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Brief an alle nach immer mehr Geld und Macht Suchenden

Datum: Samstag, der 27. April 2013 @ 12:29:01 Thema: Deutsche Politik Infos

Das sind einige unserer Themen in der Hauptausgabe der Tagesschau um 20.00 Uhr:
Mindestlohn - Zahlreiche Betriebe verstoßen gegen die branchenspezfischen Vereinbarungen
Rücktritt - Der CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag räumt seinen Stuhl
Rettungsarbeiten - Die Zahl der Toten und Verletzten in Bangladesch steigt weiter
Die Geschichte der Menschheit ist wesentlich vom Willen zum Wissen, zur Macht und zur Arbeit geprägt. Immer geht es im Zusammenleben der Menschen um die Verhältnismäßigkeit von Recht, Pflicht und Verdienst und um die das menschliche Handeln seit eh und je bestimmende Leidenschaftlichkeit. Immer haben wir es mit den großen Äußerungsformen der menschlichen Natur zu tun, mit dem Ausdruck des Verhältnisses von Identität und Differenz, das wir untereinander eingehen.
Heutzutage finden auch ehemals unterdrückte Leidenschaften relativ freien Ausdruck. Jeder strebt offen nach Macht und drückt damit seinen Stolz und seine Eitelkeit aus, während das „Immer-mehr“ seine Differenzen zu den anderen, die dasselbe tun, unterstreicht. Ebenso verhält es sich mit dem Geld. Jeder will welches, will nach Möglichkeit immer mehr davon, als könnte er dadurch seinen eigenen Wert vorweisen. Was die Erkenntnis und ihre Früchte betrifft, so ist diese letztlich eine Metamorphose des Begehrens, seine Verwandlung in reines Wissen. Die Leidenschaftlichkeit der Menschen kann sowohl in bewahren als auch beenden, in begreifen als auch erraten, in befriedigen als auch bemängeln münden.
Der Mensch will alle Wahrheit wissen, er will verwirklichen und wenn es sein muss auch mit Gewalt erringen, was er über viele Jahrhunderte bisher nicht zu erreichen vermochten. Dem Mut des Einzelnen gesellt sich dabei die Rivalität der Nationen.
Zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts hat die Menschheit unvorstellbare Vernichtungsfeldzüge gegen sich selbst und ihren Heimatstern leider immer noch nicht hinter sich gelassen, obwohl doch schon so viel Fortschrittliches erreicht wurde. Der Mensch ist einerseits zur „unbefleckten“, geschlechtslosen Empfängnis, dem klonen menschlicher Zellen in der Lage und kann sich mikroelektronisch eine nie da gewesene virtuelle Welt erschaffen und andererseits sind groß angelegte Versuche, menschenwürdige Verhältnisse zu schaffen, gescheitert oder können sich zumindest nicht als dominierende gesellschaftliche Wirklichkeit durchsetzen.
Der Kapitalismus hat bekanntlich seine großen Krisen. „Aber muss das sein und ausgerechnet jetzt“, so oder ähnlich fragen sich immer einmal wieder und immer häufiger die Bewohner der hochentwickelten Länder der kapitalistischen Welt. Die anderen, und zwar der Großteil der heute Lebenden, merken das nicht so, deren Lebensalltag ist sowieso überwiegend mehr als kritisch. Aber eben die Ersteren von Konsumterror, Medienmanipulation und manchem wenn auch immer seltener werdenden „Tropfen sozialen Öls“ Eingelullten, stellen in ihrer Naivität in solchen Zeiten fest, dass man so ganz unvorbereitet nur hoffen kann, dass es weiterhin Fußpflege und Schweinebraten, Reihenhaus und Blinddarmoperation, Hundefutter und die volkstümliche Hitparade gibt und ob die nächste Straßenbahn und vor allem das Gas aus Russland und das Wasser aus der Leitung auch weiterhin kommen. In Krisenzeiten sei schließlich gar nichts mehr sicher, denn in dieser Welt könne es doch nur Dinge geben, die finanzierbar sind, und finanzierbar sei nur, was der Kapitalverwertung diene oder daraus abgezwackt werde. (Und kaum einer will’s ändern!)
Hat sich denn „der Mut und die Fähigkeit, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen“, bei einem so großen Teil der Menschen immer noch nicht eingestellt?“ Prägen „Faulheit und Feigheit“ immer noch die Gemüter so vieler Menschen, dass sie, obwohl sie „die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen“ hat, „dennoch gern Zeitlebens unmündig bleiben“, würde Emanuel Kant zu recht schelten.
Frank Nöthlich
www.briefe-zum-mensch-sein.de


