Wurf zur Reform der Förderung erneuerbarer Energien. Hier reiche es nicht, an ein paar Stellschrauben zu drehen. Rösler (FDP) ist von dem Vorstoß seines Kabinettskollegen Peter Altmaier (CDU) zur Begrenzung der Stromkosten offensichtlich überrascht worden. Über die Vorschläge des Umweltministers sei das Wirtschaftsministerium erst am Montagmorgen informiert worden, sagte ein Sprecher Röslers.

Auch mit den Ländern war der Vorschlag offenbar nicht abgestimmt. „Er hat mit keinem Land Kontakt aufgenommen“, kritisierte SPD-Umwelt- und Energieexperte Ulrich Kelber. Aufgrund der derzeitigen rot-rot-grünen Mehrheit im Bundesrat ist Altmaier auf die Zustimmung der Opposition angewiesen, die den Vorschlag jedoch in ersten Reaktionen als „blinden Aktionismus“ und „krudes Zeug“ ablehnte und taktisches Kalkül vor der Bundestagswahl vermutet.

Während in Deutschland derzeit mehr über Strompreise als über den Umbau des Energiesystems debattiert wird, findet das deutsche Modell der Energiewende in Europa eine überraschend große Zustimmung. Nach Ansicht europäischer Energieexperten tauge das deutsche Modell als Blaupause für das EU-Energiesystem, wie aus einer TNS-Emnid-Umfrage hervorgeht, die der Gasversorger Wingas in Auftrag gegeben hatte.

Auffällig ist, dass die befragten deutschen Energieexperten bei der Bewertung der Energiewende zurückhaltend sind. Eine Vorbildfunktion der deutschen Energiewende sehen aber immerhin noch zwei Drittel der deutschen Energieexperten.

EUWID Neue Energien 5/2013 informiert auch über die Diskussionen auf der Handelsblatt-Tagung Energiewirtschaft, eine Studie zu den Kostensenkungspotenzialen von Smart Grids und die jüngsten Trends bei der Direktvermarktung von erneuerbaren Energien über das Marktprämienmodell.

BIOENERGIE:

Die EnviTec Biogas AG muss im Segment Anlagenbau Struktur- und Personalanpassungen vornehmen. Eigenen Angaben zufolge rechnet das Lohner Unternehmen im laufenden Jahr mit einem signifikanten Umsatzrückgang in diesem Bereich, der nicht vollständig durch die Segmente Eigenbetrieb, Service und Energy kompensiert werden könne.

nviTec erwartet für 2013 bei einem positiven Konzernergebnis einen Konzernumsatz von 170 bis 180 Mio. €. Im Jahr 2011 hatte EnviTec noch einen Umsatz von 243,9 Mio. € und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 10,8 Mio. € erzielt. „Wir bedauern sehr, dass wir an unseren beiden Standorten Lohne und Saerbeck knapp 70 Stellen reduzieren müssen und dadurch Mitarbeiter verlieren“, sagte Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender der EnviTec Biogas.

Derweil warnt die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR) vor einer zunehmenden Knappheit von Brennholz. Die Kapazitätsgrenze des in Deutschland verfügbaren Holzes in den Wäldern sei erreicht, wie die Arbeitsgemeinschaft der Rohholzverbraucher am Sonntag in Berlin mitteilte.

Zwar werde derzeit noch weniger Holz entnommen als im Wald nachwachse. Aber die Ansprüche der Gesellschaft nähmen zu. Demnach werden pro Jahr zwischen 75 und 85 Mio. m³ Holz in deutschen Wäldern geerntet. Dem steht ein Zuwachs von jährlich rund 120 Mio. m³ gegenüber.

Nach Untersuchungen des Zentrums für Holzwirtschaft der Universität Hamburg sei der Holzverbrauch in den rund 15 Mio. Anlagen innerhalb von neun Jahren von 11 auf 34 Mio. m³ angestiegen. Mehr als jeder vierte deutsche Haushalt nutze Scheitholz, Hackschnitzel oder Holzpellets zum Heizen.

