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Einspruch, Frau Ministerin! Private Pflegedienste stemmen ambulante pflegerische Versorgung auf dem Land!

Datum: Dienstag, der 21. Januar 2014 @ 16:54:53 Thema: Deutsche Politik Infos

Hannover (ots) - Seit ihrem Amtsantritt in Frühjahr 2013 betont die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) die Notwendigkeit, die ambulante pflegerische Versorgung der Bevölkerung gerade in den ländlichen Regionen Niedersachsens zu erhalten und auszubauen.

Konkret geht es ihr dabei um eine Anpassung der bisher landesweit einheitlichen Fahrtkostenpauschalen der Pflegedienste an die regionalen Gegebenheiten.

Diese Auffassung der Ministerin wird von der bpa-Landesgruppe Niedersachsen, die mit über 500 ambulanten Pflegediensten die größte Einzelinteressenvertretung dieser Leistungserbringer in Niedersachsen ist, ausdrücklich begrüßt und unterstützt.

Seit langem fordert der bpa eine angemessene Erhöhung der Fahrtkostenpauschalen, die seit Jahren hinter den steigenden Kraftstoffpreisen zurückbleiben. Dies gilt in besonderer Weise für Pflegedienste in ländlichen Regionen mit langen Wegstrecken.

Deutlichen Einspruch erhebt der bpa allerdings gegen die jüngsten Äußerungen der Ministerin in der AOK-Zeitschrift "G+G", Ausgabe 12/2013, Seite 37.

In diesem Interview zeichnet die Ministerin ein realitätsfernes Bild von der pflegerischen Versorgungsituation auf dem Land in Niedersachsen. Zitat: "Die Privatanbieter sitzen in den Innenstädten, wo die Wege kurz sind, und erwirtschaften Überschüsse. In ländlichen Regionen sind nur noch die Wohlfahrtsverbände unterwegs, die Geld drauflegen."

"Diese Aussage ist schlicht falsch und irritiert umso mehr, als dass die Zahlen ihres eigenen Hauses der Ministerin widersprechen", so Karsten Neumann, Vorsitzender der bpa-Landesgruppe Niedersachsen.

So überwiegt nach einer Analyse des Sozialministeriums aus dem Jahr 2013 der Anteil der privaten Anbieter gegenüber denen der Freien Wohlfahrt in 44 von 46 Landkreisen und kreisfreien Städten.

Allein in den ländlichen Landkreisen Gifhorn, Harburg, Aurich, Vechta und Wittmund beträgt der Anteil privater Pflegedienste über 70 Prozent.

In den Landkreisen Uelzen und Cuxhaven liegt der Anteil sogar über 80 Prozent. Auch eine bpa-interne Analyse belegt das vorliegende Ergebnis: Gut 55 Prozent der Pflegedienste des bpa haben ihren Sitz in Orten mit weniger als 30.000 Einwohnern.

Drei Viertel aller Pflegedienste des bpa sitzen außerhalb der niedersächsischen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern.

"Im Gegensatz zu der Ministerin stellen wir beim bpa eher den Trend fest, dass sich die großen Wohlfahrtsunternehmen aus den ländlichen Regionen zurückziehen und sich auf die Ballungsgebiete konzentrieren. Kleine, privat geführte Dienste füllen die Lücken auf dem Land aus", erläutert Henning Steinhoff, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle Niedersachsen.

"Wir erwarten eine Klarstellung, dass es gerade die privaten Dienste und Einrichtungen sind, die in den dünn besiedelten und teils von Unterversorgung bedrohten Regionen die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen sicherstellen", ergänzt Neumann.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon gut 1.000 in Niedersachsen, die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.

Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und ca. 18.900 Ausbildungsplätze.

