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Der Anteil der gefühlten Verlierer der gesellschaftlichen Entwicklung ist gesunken:
Von wegen Modernisierungsverlierer: Die Mehrheit der AfD-Anhänger sieht sich als gesellschaftlicher Gewinner / Immer weniger Deutsche sehen sich als Modernisierungsverlierer!

Datum: Samstag, der 03. Dezember 2016 @ 10:01:11 Thema: Deutsche Politik News

"Infratest dimap"-Umfrage von "Report Mainz":

Mainz (ots) - Die Mehrheit der AfD-Anhänger (56 Prozent) sieht sich als Gewinner der gesellschaftlichen Entwicklung.

Als Modernisierungsverlierer fühlen sich nur 28 Prozent der AfD-Anhänger. Das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "infratest dimap" im Auftrag des ARD-Politikmagazins "Report Mainz".

Insgesamt sieht sich die Mehrheit der Deutschen nicht als Modernisierungsverlierer. 61 Prozent der Befragten gaben an, sich als Gewinner der gesellschaftlichen Entwicklung zu fühlen.

21 Prozent der Befragten sehen sich als Verlierer. 16 Prozent der Befragten gaben an, sich weder als Gewinner noch als Verlierer zu fühlen.

Der Anteil der gefühlten Verlierer der gesellschaftlichen Entwicklung ist damit seit 2009 um acht Prozentpunkte zurückgegangen und ist derzeit so niedrig wie seit dem Jahr 2002 nicht mehr.

Das Ergebnis ist laut "infratest dimap" vor allem auf das konjunkturell bessere Umfeld zurückzuführen. Die detaillierten Ergebnisse der Studie hat "Report Mainz" im Internet unter www.reportmainz.de veröffentlicht.

Bei der Aufschlüsselung nach Parteianhängern gibt es deutliche Unterschiede.

So liegt der Anteil der AfD-Anhänger mit Verlierergefühl mit 28 Prozent über dem Bundesschnitt, aber deutlich unter dem der Linken-Anhänger: Denn 34 Prozent der Linken-Anhänger sagen von sich, sie seien Verlierer der gesellschaftlichen Entwicklung.

Von den CDU-Anhängern bezeichnen sich die wenigsten Befragten als gesellschaftliche Verlierer (15 Prozent), gefolgt von den FDP- und SPD-Anhängern (jeweils 19 Prozent) sowie den Grünen-Anhängern (20 Prozent).

Roberto Heinrich, verantwortlicher Studienleiter bei "infratest dimap", erklärte dazu: "Unsere Studie zeigt, es gibt in Deutschland keinen Trend in Richtung eines zunehmenden Verlierergefühls. Entsprechende Wahrnehmungen sind immer von der konjunkturellen Situation geprägt.

Verlierergefühle sind aktuell in der Bundesrepublik sichtbar insbesondere bei Arbeitern, Niedrigverdienern und einfach Gebildeten. Sie sind aber insgesamt weniger stark erkennbar als beispielsweise unmittelbar nach der Finanzkrise.

Dies bedeutet zugleich, dass das Phänomen AfD in Deutschland nicht einfach nur mit wachsenden Benachteiligungsgefühlen erklärbar ist. Zwar mobilisiert die AfD momentan Verlierergefühle. Weitaus mehr ihrer Anhänger aber sehen sich als gesellschaftliche Gewinner."

Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage decken sich mit den Forschungsergebnissen des Soziologen Prof. Holger Lengfeld von der Universität Leipzig.

Im Interview mit dem ARD-Politikmagazin "Report Mainz" sagte Prof. Lengfeld: "Aus unseren Befunden können wir sagen, dass die Angst vor sozialem Abstieg derzeit so gering ausgeprägt ist wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Wir hatten eine wirtschaftliche Entwicklung, die war sehr positiv, es gab einen Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Deshalb ist es nicht plausibel, dass die Abstiegsangst nun zum Erstarken der AfD beigetragen hat. Es ist viel naheliegender, und das zeigen auch unsere Befunde, dass es die Sorge vor Zuwanderung ist, vor Überfremdung möglicherweise, der Verlust nationaler Identität, aber auch fremdenfeindliche Motive, die dazu beitragen, dass die AfD größer geworden ist."