Die Knappheit am Markt für Sägerestholz sorgt zuletzt für einen spürbaren Preisanstieg, wie dem EUWID-Marktbericht für Sägerestholz zu entnehmen ist. Die aktuelle Ausgabe 5/2013 von EUWID Neue Energien blickt auch auf die Sägerestholzmärkte in Österreich und der Schweiz und skizziert die Marktentwicklung bei Bioethanol im Jahr 2012 nach. Ergänzt wird die Bioenergieberichterstattung mit aktuellen Preisen für Biodiesel sowie Getreide und Ölsaaten.

SOLARENERGIE:

In der Solarbranche sorgen die jüngsten Meldungen des einstigen Vorzeigeunternehmens Solarworld für Unruhe. Der Bonner Konzern teilte in der vergangenen Woche mit, dass „gravierende Einschnitte“ bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft, insbesondere den ausgegebenen Anleihen und Schuldscheindarlehen, notwendig seien.

Zu diesem Ergebnis sei eine externe Überprüfung der Ertrags- und Finanzplanung der Solarworld AG gekommen, heißt es. Solarworld-Chef Frank Asbeck sprach umgehend von einem „proaktivem Schritt“ und betonte, dass das Unternehmen über ausreichende Liquiditätsreserven verfüge. „Das hat nichts mit einer Insolvenz zu tun“, erklärte Asbeck.

Angesichts der ungewissen Förderbedingungen für erneuerbare Energien, fallender Preise und weltweiter Überkapazitäten hoffen viele Solarunternehmen auf Marktimpulse aus einem geplanten Förderprogramm für Solarspeicher. Das Fraunhofer Institut für Solar Energiesysteme (ISE) ermittelte in einer aktuellen Untersuchung, dass entsprechende Speichersysteme bei einer „netzdienlichen Betriebsweise“ zu deutlichen Entlastungen der Netze führen können.

So könne die Aufnahmefähigkeit der bestehenden Netze bei einer umfassenden Nutzung von Solarspeichern um bis zu 66 Prozent gesteigert werden. Allerdings erfordert eine wirksame Netzentlastung einen Umstieg von einer konventionellen Eigenverbrauchsmaximierung hin zu einem intelligenten Energiemanagement.

Weitere Solarthemen in EUWID Neue Energien 5/2013 skizzieren die Ergebnisse von Pike Research mit Blick auf die Entwicklung der weltweiten Photovoltaikmärkte und lenken den Blick auf die neue DLR-Testanlage für die solarthermische Stromerzeugung auf der Basis der Direktverdampfung. Unternehmensberichte befassen sich mit juwi, Solarwatt, Belectric, Phoenix Solar, Gehrlicher Solar und SMA Solar.

WINDENERGIE:

Die Windenergie-Berichterstattung steht in dieser Woche ganz im Zeichen der Offshore-Branche. Das lange Hin und Her im Fall des insolventen Offshore-Zulieferers Siag Nordseewerke scheint vorerst ein Ende gefunden zu haben. Mit der Bewilligung einer Landesbürgschaft hat der Niedersächsische Landtag die wohl letzte große Hürde im Übernahmeprozess des Emder Traditionsunternehmens durch den Stahlbauer DSD Steel aus dem Weg geräumt.

Die Nordseewerke sollen nun unter dem Namen Nordsee Steel Tec weiter laufen. 240 der rund 750 Mitarbeiter sollen im neuen Unternehmen weiter beschäftigt werden. Weitere 150 Siag Mitarbeiter dürfen auf Angebote von ThyssenKrupp Marine hoffen, alle weiteren sollen zunächst in einer Transfergesellschaft unterkommen.

Neben den Entwicklungen rund um die Nordseewerke steht der europäische Offshore-Sektor im Fokus. Die Offshore-Stromproduktion läuft derzeit auf Hochtouren, wie der Europäische Windenergieverband EWEA meldet: 2012 sei EU-weit ein Drittel mehr Offshore-Strom erzeugt worden als noch im Vorjahr. Den größten Anteil daran hat Großbritannien mit rund 60 Prozent – Deutschland dagegen liegt mit 6 Prozent abgeschlagen auf Platz 4.

