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Diffamierung anstelle argumentativer Auseinandersetzung:
Kolumne: Das Unwort Populismus - wer von Rechtspopulisten oder Linkspopulisten spricht, muss auch von Mitte-Populisten sprechen!

Datum: Freitag, der 29. September 2017 @ 15:01:06 Thema: Deutsche Politik News

Wer von Rechtspopulisten oder Linkspopulisten spricht, muss konsequenterweise auch von Mitte-Populisten sprechen.

Argumentativ schwache oder bequeme Politiker flüchten sich mit der Bezeichnung "populistisch" oft in eine Schlagwort-Denunziation ihres politischen Gegners - um sich so die argumentative Auseinandersetzung zu ersparen.

Die Charakterisierung als "populistisch" wird so als Schlagwort zur Diffamierung des politischen Gegners AfD aber auch Linkspartei benutzt - so als würden CSU, CDU, SPD und FDP frei von Populismus jeder Art sein!

Gegenteilige Beispiele sind zurückliegende Wahlkampagnen der Union wie die unter dem CSU-Politiker Franz Josef Strauß (Meldungen zu Franz Josef Strauß) mit dem Motto "Freiheit statt Sozialismus" in den 80er Jahren oder die "Rote Socken"-Kampagne des CDU-Politikers Peter Hintze (Meldungen zu Peter Hintze) in den 90er Jahren.

Aktuell wird der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer nicht selten als "Populist" bezeichnet - so erst kürzlich in einem von D-P-N zitierten Artikel des Westfalen-Blattes (1).

Besserung ist in Sicht: Kai Gniffke (Kai Gniffke seit 2006 Chefredakteur von ARD-aktuell und somit auch der Tagesschau und der Tagesthemen) und Kollegen verzichten seit einiger Zeit darauf, bei jeder Nennung der AfD das Attribut „rechtspopulistisch“ zum Parteinamen hinzuzufügen (2).

Der inflationäre und damit wenig aussagende Gebrauch des Begriffes Populismus wird so wenigstens ein wenig eingedämmt.

(1) D-P-N Artikel Horst Seehofer (CSU), CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident, wurde vom Jäger zum Gejagten: Bisher hat der begnadete Populist aber noch jede Wende wortreich zu erklären vermocht!

(2) Kai Gniffke im Tagesschau-Blog

(Eine Themenseite "Populismus" gibt es hier.)

(Mehr zum Thema "Populismus" bei Wikipedia hier.)

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Eventuelle eingefügte Videos sind geframte (eingebettete) Videos von Youtube.com, zum Autor siehe das jeweilige Video.

Veröffentlicht von » Harald Hildebrandt « am Freitag, dem 29. September 2017.

Wer von Rechtspopulisten oder Linkspopulisten spricht, muss konsequenterweise auch von Mitte-Populisten sprechen.

Argumentativ schwache oder bequeme Politiker flüchten sich mit der Bezeichnung "populistisch" oft in eine Schlagwort-Denunziation ihres politischen Gegners - um sich so die argumentative Auseinandersetzung zu ersparen.

Die Charakterisierung als "populistisch" wird so als Schlagwort zur Diffamierung des politischen Gegners AfD aber auch Linkspartei benutzt - so als würden CSU, CDU, SPD und FDP frei von Populismus jeder Art sein!

Gegenteilige Beispiele sind zurückliegende Wahlkampagnen der Union wie die unter dem CSU-Politiker Franz Josef Strauß (Meldungen zu Franz Josef Strauß) mit dem Motto "Freiheit statt Sozialismus" in den 80er Jahren oder die "Rote Socken"-Kampagne des CDU-Politikers Peter Hintze (Meldungen zu Peter Hintze) in den 90er Jahren.

Aktuell wird der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer nicht selten als "Populist" bezeichnet - so erst kürzlich in einem von D-P-N zitierten Artikel des Westfalen-Blattes (1).

Besserung ist in Sicht: Kai Gniffke (Kai Gniffke seit 2006 Chefredakteur von ARD-aktuell und somit auch der Tagesschau und der Tagesthemen) und Kollegen verzichten seit einiger Zeit darauf, bei jeder Nennung der AfD das Attribut „rechtspopulistisch“ zum Parteinamen hinzuzufügen (2).

Der inflationäre und damit wenig aussagende Gebrauch des Begriffes Populismus wird so wenigstens ein wenig eingedämmt.

(1) D-P-N Artikel Horst Seehofer (CSU), CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident, wurde vom Jäger zum Gejagten: Bisher hat der begnadete Populist aber noch jede Wende wortreich zu erklären vermocht!

(2) Kai Gniffke im Tagesschau-Blog

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