Zur Startseite von Deutsche-Politik-News.de



Zuckerersatzstoffe

Datum: Samstag, der 28. Juni 2014 @ 06:51:59 Thema: Deutsche Politik Infos

Zuckerersatzstoffe sind Substanzen, die Zucker ersetzen können und deshalb eigens für Diabetiker geeignet sind.

So wie der von Stevia. Der aus einer in Südamerika heimischen Pflanze (Steviarebaudiana) ge-wonnene Stoff ist seit kurzem europaweit als Süßstoff zugelassen. Stevia wächst als Staude im Gebiet der Amambai-Bergkette im paraguayisch-brasilianischen Grenzgebiet. Den Ureinwohnern ist diese süßende Wirkung seit Jahrhunderten bekannt. Im Jahr 1887 entdeckte ein Schweizer Botaniker „Moises Giacomo Bertoni“ diese Pflanze und gab ihr 1905 den Namen „Steviarebaudiana Bertoni.

Im Zweiten-Weltkrieg wurde Stevia in Europa unter der Leitung „Royal Botanical Gardens in Kew“ angebaut und 1952 bestimmte das US-amerikanische National Institute of Arthritis and Metabolic Diseases die Hauptbestandteile dieser Pflanze. 1954 begann in Japan der Anbau (Im Jahr 1981 wurden 2000 Tonnen verbraucht) und seit Anfang 1970 wird die Pflanze auch in China produziert. Die Zuckerhersteller bangen bereits um ihr Milliardengeschäft.

Nahrungsmittelproduzenten prüfen zurzeit den Einsatz von Stevia und viele Ernährungsbewusste hoffen, dass sich hinter dieser Pflanze ein Wundermittel im Kampf gegen Karies und Übergewicht versteckt. In den USA hat die Tafelsüße auf Steviolglykosid-Basis schon einen Marktanteil von rund elf Prozent. Bedenken, dass Stevia krebserregend und erbgutschädigend sei, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit „EFSA“ 2010 in einem Gutachten ausgeräumt. In der Werbung heißt es, dass „Stevia“ blutzucker- und blutdrucksenkend, gefäßerweiternd, Zahnbelag hemmend und antimikrobiell sei, diese Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich umstritten.

Steviolglycoside werden durch chemische Verfahren gewonnen, die mit „Natürlichkeit“ wenig zu tun haben und dürfen daher nicht als „natürliche Süßstoffe“ bezeichnet werden. Wie alle anderen Süßstoffe zählen sie zu den Zusatzstoffen und müssen in der Zutatenliste als „Süßstoff Steviolglycoside“ oder „Süßstoff E 960“ gekennzeichnet werden. Sicher ist auf jeden Fall, dass Stevia eine schöne Balkonpflanze ist und dass man mit den süßen, frischen Blättern den Tee und Nachtisch süßen kann.

Buchtipp:
Low-Carb Seasons
Autoren Jutta Schütz und Britta Kummer
Rosengarten-Verlag
ISBN: 978-3-9816-1651-4, 9,90 Euro
Umschlagdesign: Dieter Hollender
http://www.rosengarten-verlag.de/


Zuckerersatzstoffe sind Substanzen, die Zucker ersetzen können und deshalb eigens für Diabetiker geeignet sind.

So wie der von Stevia. Der aus einer in Südamerika heimischen Pflanze (Steviarebaudiana) ge-wonnene Stoff ist seit kurzem europaweit als Süßstoff zugelassen. Stevia wächst als Staude im Gebiet der Amambai-Bergkette im paraguayisch-brasilianischen Grenzgebiet. Den Ureinwohnern ist diese süßende Wirkung seit Jahrhunderten bekannt. Im Jahr 1887 entdeckte ein Schweizer Botaniker „Moises Giacomo Bertoni“ diese Pflanze und gab ihr 1905 den Namen „Steviarebaudiana Bertoni.

Im Zweiten-Weltkrieg wurde Stevia in Europa unter der Leitung „Royal Botanical Gardens in Kew“ angebaut und 1952 bestimmte das US-amerikanische National Institute of Arthritis and Metabolic Diseases die Hauptbestandteile dieser Pflanze. 1954 begann in Japan der Anbau (Im Jahr 1981 wurden 2000 Tonnen verbraucht) und seit Anfang 1970 wird die Pflanze auch in China produziert. Die Zuckerhersteller bangen bereits um ihr Milliardengeschäft.

Nahrungsmittelproduzenten prüfen zurzeit den Einsatz von Stevia und viele Ernährungsbewusste hoffen, dass sich hinter dieser Pflanze ein Wundermittel im Kampf gegen Karies und Übergewicht versteckt. In den USA hat die Tafelsüße auf Steviolglykosid-Basis schon einen Marktanteil von rund elf Prozent. Bedenken, dass Stevia krebserregend und erbgutschädigend sei, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit „EFSA“ 2010 in einem Gutachten ausgeräumt. In der Werbung heißt es, dass „Stevia“ blutzucker- und blutdrucksenkend, gefäßerweiternd, Zahnbelag hemmend und antimikrobiell sei, diese Wirkungen sind jedoch wissenschaftlich umstritten.

Steviolglycoside werden durch chemische Verfahren gewonnen, die mit „Natürlichkeit“ wenig zu tun haben und dürfen daher nicht als „natürliche Süßstoffe“ bezeichnet werden. Wie alle anderen Süßstoffe zählen sie zu den Zusatzstoffen und müssen in der Zutatenliste als „Süßstoff Steviolglycoside“ oder „Süßstoff E 960“ gekennzeichnet werden. Sicher ist auf jeden Fall, dass Stevia eine schöne Balkonpflanze ist und dass man mit den süßen, frischen Blättern den Tee und Nachtisch süßen kann.

Buchtipp:
Low-Carb Seasons
Autoren Jutta Schütz und Britta Kummer
Rosengarten-Verlag
ISBN: 978-3-9816-1651-4, 9,90 Euro
Umschlagdesign: Dieter Hollender
http://www.rosengarten-verlag.de/






Dieser Artikel kommt von Deutsche-Politik-News.de: Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Kultur / Deutschland & Welt
https://www.deutsche-politik-news.de

Die URL für diesen Artikel ist:
https://www.deutsche-politik-news.de/modules.php?name=News&file=article&sid=144499