Wie der Offshore-Strom zukünftig ins europäische Netz gelangen soll, wurde auf einer Konferenz in Berlin diskutiert.

Unter anderem wurde dort die Arbeit der North Seas Countries Offshore Grid Initiative (NSCOGI) beleuchtet, die im vergangenen Dezember die Ergebnisse ihrer zweijährigen Untersuchung zum Thema Offshore-Stromnetz in der Nordsee vorgestellt hat. Bis 2030 wollen die 10 Anrainerstaaten ein gemeinsames Netzausbau-Projekt auf die Beine stellen – EUWID 5/2013 stellt die bisherigen Pläne in kompakter Form vor.

In der Unternehmensberichterstattung wird der von Bürgern, Kommunen und privaten Gesellschaften getragene Windpark Suckow in Mecklenburg-Vorpommern thematisiert. Darüber hinaus berichtet die aktuelle Ausgabe über ein neues Projekt der BayWa r.e. und stellt die europäische Offshore-Ostseekarte der Windenergie-Agentur WAB vor.

GEOTHERMIE:

In dieser Woche berichtet EUWID Neue Energien über ein mögliches Geothermieprojekt im Landkreis Ebersberg. Die Gemeinden Grasbrunn, Vaterstetten und Zorneding haben sich darauf geeinigt, die Verhandlungen mit dem Investor Geysir Europe GmbH für ein interkommunales Geothermiekraftwerk fortzusetzen.

Darüber hinaus hat der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) seine Absatzstatistik für das Jahr 2012 veröffentlicht. Demnach sind mit 59.500 Stück 4,4 Prozent mehr Heizungswärmepumpen als im Vorjahr verkauft worden.

Im hessischen Landkreis Groß-Gerau startete unterdessen ein seismologisches Monitoring des Hessischen Landesamts für Umwelt und Geologie (HLUG), der Goethe-Universität Frankfurt und des Überlandwerks Groß-Gerau GmbH (ÜWG).

Im Rahmen des Projekts SiMoN (Seismisches Monitoring im Nördlichen Oberrheingraben) sollen wissenschaftliche Daten über Häufigkeit, Stärke und Lokation von natürlichen seismischen Erschütterungen im Oberrheingraben gewonnen werden. Sie sollen unter anderem in die Planungen für das Geothermiekraftwerk des ÜWG einfließen.

Weitere Meldungen befassen sich unter anderem mit dem GtV-Bundesverband Geothermie, dem amerikanisch-israelischen Geothermieunternehmen Ormat Technologies und dem Informationssystem Oberflächennahe Geothermie (ISONG).

ELEKTROMOBILITÄT

Im Fokus der Berichterstattung zum Thema Elektromobilität steht in der Ausgabe 5/2013 eine Studie der Unternehmensberatung Horváth & Partners. Sie hat zum Ergebnis, dass das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Mio. Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, weiterhin plausibel ist.

Nach Ansicht von Industrieexperten werden Hybridantriebe im Jahr 2020 etwa acht Prozent des deutschen Fahrzeugbestandes ausmachen. Das entspreche rund vier Mio. Fahrzeugen, teilte Horváth mit. Mit zirka 3,9 Prozent oder etwa 1,8 Mio. Fahrzeugen folgen Stromantriebe inklusive Plug-In Hybride, deren Batterie zusätzlich über das Stromnetz ladbar ist.

Kontakt:
Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH (EUWID)
Bleichstraße 20-22
76593 Gernsbach
Tel. 07224/9397-0
Fax 07224/9397-906
Internet: www.euwid-energie.de

Pressekontakt:
Dr. Stefan Preiß
EUWID Redaktion Neue Energien
Bleichstraße 20-22
76593 Gernsbach
Tel. 07224/9397-341
Fax 07224/9397-907

EUWID Neue Energien – Energiewende kompakt:

Das Informationskonzept von EUWID Neue Energien ist darauf abgestimmt, Leser mit knappem Zeitbudget schnell und trotzdem umfassend über die Entwicklungen in Märkten und Politik zu informieren. Die Redaktion sichtet hierzu täglich mehrere hundert Informationsquellen und spricht mit den Experten der Branche.