Mit Blick auf die CDU, die in einem ersten Entwurf des Leitantrags für ihren Bundesparteitag angekündigt hatte, so genannte "Modernisierungsverlierer" stärker in den Blick zu nehmen, sagte Prof. Lengfeld:

"Wenn man versucht, diejenigen, die die AfD aus wirtschaftlichen Gründen unterstützen und die sich als Modernisierungsverlierer sehen, wieder zurückzuholen zu den etablierten Parteien, dann glaube ich, dass das nur in geringem Maße geschehen wird und gelingen wird, weil die Unterstützung der AfD eben von anderen Dingen wie Fremdenfeindlichkeit oder die Ablehnung ungesteuerter Zuwanderung lebt als vor wirtschaftlichen Gründen."

Das Interview hat "Report Mainz" ebenfalls unter www.reportmainz.de veröffentlicht.

Das Meinungsforschungsinstitut "infratest dimap" befragte im Auftrag des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" für die repräsentative Erhebung im Zeitraum vom 23. bis 25. November 2016 telefonisch insgesamt 1.031 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren.

Die Frage lautete: "Man spricht ja häufiger von Gewinnern und Verlierern der gesellschaftlichen Entwicklung. Was würden Sie von sich selbst sagen: Fühlen Sie sich eher auf der Gewinner- oder eher auf der Verliererseite?"

Quellenangabe: "Report Mainz"

Weitere Informationen auf www.reportmainz.de. Pressekontakt: "Report Mainz", Tel. 06131/929-33351.

Globalisierungsverlierer? Die Politik verhöhnt ihre Opfer | NachDenkSeiten
(Youtube-Video, Philipp Striegl, Standard-YouTube-Lizenz, 01.12.2016):

"Angela Merkel hat ihr Herz fürs Volk entdeckt. Die CDU müsse nun endlich auf Menschen zugehen, die „sich als Modernisierungsverlierer“ sehen und bei „Populisten von rechts und links ihre Zuflucht suchen“, so die Kanzlerin.

Dabei tritt die Uckermärkerin zielsicher in Fußstapfen, die Andere hinterlassen haben. Seit dem Brexit ist es für die westlichen Eliten beispielsweise ausgemachte Sache, dass es vor allem „Globalisierungsverlierer“ sind, die nicht mehr die Vertreter der klassischen Politik wählen.

Es ist schon zum verrückt werden.

Da verfolgen die westlichen Eliten jahrzehntelang eine Politik der Ausgrenzung und Verarmung, die sich gegen weite Teile ihrer eigenen Bevölkerung richtet und nun verhöhnen sie ihre Opfer auch noch dadurch, dass sie sie zu „Verlierern“ erklären; was übrigens faktisch noch nicht einmal zutreffend ist.

Von Jens Berger."



Artikel zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/75892/3499278, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!


"Infratest dimap"-Umfrage von "Report Mainz":

Mainz (ots) - Die Mehrheit der AfD-Anhänger (56 Prozent) sieht sich als Gewinner der gesellschaftlichen Entwicklung.

Als Modernisierungsverlierer fühlen sich nur 28 Prozent der AfD-Anhänger. Das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "infratest dimap" im Auftrag des ARD-Politikmagazins "Report Mainz".

Insgesamt sieht sich die Mehrheit der Deutschen nicht als Modernisierungsverlierer. 61 Prozent der Befragten gaben an, sich als Gewinner der gesellschaftlichen Entwicklung zu fühlen.

21 Prozent der Befragten sehen sich als Verlierer. 16 Prozent der Befragten gaben an, sich weder als Gewinner noch als Verlierer zu fühlen.

Der Anteil der gefühlten Verlierer der gesellschaftlichen Entwicklung ist damit seit 2009 um acht Prozentpunkte zurückgegangen und ist derzeit so niedrig wie seit dem Jahr 2002 nicht mehr.

Das Ergebnis ist laut "infratest dimap" vor allem auf das konjunkturell bessere Umfeld zurückzuführen. Die detaillierten Ergebnisse der Studie hat "Report Mainz" im Internet unter www.reportmainz.de veröffentlicht.

Bei der Aufschlüsselung nach Parteianhängern gibt es deutliche Unterschiede.

So liegt der Anteil der AfD-Anhänger mit Verlierergefühl mit 28 Prozent über dem Bundesschnitt, aber deutlich unter dem der Linken-Anhänger: Denn 34 Prozent der Linken-Anhänger sagen von sich, sie seien Verlierer der gesellschaftlichen Entwicklung.

Von den CDU-Anhängern bezeichnen sich die wenigsten Befragten als gesellschaftliche Verlierer (15 Prozent), gefolgt von den FDP- und SPD-Anhängern (jeweils 19 Prozent) sowie den Grünen-Anhängern (20 Prozent).

