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Schmerzmittel Ketamin wird in der Partyszene als Rauschgift missbraucht

Datum: Freitag, der 16. Dezember 2022 @ 12:16:44 Thema: Deutsche Politik Infos

In der Partyszene wird neben zahlreichen anderen Substanzen auch das Anästhetikum Ketamin als Droge verwendet. Die Konsumenten schnupfen es meist als weißes kristallines Pulver durch die Nase, ähnlich wie Kokain. Viele unterschätzen allerdings die Risiken dieser Substanz. Was den Missbrauch dieses Medikaments so gefährlich macht, erfahren Sie hier.

Ketamin ist ein dissoziatives Narkotikum mit halluzinogenen Wirkungen. Es verzerrt die Seh- und Hörwahrnehmung und gibt dem Anwender das Gefühl eines weitgehenden Kontrollverlusts, was bei Menschen, die Ketamin als Droge verwenden, durchaus erwünscht sein kann. In der Medizin ist es ein injizierbares, kurz wirkendes Anästhetikum zur Anwendung bei Mensch und Tier. Es wird auch als „dissoziatives Anästhetikum“ bezeichnet, weil es den Patienten das Gefühl gibt, von ihren Schmerzen und ihrer Umgebung losgelöst zu sein. Ketamin kann in entsprechender Dosierung einen Zustand der Sedierung (Ruhe und Entspannung), Bewegungslosigkeit, Schmerzlinderung und Amnesie (keine Erinnerung an Ereignisse, die unter dem Einfluss der Droge stattgefunden haben) hervorrufen. Wegen seiner Fähigkeit, dissoziative Empfindungen und Halluzinationen zu erzeugen, wird es von manchen Menschen als Droge missbraucht. Es kommt mitunter auch bei sexuellen Übergriffen zum Einsatz.

Ketamin, in der Szene als „Special K“, „Super K“, „Vitamin K“ oder schlicht als „Elefanten-Betäubungsmittel“ bekannt, ist als klare Flüssigkeit und als weißes oder gebrochen weißes Pulver erhältlich. Ketamin als Droge in Pulverform (100 Milligramm bis 200 Milligramm) wird in der Regel in kleinen Glasfläschchen, Hartkapseln, Aluminium- oder Plastikbeuteln und Papiertütchen verkauft.

Zusammen mit anderen Substanzen ist Ketamin als Droge bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Tanzclubs und auf Raves verbreitet. Auf dem Schwarzmarkt ist es als Pulver oder als Flüssigkeit erhältlich. Das Pulver wird meist aus pharmazeutischen Präparaten hergestellt, indem die Flüssigkeit mit Hilfe von Heizplatten, Wärmeschalen oder Mikrowellenöfen verdampft wird. Dieser Prozess führt zur Bildung von Kristallen, die anschließend zu Pulver gemahlen werden. Das pulverisierte Produkt eignet sich zum Schnupfen oder Rauchen, letzteres in der Regel in Marihuana- oder Tabakzigaretten. Flüssige Präparate werden injiziert oder in Getränke gemischt. Die Substanz kommt häufig auch in Kombination mit MDMA, Amphetamin, Crystal Meth oder Kokain zur Anwendung.

Ketamin führt zu Halluzinationen. Es verzerrt die Seh- und Hörwahrnehmungen und gibt dem Konsumenten das Gefühl, keine bewussten Gedanken mehr zu haben und die Kontrolle zu verlieren. Im Vergleich zu LSD oder PCP, deren halluzinatorische Wirkung mehrere Stunden dauert, ist die Wirkung von „Special K“ mit 30 bis 60 Minuten relativ kurz, was einige Konsumenten als Vorteil sehen.

Beim Gebrauch von Ketamin als Droge können je nach Dosierung, Setting und persönlicher Einstellung unterschiedliche Effekte auftreten. Das Spektrum reicht von sanften und farbenfrohen Erfahrung bis hin zu belastend empfundenen nahtotähnlichen Zuständen. Einige Konsumenten sind nach dem Trip davon überzeugt, dass sie ihren Schöpfer getroffen haben. Die Wirkung setzt oft innerhalb weniger Minuten nach der Einnahme der Droge ein, wobei die orale Einnahme zu einem etwas langsameren Wirkungseintritt führt. Mehreren Berichten zufolge können noch mehrere Wochen nach dem Konsum Flashbacks auftreten. Der Missbrauch von Ketamin als Droge kann auch zu Erregung, Depression, kognitiven Störungen, Bewusstlosigkeit und Amnesie führen.

Einige Minuten nach der Einnahme von Ketamin als Droge kann es zu einem Anstieg der Herzfrequenz und des Blutdrucks kommen, der im Laufe der nächsten 10 bis 20 Minuten allmählich abnimmt. Ketamin kann dazu führen, dass der Konsument nicht mehr auf äußere Reize reagiert. In diesem Zustand treten unwillkürlich schnelle Augenbewegungen, erweiterte Pupillen, Speichelfluss, Tränensekretion und Muskelversteifungen auf. Die Droge kann auch Übelkeit hervorrufen. Eine Überdosis kann zu Bewusstlosigkeit und einer gefährlichen Verlangsamung der Atmung führen.

Im Hinblick auf die halluzinogene Wirkung ist Ketamin als Droge mit LSD, PCP, Psilocybin und Meskalin vergleichbar. Es gibt auch mehrere Substanzen (zum Beispiel GHB oder Rohypnol), die, ähnlich wie Ketamin, wegen ihrer amnestischen oder sedierenden Wirkung missbraucht werden, um sexuelle Übergriffe zu erleichtern.

Ketamin wird in einer Reihe von Ländern, darunter auch Deutschland, kommerziell hergestellt. Der größte Teil des illegal in Deutschland vertriebenen Ketamins wird aus legalen Quellen, insbesondere aus Tierkliniken, abgezweigt oder gestohlen. Ein anderer Teil wird aus osteuropäischen Ländern nach Deutschland geschmuggelt. Der Vertrieb von Ketamin als Droge auf dem Schwarzmarkt erfolgt in der Regel unter Freunden und Bekannten, am häufigsten auf Raves, in Nachtclubs und auf privaten Partys; der Straßenverkauf ist selten.

Obwohl es im Hinblick auf seine Wirkung ein starkes Betäubungsmittel ist, fällt Ketamin in Deutschland nicht unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG), sondern unter das Arzneimittelgesetz (AMG). Es ist als verschreibungspflichtiges Medikament in jeder Apotheke erhältlich. Wer Ketamin erwerben möchte, benötigt also ein ärztliches Rezept. Der Besitz an sich ist auch ohne Rezept nicht strafbar, der Missbrauch von Ketamin als Droge ist es aber durchaus. Wer unter dem Einfluss der Substanz mit Auto fährt, riskiert den Verlust der Fahrerlaubnis.

Quelle: Ketamin als Droge: Missbrauch und Abhängigkeit

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