Aus der Vielzahl der Quellen selektiert das Redaktionsteam die zentralen Fakten, recherchiert die Hintergründe und bündelt die Informationen in kompakter Nachrichtenform. Thematische Schwerpunkte von EUWID Neue Energien sind die Erzeugung von erneuerbaren Energien und die intelligente Nutzung von Energie. Neben Wirtschafts- und Politikmeldungen stehen dabei Markt- und Preisinformationen im Fokus.

EUWID Neue Energien bietet unter anderem Preise für NawaRo-Holz, Pellets, Altholz, Sägerestholz, Biodiesel, Getreide und Ölsaaten, Solarmodule und Ökostrom. Auch die PV-Zubauzahlen der Bundesnetzagentur sowie Einspeisewerte für Solar- und Windstrom werden regelmäßig ausgewertet.

Zitiert aus:


OpenPr.de: Zur Begrenzung der Stromkosten in Deutschland will Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) die EEG-Umlage für zwei Jahre bei 5,28 Cent je Kilowattstunde einfrieren.

Danach soll sie jährlich nur noch um maximal 2,5 Prozent steigen dürfen. Betreiber von Bestandsanlagen sollen über einen „EEG-Soli“ an den Kosten der Energiewende beteiligt werden

Entsprechende Vorschläge präsentierte Altmaier am Montag. Die Begrenzung der EEG-Umlage will der Minister im Rahmen eines Gesetzespakets nach einer Verständigung von Bund, Ländern und den Fraktionen des Bundestags schon zum 1. August in Kraft setzen.
Der Titelbericht der Ausgabe 5/2013 von EUWID Neue Energien widmet sich dem Überraschungs-Coup des Bundesumweltministers in Sachen EEG-Umlage und Strompreise.

Die Ausgabe ist am 30. Januar erschienen und umfasst insgesamt 82 Nachrichten und Berichte zur Energiewende auf 28 Seiten. Im Folgenden findet sich eine Kurzcharakteristik der aktuellen Ausgabe (zur kompakten Übersicht gelangen Sie hier: www.euwid-energie.de/printausgabe/aktuelle-ausgabe.html):

ÜBERGREIFENDE THEMEN:

Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat die Vorschläge von Altmaier zur Begrenzung des Strompreisanstiegs (vgl. www.euwid-energie.de/news/neue-energien/einzelansicht/Art...) als wichtigen Schritt in die richtige Richtung gewürdigt. „Weitere müssen folgen“, betonte Rösler gleichwohl in einer ersten Reaktion umgehend.

Notwendig sei ein großer Wurf zur Reform der Förderung erneuerbarer Energien. Hier reiche es nicht, an ein paar Stellschrauben zu drehen. Rösler (FDP) ist von dem Vorstoß seines Kabinettskollegen Peter Altmaier (CDU) zur Begrenzung der Stromkosten offensichtlich überrascht worden. Über die Vorschläge des Umweltministers sei das Wirtschaftsministerium erst am Montagmorgen informiert worden, sagte ein Sprecher Röslers.

Auch mit den Ländern war der Vorschlag offenbar nicht abgestimmt. „Er hat mit keinem Land Kontakt aufgenommen“, kritisierte SPD-Umwelt- und Energieexperte Ulrich Kelber. Aufgrund der derzeitigen rot-rot-grünen Mehrheit im Bundesrat ist Altmaier auf die Zustimmung der Opposition angewiesen, die den Vorschlag jedoch in ersten Reaktionen als „blinden Aktionismus“ und „krudes Zeug“ ablehnte und taktisches Kalkül vor der Bundestagswahl vermutet.

