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WAZ: Seehofers Frechheiten!

Datum: Freitag, der 04. Januar 2013 @ 13:01:01 Thema: Deutsche Politik Infos

Essen (ots) - Es ist eine Ironie, dass just CSU-ChefHorst Seehoferso unbefangen mit den Grünen als Partner der Union kokettiert. Und doch hat es seine eigene Logik.

Schwarz-Grün klappt eher, wenn jene vorangehen, denen man es am wenigsten zutraut, nicht Angela Merkel mit Katrin Göring-Eckardt, sondern Seehofer und bei den Grünen ein Linker, Jürgen Trittin.

Sie müssen es den eigenen Leuten erläutern. Denn Schwarz-Grün wäre (sach-) politisch erklärungsbedürftig.

Seehofers Lockerungsübung ist freilich eine Frechheit gegenüber der FDP. Die Schamfrist wäre der 20. Januar, der Tag der Wahl in Niedersachsen.

Aber: Wenn die FDP dort aus dem Landtag fliegt, ist es nicht mehr originell, über einen Reservepartner zu reden. Dann tun es alle.

Der FDP zeigt das Gerede, was sie selber am besten weiß: Sie kämpft um ihre Existenz. Das ist historisch nicht neu. Besorgniserregend ist das Führungsvakuum. Unter Genscher, Lambsdorff, Westerwelle, selbst unter Gerhardt konnte davon keine Rede sein.

Rösler mangelt es an Autorität. Eigentlich wäre die Euro-Krise die Profilierungschance für eine Partei gewesen, die das zuständige Ressort im Kabinett besetzt. Aber Rösler wird nicht als Krisenmanager wahrgenommen.

Für die Stimmungswende bleiben dem FDP-Chef weder viel Zeit noch viele Möglichkeiten. Er braucht einen beherzten Auftritt auf "Dreikönig" und einen Verzweiflungserfolg am 20. Januar.

Möglich ist es.

Kommentar von Miguel Sanches

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/55903/2392172/westdeutsche_allgemeine_zeitung/mail


Essen (ots) - Es ist eine Ironie, dass just CSU-ChefHorst Seehoferso unbefangen mit den Grünen als Partner der Union kokettiert. Und doch hat es seine eigene Logik.

Schwarz-Grün klappt eher, wenn jene vorangehen, denen man es am wenigsten zutraut, nicht Angela Merkel mit Katrin Göring-Eckardt, sondern Seehofer und bei den Grünen ein Linker, Jürgen Trittin.

Sie müssen es den eigenen Leuten erläutern. Denn Schwarz-Grün wäre (sach-) politisch erklärungsbedürftig.

Seehofers Lockerungsübung ist freilich eine Frechheit gegenüber der FDP. Die Schamfrist wäre der 20. Januar, der Tag der Wahl in Niedersachsen.

Aber: Wenn die FDP dort aus dem Landtag fliegt, ist es nicht mehr originell, über einen Reservepartner zu reden. Dann tun es alle.

Der FDP zeigt das Gerede, was sie selber am besten weiß: Sie kämpft um ihre Existenz. Das ist historisch nicht neu. Besorgniserregend ist das Führungsvakuum. Unter Genscher, Lambsdorff, Westerwelle, selbst unter Gerhardt konnte davon keine Rede sein.

Rösler mangelt es an Autorität. Eigentlich wäre die Euro-Krise die Profilierungschance für eine Partei gewesen, die das zuständige Ressort im Kabinett besetzt. Aber Rösler wird nicht als Krisenmanager wahrgenommen.

Für die Stimmungswende bleiben dem FDP-Chef weder viel Zeit noch viele Möglichkeiten. Er braucht einen beherzten Auftritt auf "Dreikönig" und einen Verzweiflungserfolg am 20. Januar.

Möglich ist es.

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