Deutsche-Politik-News.de: Nachrichten zu Politik, Wirtschaft, Kultur / Deutschland & Welt - Die Totengräber der Weimarer Republik: Weimar 1932/1933 und Berlin 2018

Das Buch "Die Totengräber: Der letzte Winter der Weimarer Republik" bietet dem interessierten Leser eine spannende Lektüre.
Thema ist auf knapp 400 Seiten "der letzte Winter" und somit das Ende der Weimarer Republik, das chronologisch Tag für Tag - beginnend am 17. November 1932 und endend am 30. Januar 1933 (jenem Tag, an dem Hitler Reichskanzler wurde) - geschildert wird.

Nach dem Vorstellen der politischen Hauptakteure und einer kurzen Erläuterung der damaligen politischen Situation (jeweils auf zwei Seiten) werden in täglicher Abfolge Ereignisse geschildert, die zum Ende der Weimarer Republik beigetragen haben bzw. dieses illustrieren.

Das Buch ist sehr fakten- und detailreich, kurzweilig und auch (selten bei historischen Stoffen!) unterhaltsam. Es liest sich gut - einem Reigen ähnlich.
Ziel der Autoren ist "mit den Mitteln der dokumentarischen Montage zu arbeiten. Also möglichst die Menschen selbst zu Wort kommen zu lassen, wenn irgend möglich in ihre Gedanken hinein zuschlüpfen, ohne wissende Kommentare der Nachgeborenen. Ein Drama, das aus sich selbst, aus dem Moment heraus, erzählt." (zitiert aus (1), S. 398).
Das ist sehr gelungen - diese subjektive Herangehensweise veranschaulicht hervorragend die Dramatik dieser Tage.