Während in Deutschland derzeit mehr über Strompreise als über den Umbau des Energiesystems debattiert wird, findet das deutsche Modell der Energiewende in Europa eine überraschend große Zustimmung. Nach Ansicht europäischer Energieexperten tauge das deutsche Modell als Blaupause für das EU-Energiesystem, wie aus einer TNS-Emnid-Umfrage hervorgeht, die der Gasversorger Wingas in Auftrag gegeben hatte.

Auffällig ist, dass die befragten deutschen Energieexperten bei der Bewertung der Energiewende zurückhaltend sind. Eine Vorbildfunktion der deutschen Energiewende sehen aber immerhin noch zwei Drittel der deutschen Energieexperten.

EUWID Neue Energien 5/2013 informiert auch über die Diskussionen auf der Handelsblatt-Tagung Energiewirtschaft, eine Studie zu den Kostensenkungspotenzialen von Smart Grids und die jüngsten Trends bei der Direktvermarktung von erneuerbaren Energien über das Marktprämienmodell.

BIOENERGIE:

Die EnviTec Biogas AG muss im Segment Anlagenbau Struktur- und Personalanpassungen vornehmen. Eigenen Angaben zufolge rechnet das Lohner Unternehmen im laufenden Jahr mit einem signifikanten Umsatzrückgang in diesem Bereich, der nicht vollständig durch die Segmente Eigenbetrieb, Service und Energy kompensiert werden könne.

nviTec erwartet für 2013 bei einem positiven Konzernergebnis einen Konzernumsatz von 170 bis 180 Mio. €. Im Jahr 2011 hatte EnviTec noch einen Umsatz von 243,9 Mio. € und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 10,8 Mio. € erzielt. „Wir bedauern sehr, dass wir an unseren beiden Standorten Lohne und Saerbeck knapp 70 Stellen reduzieren müssen und dadurch Mitarbeiter verlieren“, sagte Olaf von Lehmden, Vorstandsvorsitzender der EnviTec Biogas.

Derweil warnt die Arbeitsgemeinschaft Rohholzverbraucher (AGR) vor einer zunehmenden Knappheit von Brennholz. Die Kapazitätsgrenze des in Deutschland verfügbaren Holzes in den Wäldern sei erreicht, wie die Arbeitsgemeinschaft der Rohholzverbraucher am Sonntag in Berlin mitteilte.

Zwar werde derzeit noch weniger Holz entnommen als im Wald nachwachse. Aber die Ansprüche der Gesellschaft nähmen zu. Demnach werden pro Jahr zwischen 75 und 85 Mio. m³ Holz in deutschen Wäldern geerntet. Dem steht ein Zuwachs von jährlich rund 120 Mio. m³ gegenüber.

Nach Untersuchungen des Zentrums für Holzwirtschaft der Universität Hamburg sei der Holzverbrauch in den rund 15 Mio. Anlagen innerhalb von neun Jahren von 11 auf 34 Mio. m³ angestiegen. Mehr als jeder vierte deutsche Haushalt nutze Scheitholz, Hackschnitzel oder Holzpellets zum Heizen.

Die Knappheit am Markt für Sägerestholz sorgt zuletzt für einen spürbaren Preisanstieg, wie dem EUWID-Marktbericht für Sägerestholz zu entnehmen ist. Die aktuelle Ausgabe 5/2013 von EUWID Neue Energien blickt auch auf die Sägerestholzmärkte in Österreich und der Schweiz und skizziert die Marktentwicklung bei Bioethanol im Jahr 2012 nach. Ergänzt wird die Bioenergieberichterstattung mit aktuellen Preisen für Biodiesel sowie Getreide und Ölsaaten.

SOLARENERGIE:

In der Solarbranche sorgen die jüngsten Meldungen des einstigen Vorzeigeunternehmens Solarworld für Unruhe. Der Bonner Konzern teilte in der vergangenen Woche mit, dass „gravierende Einschnitte“ bei den Verbindlichkeiten der Gesellschaft, insbesondere den ausgegebenen Anleihen und Schuldscheindarlehen, notwendig seien.

