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Zertifikate überschwemmen wieder den Markt

Datum: Freitag, der 12. November 2010 @ 20:30:28 Thema: Deutsche Politik Infos

Frankfurt (wnorg) - Der Markt für Zertifikate explodiert als hätte es eine Finanzkrise nie gegeben. Zigtausende von neuen Emissionen überschwemmen derzeit schon wieder den Markt. Das Angebot ist für den einzelnen Anleger nicht mehr überschaubar, die Risken sind es auch nicht. Einige Experten rechnen bereits jetzt wieder mit dem Entstehen einer neuen Blase. Aber auch ohne Blase gibt es bereits jetzt negative Folgen.

Denn schon die Überproduktion an sich hat negative Folgen für die Branche selbst, so die Einschätzung der Börsenzeitung: "Da für die an Zahl zunehmenden Produkte ständig Kauf- und Verkaufskurse zu stellen sind, müssen umfangreiche IT-Kapazitäten vorgehalten werden, die zudem in der Lage sein müssen, auch in turbulenten und damit sehr aktiven Marktphasen dem zu erwartenden Datensturm standzuhalten. Das erfordert erhebliche Investitionen und kommt die Börsen und die Zertifikatebranche teuer zu stehen."

Und die Börsenzeitung fährt fort: "Als mit dem Untergang von Lehman Brothers erstmals ein Emittent ausfiel und Tausende Anleger ihr in den Produkten des US-Hauses investiertes Geld verloren, schien der Zertifikatemarkt keine Zukunft mehr zu haben. Rund zwei Jahre später reibt man sich verwundert die Augen. Erstmals in der Geschichte des Marktes sind an den deutschen Börsen mehr als 500.000 Produkte gelistet! Als hätte es nie eine Krise gegeben, beschleunigt sich die Massenproduktion der Branche immer weiter. Hintergrund ist der harte Wettbewerb der Zertifikatebranche.

Um Marktanteile zu gewinnen oder zu halten, werden für möglichst jeden Anlegertyp und möglichst jede Marktlage die passenden Produkte auf möglichst viele Basiswerte aufgelegt. In diesem Rennen sind diejenigen Emittenten die Gewinner, bei denen Anleger auf der Suche nach einem geeigneten Produkt in der Regel auch fündig werden. Begünstigt wird die Entwicklung auch durch die Gebührenstrukturen. Pro Emittent gilt eine Obergrenze bei den Listing-Gebühren von 50.000 Euro pro Monat. Wer diese Grenze erreicht, kann quasi unbegrenzt weiter emittieren, ohne dass sich die Listing-Gebühren erhöhen.

Doch wozu soll dieses Treiben gut sein? Für den Anleger hat es zunächst den angenehmen Effekt, dass ihm mehr Investmentmöglichkeiten zur Verfügung stehen als jemals zuvor. Einen hochhebligen Knock-out-Schein auf den Nebenwert XY, weil der vor einem Ausbruch nach oben stehen könnte? Kein Problem, ein entsprechendes Produkt wird sich schon finden. Mit über 500.000 Produkten ist jedoch eine Dimension erreicht, die weit über den Bedarf der deutschen Anleger hinausgeht, von der Möglichkeit, den Dschungel noch zu durchblicken, ganz zu schweigen. Wie viel Überfluss hier produziert wird, belegt die Tatsache, dass in mehr als 80% der Zertifikate nie auch nur eine einzige Transaktion stattfindet."

(mit Material von ots)
Die wnorg-Nachrichtenagentur ist eine klassische, neutrale, deutschsprachige Nachrichtenagentur. Ihre Aufgabe ist das Erstellen von originären, d. h. selbst recherchierten und verfassten Nachrichten aus seriösen Nachrichtenquellen, eigenen Nachforschungen, Erhebungen und Interviews.

Die wnorg-Nachrichtenagentur stellt die selbstverfassten Nachrichten als Text zur Verfügung. Die Meldungen werden Journalisten und Medien zur Nutzung und Verbreitung zur Verfügung gestellt. Meldungen werden als Kurztext oder als Volltext produziert und zur Verfügung gestellt.

Der Überblick über aktuell verfügbare Themen erfolgt auf der Internetseite www.wnorg-nachrichtenagentur.de.

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Frankfurt (wnorg) - Der Markt für Zertifikate explodiert als hätte es eine Finanzkrise nie gegeben. Zigtausende von neuen Emissionen überschwemmen derzeit schon wieder den Markt. Das Angebot ist für den einzelnen Anleger nicht mehr überschaubar, die Risken sind es auch nicht. Einige Experten rechnen bereits jetzt wieder mit dem Entstehen einer neuen Blase. Aber auch ohne Blase gibt es bereits jetzt negative Folgen.

Denn schon die Überproduktion an sich hat negative Folgen für die Branche selbst, so die Einschätzung der Börsenzeitung: "Da für die an Zahl zunehmenden Produkte ständig Kauf- und Verkaufskurse zu stellen sind, müssen umfangreiche IT-Kapazitäten vorgehalten werden, die zudem in der Lage sein müssen, auch in turbulenten und damit sehr aktiven Marktphasen dem zu erwartenden Datensturm standzuhalten. Das erfordert erhebliche Investitionen und kommt die Börsen und die Zertifikatebranche teuer zu stehen."

Und die Börsenzeitung fährt fort: "Als mit dem Untergang von Lehman Brothers erstmals ein Emittent ausfiel und Tausende Anleger ihr in den Produkten des US-Hauses investiertes Geld verloren, schien der Zertifikatemarkt keine Zukunft mehr zu haben. Rund zwei Jahre später reibt man sich verwundert die Augen. Erstmals in der Geschichte des Marktes sind an den deutschen Börsen mehr als 500.000 Produkte gelistet! Als hätte es nie eine Krise gegeben, beschleunigt sich die Massenproduktion der Branche immer weiter. Hintergrund ist der harte Wettbewerb der Zertifikatebranche.

Um Marktanteile zu gewinnen oder zu halten, werden für möglichst jeden Anlegertyp und möglichst jede Marktlage die passenden Produkte auf möglichst viele Basiswerte aufgelegt. In diesem Rennen sind diejenigen Emittenten die Gewinner, bei denen Anleger auf der Suche nach einem geeigneten Produkt in der Regel auch fündig werden. Begünstigt wird die Entwicklung auch durch die Gebührenstrukturen. Pro Emittent gilt eine Obergrenze bei den Listing-Gebühren von 50.000 Euro pro Monat. Wer diese Grenze erreicht, kann quasi unbegrenzt weiter emittieren, ohne dass sich die Listing-Gebühren erhöhen.

Doch wozu soll dieses Treiben gut sein? Für den Anleger hat es zunächst den angenehmen Effekt, dass ihm mehr Investmentmöglichkeiten zur Verfügung stehen als jemals zuvor. Einen hochhebligen Knock-out-Schein auf den Nebenwert XY, weil der vor einem Ausbruch nach oben stehen könnte? Kein Problem, ein entsprechendes Produkt wird sich schon finden. Mit über 500.000 Produkten ist jedoch eine Dimension erreicht, die weit über den Bedarf der deutschen Anleger hinausgeht, von der Möglichkeit, den Dschungel noch zu durchblicken, ganz zu schweigen. Wie viel Überfluss hier produziert wird, belegt die Tatsache, dass in mehr als 80% der Zertifikate nie auch nur eine einzige Transaktion stattfindet."

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