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Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zu Schule/Inklusion: Der Minister muss ein Machtwort sprechen!

Datum: Samstag, der 12. April 2014 @ 18:47:41 Thema: Deutsche Politik Infos

Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert den Inklusions-Streit an einem Walldorfer Gymnasium:

"Henri wird niemals das Abitur schaffen. Das sagen die Lehrer, das wissen die Eltern. Allerdings: Wird er denn einen anderen Abschluss erlangen?

Sicher scheint nur, dass der Schulabschluss für den Jungen mit Down-Syndrom in keiner Schulart ein Selbstläufer werden wird. Er bleibt auf spezielle Förderung angewiesen.

Eine Gesamtschule könnte damit umgehen - warum dann nicht das Gymnasium, auf dem das Kind im Kreis seiner bisherigen Freunde bleiben könnte, so die nachvollziehbare Frage seiner Eltern.

Die bisherige Antwort: Wir können das nicht, weil es noch nie so war. Das kann man nicht akzeptieren.

Die Herausforderungen für das Gymnasium sollten dabei nicht unterschätzt und kleingeredet werden. Inklusion - zumal mit "zieldifferenter" Beschulung - bedeutet eine massive Umstellung.

Doch statt grundsätzlich "Nein" zu sagen, sollte das Kollegium lieber die Bereitschaft zeigen, sich weiterzuentwickeln, und einen Forderungskatalog aufstellen, was an Personal- und Finanzmitteln notwendig ist.

Nicht nur Henri könnte dann profitieren, sondern auch die "normalen" Schüler.

Ausgerechnet am Gymnasium, wo die künftige "Elite" ausgebildet wird, die gesellschaftliche Realität auszublenden, ist ein Riesenfehler.

Der Minister (Kultusminister Andreas Stoch, SPD) muss ein Machtwort sprechen - und gleichzeitig Unterstützung anbieten."

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Zitiert aus www.presseportal.de/pm/66730/2712013/rnz-rhein-neckar-zeitung-heidelberg-zu-schule-inklusion von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) kommentiert den Inklusions-Streit an einem Walldorfer Gymnasium:

"Henri wird niemals das Abitur schaffen. Das sagen die Lehrer, das wissen die Eltern. Allerdings: Wird er denn einen anderen Abschluss erlangen?

Sicher scheint nur, dass der Schulabschluss für den Jungen mit Down-Syndrom in keiner Schulart ein Selbstläufer werden wird. Er bleibt auf spezielle Förderung angewiesen.

Eine Gesamtschule könnte damit umgehen - warum dann nicht das Gymnasium, auf dem das Kind im Kreis seiner bisherigen Freunde bleiben könnte, so die nachvollziehbare Frage seiner Eltern.

Die bisherige Antwort: Wir können das nicht, weil es noch nie so war. Das kann man nicht akzeptieren.

Die Herausforderungen für das Gymnasium sollten dabei nicht unterschätzt und kleingeredet werden. Inklusion - zumal mit "zieldifferenter" Beschulung - bedeutet eine massive Umstellung.

Doch statt grundsätzlich "Nein" zu sagen, sollte das Kollegium lieber die Bereitschaft zeigen, sich weiterzuentwickeln, und einen Forderungskatalog aufstellen, was an Personal- und Finanzmitteln notwendig ist.

Nicht nur Henri könnte dann profitieren, sondern auch die "normalen" Schüler.

Ausgerechnet am Gymnasium, wo die künftige "Elite" ausgebildet wird, die gesellschaftliche Realität auszublenden, ist ein Riesenfehler.

Der Minister (Kultusminister Andreas Stoch, SPD) muss ein Machtwort sprechen - und gleichzeitig Unterstützung anbieten."

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011

Zitiert aus www.presseportal.de/pm/66730/2712013/rnz-rhein-neckar-zeitung-heidelberg-zu-schule-inklusion von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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