Zu diesem Ergebnis sei eine externe Überprüfung der Ertrags- und Finanzplanung der Solarworld AG gekommen, heißt es. Solarworld-Chef Frank Asbeck sprach umgehend von einem „proaktivem Schritt“ und betonte, dass das Unternehmen über ausreichende Liquiditätsreserven verfüge. „Das hat nichts mit einer Insolvenz zu tun“, erklärte Asbeck.

Angesichts der ungewissen Förderbedingungen für erneuerbare Energien, fallender Preise und weltweiter Überkapazitäten hoffen viele Solarunternehmen auf Marktimpulse aus einem geplanten Förderprogramm für Solarspeicher. Das Fraunhofer Institut für Solar Energiesysteme (ISE) ermittelte in einer aktuellen Untersuchung, dass entsprechende Speichersysteme bei einer „netzdienlichen Betriebsweise“ zu deutlichen Entlastungen der Netze führen können.

So könne die Aufnahmefähigkeit der bestehenden Netze bei einer umfassenden Nutzung von Solarspeichern um bis zu 66 Prozent gesteigert werden. Allerdings erfordert eine wirksame Netzentlastung einen Umstieg von einer konventionellen Eigenverbrauchsmaximierung hin zu einem intelligenten Energiemanagement.

Weitere Solarthemen in EUWID Neue Energien 5/2013 skizzieren die Ergebnisse von Pike Research mit Blick auf die Entwicklung der weltweiten Photovoltaikmärkte und lenken den Blick auf die neue DLR-Testanlage für die solarthermische Stromerzeugung auf der Basis der Direktverdampfung. Unternehmensberichte befassen sich mit juwi, Solarwatt, Belectric, Phoenix Solar, Gehrlicher Solar und SMA Solar.

WINDENERGIE:

Die Windenergie-Berichterstattung steht in dieser Woche ganz im Zeichen der Offshore-Branche. Das lange Hin und Her im Fall des insolventen Offshore-Zulieferers Siag Nordseewerke scheint vorerst ein Ende gefunden zu haben. Mit der Bewilligung einer Landesbürgschaft hat der Niedersächsische Landtag die wohl letzte große Hürde im Übernahmeprozess des Emder Traditionsunternehmens durch den Stahlbauer DSD Steel aus dem Weg geräumt.

Die Nordseewerke sollen nun unter dem Namen Nordsee Steel Tec weiter laufen. 240 der rund 750 Mitarbeiter sollen im neuen Unternehmen weiter beschäftigt werden. Weitere 150 Siag Mitarbeiter dürfen auf Angebote von ThyssenKrupp Marine hoffen, alle weiteren sollen zunächst in einer Transfergesellschaft unterkommen.

Neben den Entwicklungen rund um die Nordseewerke steht der europäische Offshore-Sektor im Fokus. Die Offshore-Stromproduktion läuft derzeit auf Hochtouren, wie der Europäische Windenergieverband EWEA meldet: 2012 sei EU-weit ein Drittel mehr Offshore-Strom erzeugt worden als noch im Vorjahr. Den größten Anteil daran hat Großbritannien mit rund 60 Prozent – Deutschland dagegen liegt mit 6 Prozent abgeschlagen auf Platz 4.

Wie der Offshore-Strom zukünftig ins europäische Netz gelangen soll, wurde auf einer Konferenz in Berlin diskutiert.

Unter anderem wurde dort die Arbeit der North Seas Countries Offshore Grid Initiative (NSCOGI) beleuchtet, die im vergangenen Dezember die Ergebnisse ihrer zweijährigen Untersuchung zum Thema Offshore-Stromnetz in der Nordsee vorgestellt hat. Bis 2030 wollen die 10 Anrainerstaaten ein gemeinsames Netzausbau-Projekt auf die Beine stellen – EUWID 5/2013 stellt die bisherigen Pläne in kompakter Form vor.

In der Unternehmensberichterstattung wird der von Bürgern, Kommunen und privaten Gesellschaften getragene Windpark Suckow in Mecklenburg-Vorpommern thematisiert. Darüber hinaus berichtet die aktuelle Ausgabe über ein neues Projekt der BayWa r.e. und stellt die europäische Offshore-Ostseekarte der Windenergie-Agentur WAB vor.

