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Lausitzer Rundschau: Steinbrück ist jetzt offiziell Merkels Herausforderer / Kandidat mit zwei Gesichtern!

Datum: Montag, der 10. Dezember 2012 @ 11:24:26 Thema: Deutsche Politik Infos

Cottbus (ots) - Auch die SPD kann Krönungsmesse.

Ähnlich eindrucksvoll, wie die CDU vor wenigen Tagen Angela Merkel abermals zur Ikone erhob, haben die Genossen jetzt Peer Steinbrück offiziell zu ihrem Kanzlerkandidaten geadelt.

Dabei sollte man die Vorgeschichte nicht vergessen: Während es zu Merkel nie eine innerparteiliche Alternative gab, führte die SPD über Monate hinweg einen Schleiertanz auf, wer der beliebten Kanzlerin Paroli bieten darf.

Am Ende blieb von der tollen Troika nur noch Peer Steinbrück übrig.

Ist er also ein Verlegenheits-Kandidat? Vielleicht. Ein Kandidat mit zwei Gesichtern ist er ganz bestimmt.

Politiker sind in aller Regel dann erfolgreich, wenn sie Erfahrung, Kompetenz und Glaubwürdigkeit ausstrahlen. Steinbrück ist zweifellos ein politisch erfahrener Mann und kompetent dazu.

Und die Glaubwürdigkeit? Dass es hier weniger rosig aussieht, hat nicht nur mit Steinbrücks reger Vortragstätigkeit zu tun, die ihn zum Millionär machte, was für einen Herzblut-Sozi, nun sagen wir, gewöhnungsbedürftig ist.

Noch stärker wiegt die Tatsache, dass er zu den leidenschaftlichen Anhängern der Agenda 2010 aus der Schröder-Ära zählt, die große Teile der Partei am liebsten aus der sozialdemokratischen Historie tilgen würden.

Im Wahlkampf 2013 will sich die Partei nun ganz zum Anwalt der Armen und sozial Entrechteten machen.

Und Steinbrück? Er spricht von "Unwuchten" in der Gesellschaft. Das zeigt seine Verdruckstheit in dieser Frage. Für einen Gerechtigkeits-Wahlkampf ist er schlicht der falsche Mann.

Steinbrück muss nun ein Rentenkonzept vertreten, das praktisch kaum bezahlbar ist und der Erhöhung von Steuern das Wort reden, deren Senkung er vormals tatkräftig mitverantwortet hatte.

Und er muss pflichtgemäß gegen die Euro-Krisenpolitik von Angela Merkel wettern, obwohl die SPD mangels überzeugender Alternativen im Bundestag noch immer dafür gestimmt hat.

Das ist dann auch das Dilemma der Genossen: Sie wollen immer nur das Beste, aber den meisten Bürgern reicht es offenbar schon, dass Merkel das Schlimmste verhindert.

Von echter Wechselstimmung ist Deutschland trotz aller Kritik an Schwarz-Gelb jedenfalls weit entfernt.

Umso wichtiger wäre es da, wenn die Genossen geschlossen hinter Steinbrück stünden. Mit seiner Rede in Hannover hat Steinbrück sicher einen großen Schritt zur Versöhnung mit seiner Partei gemacht.

Angesichts des Steinbrückschen Naturells und der Widerspenstigkeit der SPD muss das aber nicht auf Dauer tragen.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/47069/2379501/lausitzer_rundschau/mail


Cottbus (ots) - Auch die SPD kann Krönungsmesse.

Ähnlich eindrucksvoll, wie die CDU vor wenigen Tagen Angela Merkel abermals zur Ikone erhob, haben die Genossen jetzt Peer Steinbrück offiziell zu ihrem Kanzlerkandidaten geadelt.

Dabei sollte man die Vorgeschichte nicht vergessen: Während es zu Merkel nie eine innerparteiliche Alternative gab, führte die SPD über Monate hinweg einen Schleiertanz auf, wer der beliebten Kanzlerin Paroli bieten darf.

Am Ende blieb von der tollen Troika nur noch Peer Steinbrück übrig.

Ist er also ein Verlegenheits-Kandidat? Vielleicht. Ein Kandidat mit zwei Gesichtern ist er ganz bestimmt.

Politiker sind in aller Regel dann erfolgreich, wenn sie Erfahrung, Kompetenz und Glaubwürdigkeit ausstrahlen. Steinbrück ist zweifellos ein politisch erfahrener Mann und kompetent dazu.

Und die Glaubwürdigkeit? Dass es hier weniger rosig aussieht, hat nicht nur mit Steinbrücks reger Vortragstätigkeit zu tun, die ihn zum Millionär machte, was für einen Herzblut-Sozi, nun sagen wir, gewöhnungsbedürftig ist.

Noch stärker wiegt die Tatsache, dass er zu den leidenschaftlichen Anhängern der Agenda 2010 aus der Schröder-Ära zählt, die große Teile der Partei am liebsten aus der sozialdemokratischen Historie tilgen würden.

Im Wahlkampf 2013 will sich die Partei nun ganz zum Anwalt der Armen und sozial Entrechteten machen.

Und Steinbrück? Er spricht von "Unwuchten" in der Gesellschaft. Das zeigt seine Verdruckstheit in dieser Frage. Für einen Gerechtigkeits-Wahlkampf ist er schlicht der falsche Mann.

Steinbrück muss nun ein Rentenkonzept vertreten, das praktisch kaum bezahlbar ist und der Erhöhung von Steuern das Wort reden, deren Senkung er vormals tatkräftig mitverantwortet hatte.

Und er muss pflichtgemäß gegen die Euro-Krisenpolitik von Angela Merkel wettern, obwohl die SPD mangels überzeugender Alternativen im Bundestag noch immer dafür gestimmt hat.

Das ist dann auch das Dilemma der Genossen: Sie wollen immer nur das Beste, aber den meisten Bürgern reicht es offenbar schon, dass Merkel das Schlimmste verhindert.

Von echter Wechselstimmung ist Deutschland trotz aller Kritik an Schwarz-Gelb jedenfalls weit entfernt.

Umso wichtiger wäre es da, wenn die Genossen geschlossen hinter Steinbrück stünden. Mit seiner Rede in Hannover hat Steinbrück sicher einen großen Schritt zur Versöhnung mit seiner Partei gemacht.

Angesichts des Steinbrückschen Naturells und der Widerspenstigkeit der SPD muss das aber nicht auf Dauer tragen.

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