Pressekontakt:

Henning Steinhoff, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
Niedersachsen, Tel.: 0511/12 35 13 40 oder 0162/13 21 678, www.bpa.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/17920/2644279/einspruch-frau-ministerin-private-pflegedienste-stemmen-ambulante-pflegerische-versorgung-auf-dem von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Hannover (ots) - Seit ihrem Amtsantritt in Frühjahr 2013 betont die niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt (SPD) die Notwendigkeit, die ambulante pflegerische Versorgung der Bevölkerung gerade in den ländlichen Regionen Niedersachsens zu erhalten und auszubauen.

Konkret geht es ihr dabei um eine Anpassung der bisher landesweit einheitlichen Fahrtkostenpauschalen der Pflegedienste an die regionalen Gegebenheiten.

Diese Auffassung der Ministerin wird von der bpa-Landesgruppe Niedersachsen, die mit über 500 ambulanten Pflegediensten die größte Einzelinteressenvertretung dieser Leistungserbringer in Niedersachsen ist, ausdrücklich begrüßt und unterstützt.

Seit langem fordert der bpa eine angemessene Erhöhung der Fahrtkostenpauschalen, die seit Jahren hinter den steigenden Kraftstoffpreisen zurückbleiben. Dies gilt in besonderer Weise für Pflegedienste in ländlichen Regionen mit langen Wegstrecken.

Deutlichen Einspruch erhebt der bpa allerdings gegen die jüngsten Äußerungen der Ministerin in der AOK-Zeitschrift "G+G", Ausgabe 12/2013, Seite 37.

In diesem Interview zeichnet die Ministerin ein realitätsfernes Bild von der pflegerischen Versorgungsituation auf dem Land in Niedersachsen. Zitat: "Die Privatanbieter sitzen in den Innenstädten, wo die Wege kurz sind, und erwirtschaften Überschüsse. In ländlichen Regionen sind nur noch die Wohlfahrtsverbände unterwegs, die Geld drauflegen."

"Diese Aussage ist schlicht falsch und irritiert umso mehr, als dass die Zahlen ihres eigenen Hauses der Ministerin widersprechen", so Karsten Neumann, Vorsitzender der bpa-Landesgruppe Niedersachsen.

So überwiegt nach einer Analyse des Sozialministeriums aus dem Jahr 2013 der Anteil der privaten Anbieter gegenüber denen der Freien Wohlfahrt in 44 von 46 Landkreisen und kreisfreien Städten.

Allein in den ländlichen Landkreisen Gifhorn, Harburg, Aurich, Vechta und Wittmund beträgt der Anteil privater Pflegedienste über 70 Prozent.

In den Landkreisen Uelzen und Cuxhaven liegt der Anteil sogar über 80 Prozent. Auch eine bpa-interne Analyse belegt das vorliegende Ergebnis: Gut 55 Prozent der Pflegedienste des bpa haben ihren Sitz in Orten mit weniger als 30.000 Einwohnern.

Drei Viertel aller Pflegedienste des bpa sitzen außerhalb der niedersächsischen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern.

"Im Gegensatz zu der Ministerin stellen wir beim bpa eher den Trend fest, dass sich die großen Wohlfahrtsunternehmen aus den ländlichen Regionen zurückziehen und sich auf die Ballungsgebiete konzentrieren. Kleine, privat geführte Dienste füllen die Lücken auf dem Land aus", erläutert Henning Steinhoff, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle Niedersachsen.

"Wir erwarten eine Klarstellung, dass es gerade die privaten Dienste und Einrichtungen sind, die in den dünn besiedelten und teils von Unterversorgung bedrohten Regionen die Versorgung der pflegebedürftigen Menschen sicherstellen", ergänzt Neumann.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon gut 1.000 in Niedersachsen, die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.

Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und ca. 18.900 Ausbildungsplätze.

Pressekontakt:

Henning Steinhoff, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle
Niedersachsen, Tel.: 0511/12 35 13 40 oder 0162/13 21 678, www.bpa.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/17920/2644279/einspruch-frau-ministerin-private-pflegedienste-stemmen-ambulante-pflegerische-versorgung-auf-dem von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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