GEOTHERMIE:

In dieser Woche berichtet EUWID Neue Energien über ein mögliches Geothermieprojekt im Landkreis Ebersberg. Die Gemeinden Grasbrunn, Vaterstetten und Zorneding haben sich darauf geeinigt, die Verhandlungen mit dem Investor Geysir Europe GmbH für ein interkommunales Geothermiekraftwerk fortzusetzen.

Darüber hinaus hat der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) seine Absatzstatistik für das Jahr 2012 veröffentlicht. Demnach sind mit 59.500 Stück 4,4 Prozent mehr Heizungswärmepumpen als im Vorjahr verkauft worden.

Im hessischen Landkreis Groß-Gerau startete unterdessen ein seismologisches Monitoring des Hessischen Landesamts für Umwelt und Geologie (HLUG), der Goethe-Universität Frankfurt und des Überlandwerks Groß-Gerau GmbH (ÜWG).

Im Rahmen des Projekts SiMoN (Seismisches Monitoring im Nördlichen Oberrheingraben) sollen wissenschaftliche Daten über Häufigkeit, Stärke und Lokation von natürlichen seismischen Erschütterungen im Oberrheingraben gewonnen werden. Sie sollen unter anderem in die Planungen für das Geothermiekraftwerk des ÜWG einfließen.

Weitere Meldungen befassen sich unter anderem mit dem GtV-Bundesverband Geothermie, dem amerikanisch-israelischen Geothermieunternehmen Ormat Technologies und dem Informationssystem Oberflächennahe Geothermie (ISONG).

ELEKTROMOBILITÄT

Im Fokus der Berichterstattung zum Thema Elektromobilität steht in der Ausgabe 5/2013 eine Studie der Unternehmensberatung Horváth & Partners. Sie hat zum Ergebnis, dass das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Mio. Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, weiterhin plausibel ist.

Nach Ansicht von Industrieexperten werden Hybridantriebe im Jahr 2020 etwa acht Prozent des deutschen Fahrzeugbestandes ausmachen. Das entspreche rund vier Mio. Fahrzeugen, teilte Horváth mit. Mit zirka 3,9 Prozent oder etwa 1,8 Mio. Fahrzeugen folgen Stromantriebe inklusive Plug-In Hybride, deren Batterie zusätzlich über das Stromnetz ladbar ist.

Kontakt:
Europäischer Wirtschaftsdienst GmbH (EUWID)
Bleichstraße 20-22
76593 Gernsbach
Tel. 07224/9397-0
Fax 07224/9397-906
Internet: www.euwid-energie.de

Pressekontakt:
Dr. Stefan Preiß
EUWID Redaktion Neue Energien
Bleichstraße 20-22
76593 Gernsbach
Tel. 07224/9397-341
Fax 07224/9397-907

EUWID Neue Energien – Energiewende kompakt:

Das Informationskonzept von EUWID Neue Energien ist darauf abgestimmt, Leser mit knappem Zeitbudget schnell und trotzdem umfassend über die Entwicklungen in Märkten und Politik zu informieren. Die Redaktion sichtet hierzu täglich mehrere hundert Informationsquellen und spricht mit den Experten der Branche.

Aus der Vielzahl der Quellen selektiert das Redaktionsteam die zentralen Fakten, recherchiert die Hintergründe und bündelt die Informationen in kompakter Nachrichtenform. Thematische Schwerpunkte von EUWID Neue Energien sind die Erzeugung von erneuerbaren Energien und die intelligente Nutzung von Energie. Neben Wirtschafts- und Politikmeldungen stehen dabei Markt- und Preisinformationen im Fokus.

EUWID Neue Energien bietet unter anderem Preise für NawaRo-Holz, Pellets, Altholz, Sägerestholz, Biodiesel, Getreide und Ölsaaten, Solarmodule und Ökostrom. Auch die PV-Zubauzahlen der Bundesnetzagentur sowie Einspeisewerte für Solar- und Windstrom werden regelmäßig ausgewertet.

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