Zur Startseite von Deutsche-Politik-News.de



Neue Presse Hannover: Nicht nur Rösler ist das Problem!

Datum: Montag, der 07. Januar 2013 @ 08:55:03 Thema: Deutsche Politik Infos

Hannover (ots) - Das wars dann wohl mit Philipp Rösler. Auch in Stuttgart hat er nicht geliefert.

Spätestens nach der Niedersachsen-Wahl dürfte seine Zeit als Parteichef zu Ende gehen. Denn selbst wenn die FDP hier die Fünf-Prozent-Hürde noch mal überspringen sollte, ändert das nichts am desolaten Gesamtbild der Partei.

Zwar haben die Liberalen auf dem Stuttgarter Dreikönigstreffen nicht lauthals gejubelt, als Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel sich anschickte, den Königsmörder zu spielen, und eine neue Parteiführung forderte - doch der lang anhaltende Beifall für den sich kämpferisch gebenden Fraktionschef Rainer Brüderle und der kurze Pflichtapplaus für den verkrampft und hilflos wirkenden Vorsitzenden spricht Bände.

Röslers Aufruf zur Geschlossenheit traf auf geschlossenenes Desinteresse. Die FDP ist zum Intrigantenstadl verkommen - zum Club von Scheinheiligen, der nun schicksalsergeben auf Brüderle hofft.

Allerdings machen es sich die Liberalen zu einfach, wenn sie all ihre Probleme auf Rösler projizieren.

Wer hat denn den bundespolitisch unerfahrenen Mann gleich nach dem Wahlerfolg auf einen Ministerposten in Berlin gehievt, wer hat ihn nach Westerwelles Sturz auch noch zum Parteichef gemacht. Seine Grenzen waren erkennbar.

Damals hofften viele Liberale noch, vom frischen Charme und der Ehrlichkeit des Neulings zu profitieren. Doch Rösler hat es nicht geschafft, im Amt an Statur zu gewinnen.

Im Gegenteil: Er vollzog den Schrumpfungsprozess der FDP in rasantem Tempo mit und verstärkte ihn noch.

Anstatt die Partei thematisch breiter aufzustellen, mutierte er zum reinen Wirtschaftsliberalen. Und landete damit dort, wo Brüderle schon immer steht - und das Dilemma der FDP liegt.

In dieser Verfassung braucht diese Partei niemand.

Kommentar von Claus Lingenauber

Pressekontakt:

Neue Presse Hannover
Dirk Racke
Telefon: 0511 / 5101-2254
racke@neuepresse.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/66865/2393154/neue_presse_hannover/mail


Hannover (ots) - Das wars dann wohl mit Philipp Rösler. Auch in Stuttgart hat er nicht geliefert.

Spätestens nach der Niedersachsen-Wahl dürfte seine Zeit als Parteichef zu Ende gehen. Denn selbst wenn die FDP hier die Fünf-Prozent-Hürde noch mal überspringen sollte, ändert das nichts am desolaten Gesamtbild der Partei.

Zwar haben die Liberalen auf dem Stuttgarter Dreikönigstreffen nicht lauthals gejubelt, als Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel sich anschickte, den Königsmörder zu spielen, und eine neue Parteiführung forderte - doch der lang anhaltende Beifall für den sich kämpferisch gebenden Fraktionschef Rainer Brüderle und der kurze Pflichtapplaus für den verkrampft und hilflos wirkenden Vorsitzenden spricht Bände.

Röslers Aufruf zur Geschlossenheit traf auf geschlossenenes Desinteresse. Die FDP ist zum Intrigantenstadl verkommen - zum Club von Scheinheiligen, der nun schicksalsergeben auf Brüderle hofft.

Allerdings machen es sich die Liberalen zu einfach, wenn sie all ihre Probleme auf Rösler projizieren.

Wer hat denn den bundespolitisch unerfahrenen Mann gleich nach dem Wahlerfolg auf einen Ministerposten in Berlin gehievt, wer hat ihn nach Westerwelles Sturz auch noch zum Parteichef gemacht. Seine Grenzen waren erkennbar.

Damals hofften viele Liberale noch, vom frischen Charme und der Ehrlichkeit des Neulings zu profitieren. Doch Rösler hat es nicht geschafft, im Amt an Statur zu gewinnen.

Im Gegenteil: Er vollzog den Schrumpfungsprozess der FDP in rasantem Tempo mit und verstärkte ihn noch.

Anstatt die Partei thematisch breiter aufzustellen, mutierte er zum reinen Wirtschaftsliberalen. Und landete damit dort, wo Brüderle schon immer steht - und das Dilemma der FDP liegt.

In dieser Verfassung braucht diese Partei niemand.

Kommentar von Claus Lingenauber

Pressekontakt:

Neue Presse Hannover
Dirk Racke
Telefon: 0511 / 5101-2254
racke@neuepresse.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/66865/2393154/neue_presse_hannover/mail






Dieser Artikel kommt von Deutsche-Politik-News.de: Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Kultur / Deutschland & Welt
https://www.deutsche-politik-news.de

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.deutsche-politik-news.de/modules.php?name=News&file=article&sid=170065