Roberto Heinrich, verantwortlicher Studienleiter bei "infratest dimap", erklärte dazu: "Unsere Studie zeigt, es gibt in Deutschland keinen Trend in Richtung eines zunehmenden Verlierergefühls. Entsprechende Wahrnehmungen sind immer von der konjunkturellen Situation geprägt.

Verlierergefühle sind aktuell in der Bundesrepublik sichtbar insbesondere bei Arbeitern, Niedrigverdienern und einfach Gebildeten. Sie sind aber insgesamt weniger stark erkennbar als beispielsweise unmittelbar nach der Finanzkrise.

Dies bedeutet zugleich, dass das Phänomen AfD in Deutschland nicht einfach nur mit wachsenden Benachteiligungsgefühlen erklärbar ist. Zwar mobilisiert die AfD momentan Verlierergefühle. Weitaus mehr ihrer Anhänger aber sehen sich als gesellschaftliche Gewinner."

Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage decken sich mit den Forschungsergebnissen des Soziologen Prof. Holger Lengfeld von der Universität Leipzig.

Im Interview mit dem ARD-Politikmagazin "Report Mainz" sagte Prof. Lengfeld: "Aus unseren Befunden können wir sagen, dass die Angst vor sozialem Abstieg derzeit so gering ausgeprägt ist wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. Wir hatten eine wirtschaftliche Entwicklung, die war sehr positiv, es gab einen Rückgang der Arbeitslosigkeit.

Deshalb ist es nicht plausibel, dass die Abstiegsangst nun zum Erstarken der AfD beigetragen hat. Es ist viel naheliegender, und das zeigen auch unsere Befunde, dass es die Sorge vor Zuwanderung ist, vor Überfremdung möglicherweise, der Verlust nationaler Identität, aber auch fremdenfeindliche Motive, die dazu beitragen, dass die AfD größer geworden ist."

Mit Blick auf die CDU, die in einem ersten Entwurf des Leitantrags für ihren Bundesparteitag angekündigt hatte, so genannte "Modernisierungsverlierer" stärker in den Blick zu nehmen, sagte Prof. Lengfeld:

"Wenn man versucht, diejenigen, die die AfD aus wirtschaftlichen Gründen unterstützen und die sich als Modernisierungsverlierer sehen, wieder zurückzuholen zu den etablierten Parteien, dann glaube ich, dass das nur in geringem Maße geschehen wird und gelingen wird, weil die Unterstützung der AfD eben von anderen Dingen wie Fremdenfeindlichkeit oder die Ablehnung ungesteuerter Zuwanderung lebt als vor wirtschaftlichen Gründen."

Das Interview hat "Report Mainz" ebenfalls unter www.reportmainz.de veröffentlicht.

Das Meinungsforschungsinstitut "infratest dimap" befragte im Auftrag des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" für die repräsentative Erhebung im Zeitraum vom 23. bis 25. November 2016 telefonisch insgesamt 1.031 wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren.

Die Frage lautete: "Man spricht ja häufiger von Gewinnern und Verlierern der gesellschaftlichen Entwicklung. Was würden Sie von sich selbst sagen: Fühlen Sie sich eher auf der Gewinner- oder eher auf der Verliererseite?"

Quellenangabe: "Report Mainz"

Weitere Informationen auf www.reportmainz.de. Pressekontakt: "Report Mainz", Tel. 06131/929-33351.

Globalisierungsverlierer? Die Politik verhöhnt ihre Opfer | NachDenkSeiten
(Youtube-Video, Philipp Striegl, Standard-YouTube-Lizenz, 01.12.2016):

"Angela Merkel hat ihr Herz fürs Volk entdeckt. Die CDU müsse nun endlich auf Menschen zugehen, die „sich als Modernisierungsverlierer“ sehen und bei „Populisten von rechts und links ihre Zuflucht suchen“, so die Kanzlerin.

Dabei tritt die Uckermärkerin zielsicher in Fußstapfen, die Andere hinterlassen haben. Seit dem Brexit ist es für die westlichen Eliten beispielsweise ausgemachte Sache, dass es vor allem „Globalisierungsverlierer“ sind, die nicht mehr die Vertreter der klassischen Politik wählen.

Es ist schon zum verrückt werden.

Da verfolgen die westlichen Eliten jahrzehntelang eine Politik der Ausgrenzung und Verarmung, die sich gegen weite Teile ihrer eigenen Bevölkerung richtet und nun verhöhnen sie ihre Opfer auch noch dadurch, dass sie sie zu „Verlierern“ erklären; was übrigens faktisch noch nicht einmal zutreffend ist.

Von Jens Berger."



Artikel zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/75892/3499278, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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