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Allgemeine Zeitung Mainz: 90-60-90 / Kommentar zu Peer Steinbrück und der SPD!

Datum: Montag, der 10. Dezember 2012 @ 11:16:00 Thema: Deutsche Politik Infos

Mainz (ots) - Gibt es in der Politik eine neue Maßeinheit? 90-60-90?

Man könnte das glauben, so eifrig wird mit Zahlen hantiert: 90 Prozent plus X für Julia Klöckner, nur 60 Prozent plus X für Frau von der Leyen, 90 Prozent plus ganz viel X für Angela Merkel. Und jetzt Peer Steinbrück mit 90 plus 3,45 Prozent.

Sind das Zahlen von Belang außerhalb von Parteitagen? Es spricht vieles dafür, dass sie lediglich selbstbezogenes Politiker-Sprech sind - und das von Journalisten, weil sie es auf dem Jahrmarkt der Medieneitelkeiten nachplappern.

Die Ergebnisse für Merkel und auch für Steinbrück waren erwartbar. Frau von der Leyen war zu oft vorlaut, undJulia Klöcknerverkörpert etwas, was es auch in der CDU nicht oft gibt: noch unter 40, standfest in oppositioneller Rhetorik und "nah bei de Leut".

Das gibt dann folgerichtig Kredit für Leistungen wie etwa Wahlsiege, die auch sie erst noch erbringen muss. Denn Wahlen werden nicht durch innerparteiliche Zahlenakrobatik, sondern vom Bürger entschieden.

Peer Steinbrück hat deswegen auf dem Parteitag in Hannover rhetorisch alle Register gezogen. Selbstkritik in Sachen Honorare, beißende Attacken gegen die "Machtmaschine" CDU und ihre vorgebliche soziale Kälte, dazu Streicheleinheiten bei Quote, Mindestlohn, Bildung und Betreuung.

Das wärmt die so oft mit Blick auf den eigenen Kandidaten fröstelnde sozialdemokratische Seele.

Allein, es ist keine zu gewagte Prognose, dass auch das für das gute Wahlergebnis Steinbrücks irrelevant war. Den Delegierten war der Ernst der Lage bewusst: Nur geschlossen haben sie überhaupt noch eine Chance gegen die Kanzlerin.

Angela Merkel hat im Wissen darum, dass Wahlen in der Mitte der Gesellschaft gewonnen werden, die Sozialdemokraten gnadenlos ausmanövriert. Mitte im Deutschland des Jahres 2012 ist da, wo Merkel ist.

Peer Steinbrück muss jetzt einen Spagat hinlegen: Er ist einer der wenigen in seiner Partei, dem Angela Merkel eigentlich in der Mitte nichts vormachen kann. Eigentlich. Denn Steinbrück wird sich, um seine Partei nicht wieder zu verlieren, in den nächsten Monaten immer wieder nach links (ver-)biegen müssen.

An der Frage, ob er dabei glaubwürdig bleibt, wird sich sein Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Steinbrück hat seine ganz eigene Maßeinheit: 30 plus möglichst viel X.

Nur mit einem SPD-Ergebnis möglichst weit jenseits der 30 Prozent kann es für Rot-Grün reichen. Denn auch die CDU wird entgegen allen Beteuerungen den Grünen Avancen machen, sollte sie der FDP verlustig gehen.

Keine gute Ausgangslage, aber die Sozialdemokraten haben den einzigen Kandidaten nominiert, der aus ihr gegen die Kanzlerin kontern kann.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/65597/2379466/allgemeine_zeitung_mainz/mail


Mainz (ots) - Gibt es in der Politik eine neue Maßeinheit? 90-60-90?

Man könnte das glauben, so eifrig wird mit Zahlen hantiert: 90 Prozent plus X für Julia Klöckner, nur 60 Prozent plus X für Frau von der Leyen, 90 Prozent plus ganz viel X für Angela Merkel. Und jetzt Peer Steinbrück mit 90 plus 3,45 Prozent.

Sind das Zahlen von Belang außerhalb von Parteitagen? Es spricht vieles dafür, dass sie lediglich selbstbezogenes Politiker-Sprech sind - und das von Journalisten, weil sie es auf dem Jahrmarkt der Medieneitelkeiten nachplappern.

Die Ergebnisse für Merkel und auch für Steinbrück waren erwartbar. Frau von der Leyen war zu oft vorlaut, undJulia Klöcknerverkörpert etwas, was es auch in der CDU nicht oft gibt: noch unter 40, standfest in oppositioneller Rhetorik und "nah bei de Leut".

Das gibt dann folgerichtig Kredit für Leistungen wie etwa Wahlsiege, die auch sie erst noch erbringen muss. Denn Wahlen werden nicht durch innerparteiliche Zahlenakrobatik, sondern vom Bürger entschieden.

Peer Steinbrück hat deswegen auf dem Parteitag in Hannover rhetorisch alle Register gezogen. Selbstkritik in Sachen Honorare, beißende Attacken gegen die "Machtmaschine" CDU und ihre vorgebliche soziale Kälte, dazu Streicheleinheiten bei Quote, Mindestlohn, Bildung und Betreuung.

Das wärmt die so oft mit Blick auf den eigenen Kandidaten fröstelnde sozialdemokratische Seele.

Allein, es ist keine zu gewagte Prognose, dass auch das für das gute Wahlergebnis Steinbrücks irrelevant war. Den Delegierten war der Ernst der Lage bewusst: Nur geschlossen haben sie überhaupt noch eine Chance gegen die Kanzlerin.

Angela Merkel hat im Wissen darum, dass Wahlen in der Mitte der Gesellschaft gewonnen werden, die Sozialdemokraten gnadenlos ausmanövriert. Mitte im Deutschland des Jahres 2012 ist da, wo Merkel ist.

Peer Steinbrück muss jetzt einen Spagat hinlegen: Er ist einer der wenigen in seiner Partei, dem Angela Merkel eigentlich in der Mitte nichts vormachen kann. Eigentlich. Denn Steinbrück wird sich, um seine Partei nicht wieder zu verlieren, in den nächsten Monaten immer wieder nach links (ver-)biegen müssen.

An der Frage, ob er dabei glaubwürdig bleibt, wird sich sein Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Steinbrück hat seine ganz eigene Maßeinheit: 30 plus möglichst viel X.

Nur mit einem SPD-Ergebnis möglichst weit jenseits der 30 Prozent kann es für Rot-Grün reichen. Denn auch die CDU wird entgegen allen Beteuerungen den Grünen Avancen machen, sollte sie der FDP verlustig gehen.

Keine gute Ausgangslage, aber die Sozialdemokraten haben den einzigen Kandidaten nominiert, der aus ihr gegen die Kanzlerin kontern kann.

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Telefon: 06131/485817
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