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Flächenverbrauch ist in einem prosperierenden Land fast zwangsläufig:
Flächenfraß: Baden-Württemberg ist nicht versiegelt - de Siedlungs- und Verkehrsfläche macht gut 14 Prozent aus, besteht aber ihrerseits zu einem guten Teil aus Grün- und Freiflächen!

Datum: Donnerstag, der 25. August 2016 @ 15:01:06 Thema: Deutsche Politik News

Zum Flächenfraß in Baden-Württemberg:

Ravensburg (ots) - Bannwälder sind eine feine Sache. Da ist der Mensch außen vor - mit seiner Gier, auch seinem Ordnungsdrang.

Der Wald entwickelt sich langsam zum Urwald zurück, niemand darf der Natur ins Handwerk pfuschen. Ein Idealzustand? Ja, aber nur im Sinne eines Laborversuchs.

Die Vorstellung, man könnte ein Land wie Baden-Württemberg zum großen Naturpark zurückbauen, ist natürlich völlig abwegig und naiv.

Menschen haben immer schon Fläche verbraucht, der Natur ins Handwerk gepfuscht, und daran wird sich nichts ändern.

Langer Vorrede kurzer Sinn: Man mag über den zwar gebremsten, aber nach wie vor existenten Flächenverbrauch lamentieren, aber er ist in einem prosperierenden Land fast zwangsläufig.

Dort, wo die Wirtschaft Wachstum verzeichnet, breitet sie sich meist auch räumlich aus. Sie zieht Menschen an, die irgendwo wohnen wollen. Mobilität kostet zusätzliche Fläche.

Der Hinweis, dass sich mit dem demografischen Wandel völlig neue Voraussetzungen ergeben könnten, ist zwar zutreffend, er ändert aber nichts am aktuellen Handlungsbedarf.

Dasselbe gilt für den Einwand, dass viel zu viel Wohnraum in den Städten ungenutzt sei. Man kann eine Nutzung nicht erzwingen ohne enteignungsähnliche Eingriffe.

Die nackten Zahlen bieten im Übrigen wenig Anlass zu Alarmismus. Baden-Württemberg besteht zu 38Prozent aus Wald und zu 45 Prozent aus landwirtschaftlich genutzter Fläche.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche macht gut 14 Prozent aus, besteht aber ihrerseits zu einem guten Teil aus Grün- und Freiflächen. Versiegelt ist lediglich die Hälfte dieser 14 Prozent. Das relativiert den unschönen Begriff des Flächenverbrauchs ein wenig.

Natürlich darf man nicht munter und unbesorgt drauflosbauen, als sei unendlicher Raum vorhanden. Es muss - siehe Bannwald! - Tabubereiche geben, es müssen zugebaute Flächen nach Möglichkeit wieder zurückgebaut werden, es bedarf intelligenter Architektur, die mit der Ressource Landschaft und Freifläche schonend umgeht.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

(Weitere interessante News zu Baden-Württemberg gibt es hier: http://www.baden-wuerttemberg-infos.de/modules.php?name=News.)

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/3411118, Autor siehe obiger Artikel.

Veröffentlicht / Zitiert von » PressePortal.de « auf / über http://www.deutsche-politik-news.de - aktuelle News, Infos, PresseMitteilungen & Artikel!



Zum Flächenfraß in Baden-Württemberg:

Ravensburg (ots) - Bannwälder sind eine feine Sache. Da ist der Mensch außen vor - mit seiner Gier, auch seinem Ordnungsdrang.

Der Wald entwickelt sich langsam zum Urwald zurück, niemand darf der Natur ins Handwerk pfuschen. Ein Idealzustand? Ja, aber nur im Sinne eines Laborversuchs.

Die Vorstellung, man könnte ein Land wie Baden-Württemberg zum großen Naturpark zurückbauen, ist natürlich völlig abwegig und naiv.

Menschen haben immer schon Fläche verbraucht, der Natur ins Handwerk gepfuscht, und daran wird sich nichts ändern.

Langer Vorrede kurzer Sinn: Man mag über den zwar gebremsten, aber nach wie vor existenten Flächenverbrauch lamentieren, aber er ist in einem prosperierenden Land fast zwangsläufig.

Dort, wo die Wirtschaft Wachstum verzeichnet, breitet sie sich meist auch räumlich aus. Sie zieht Menschen an, die irgendwo wohnen wollen. Mobilität kostet zusätzliche Fläche.

Der Hinweis, dass sich mit dem demografischen Wandel völlig neue Voraussetzungen ergeben könnten, ist zwar zutreffend, er ändert aber nichts am aktuellen Handlungsbedarf.

Dasselbe gilt für den Einwand, dass viel zu viel Wohnraum in den Städten ungenutzt sei. Man kann eine Nutzung nicht erzwingen ohne enteignungsähnliche Eingriffe.

Die nackten Zahlen bieten im Übrigen wenig Anlass zu Alarmismus. Baden-Württemberg besteht zu 38Prozent aus Wald und zu 45 Prozent aus landwirtschaftlich genutzter Fläche.

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche macht gut 14 Prozent aus, besteht aber ihrerseits zu einem guten Teil aus Grün- und Freiflächen. Versiegelt ist lediglich die Hälfte dieser 14 Prozent. Das relativiert den unschönen Begriff des Flächenverbrauchs ein wenig.

Natürlich darf man nicht munter und unbesorgt drauflosbauen, als sei unendlicher Raum vorhanden. Es muss - siehe Bannwald! - Tabubereiche geben, es müssen zugebaute Flächen nach Möglichkeit wieder zurückgebaut werden, es bedarf intelligenter Architektur, die mit der Ressource Landschaft und Freifläche schonend umgeht.

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Schwäbische Zeitung
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