Das sind einige unserer Themen in der Hauptausgabe der Tagesschau um 20.00 Uhr:
Mindestlohn - Zahlreiche Betriebe verstoßen gegen die branchenspezfischen Vereinbarungen
Rücktritt - Der CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag räumt seinen Stuhl
Rettungsarbeiten - Die Zahl der Toten und Verletzten in Bangladesch steigt weiter
Die Geschichte der Menschheit ist wesentlich vom Willen zum Wissen, zur Macht und zur Arbeit geprägt. Immer geht es im Zusammenleben der Menschen um die Verhältnismäßigkeit von Recht, Pflicht und Verdienst und um die das menschliche Handeln seit eh und je bestimmende Leidenschaftlichkeit. Immer haben wir es mit den großen Äußerungsformen der menschlichen Natur zu tun, mit dem Ausdruck des Verhältnisses von Identität und Differenz, das wir untereinander eingehen.
Heutzutage finden auch ehemals unterdrückte Leidenschaften relativ freien Ausdruck. Jeder strebt offen nach Macht und drückt damit seinen Stolz und seine Eitelkeit aus, während das „Immer-mehr“ seine Differenzen zu den anderen, die dasselbe tun, unterstreicht. Ebenso verhält es sich mit dem Geld. Jeder will welches, will nach Möglichkeit immer mehr davon, als könnte er dadurch seinen eigenen Wert vorweisen. Was die Erkenntnis und ihre Früchte betrifft, so ist diese letztlich eine Metamorphose des Begehrens, seine Verwandlung in reines Wissen. Die Leidenschaftlichkeit der Menschen kann sowohl in bewahren als auch beenden, in begreifen als auch erraten, in befriedigen als auch bemängeln münden.
Der Mensch will alle Wahrheit wissen, er will verwirklichen und wenn es sein muss auch mit Gewalt erringen, was er über viele Jahrhunderte bisher nicht zu erreichen vermochten. Dem Mut des Einzelnen gesellt sich dabei die Rivalität der Nationen.
Zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts hat die Menschheit unvorstellbare Vernichtungsfeldzüge gegen sich selbst und ihren Heimatstern leider immer noch nicht hinter sich gelassen, obwohl doch schon so viel Fortschrittliches erreicht wurde. Der Mensch ist einerseits zur „unbefleckten“, geschlechtslosen Empfängnis, dem klonen menschlicher Zellen in der Lage und kann sich mikroelektronisch eine nie da gewesene virtuelle Welt erschaffen und andererseits sind groß angelegte Versuche, menschenwürdige Verhältnisse zu schaffen, gescheitert oder können sich zumindest nicht als dominierende gesellschaftliche Wirklichkeit durchsetzen.
Der Kapitalismus hat bekanntlich seine großen Krisen. „Aber muss das sein und ausgerechnet jetzt“, so oder ähnlich fragen sich immer einmal wieder und immer häufiger die Bewohner der hochentwickelten Länder der kapitalistischen Welt. Die anderen, und zwar der Großteil der heute Lebenden, merken das nicht so, deren Lebensalltag ist sowieso überwiegend mehr als kritisch. Aber eben die Ersteren von Konsumterror, Medienmanipulation und manchem wenn auch immer seltener werdenden „Tropfen sozialen Öls“ Eingelullten, stellen in ihrer Naivität in solchen Zeiten fest, dass man so ganz unvorbereitet nur hoffen kann, dass es weiterhin Fußpflege und Schweinebraten, Reihenhaus und Blinddarmoperation, Hundefutter und die volkstümliche Hitparade gibt und ob die nächste Straßenbahn und vor allem das Gas aus Russland und das Wasser aus der Leitung auch weiterhin kommen. In Krisenzeiten sei schließlich gar nichts mehr sicher, denn in dieser Welt könne es doch nur Dinge geben, die finanzierbar sind, und finanzierbar sei nur, was der Kapitalverwertung diene oder daraus abgezwackt werde. (Und kaum einer will’s ändern!)
Hat sich denn „der Mut und die Fähigkeit, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen“, bei einem so großen Teil der Menschen immer noch nicht eingestellt?“ Prägen „Faulheit und Feigheit“ immer noch die Gemüter so vieler Menschen, dass sie, obwohl sie „die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen“ hat, „dennoch gern Zeitlebens unmündig bleiben“, würde Emanuel Kant zu recht schelten.
Frank Nöthlich
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