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Pflege: Gratisreform nur mit Leistungskürzungen möglich / bpa kritisiert Äußerungen von Arbeitgeberpräsident Hundt / Zwischen Union und SPD besteht über eine Erhöhung der Beiträge offenbar

Datum: Dienstag, der 05. November 2013 @ 21:57:30 Thema: Deutsche Politik Infos

Berlin (ots) - Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Dieter Hundt hat die zukünftigen Koalitionspartner davor gewarnt, eine Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung zu vereinbaren, und behauptet, eine Reform wäre auch kostenneutral möglich.

Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), sieht in dieser Äußerung einen Affront gegen alle, die mit dem Thema zu tun haben, egal ob als Betroffene oder Pflegende:

"Wer sich ernsthaft gegen eine Beitragserhöhung bei der Pflegeversicherung ausspricht, müsste einer wachsenden Zahl pflegebedürftiger Menschen erklären, dass dann die Leistungen der Versicherung künftig reduziert werden müssten und damit Pflegebedürftigkeit wieder zum Sozialhilferisiko Nummer 1 würde", kritisiert Meurer.

"Solche alten Reflexe der Arbeitgeberverbände muten nach offen gezeigter Unkenntnis über die Auswirkungen auf die pflegebedürftigen Menschen an. Jeder, der auch nur am Rande die Nachrichten über den demografischen Wandel verfolgt, weiß, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wächst.

Entsprechend steigt auch der Bedarf an Leistungen aus der Pflegeversicherung. Wer vor diesem Hintergrund eine ,Kostenneutralität' auch nur im Entferntesten für möglich hält, ignoriert die inzwischen allseits bekannte Entwicklung auf nahezu gefährliche Art und Weise", so Meurer weiter.

Der bpa sieht eine Anhebung des Pflegebeitrags seit Jahren als dringend notwendig an. Erst Ende Oktober hatte der Verband es in einer Pressemitteilung begrüßt, dass zwischen Union und SPD über eine Erhöhung der Beiträge offenbar Einigkeit besteht.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.

Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa 18.900 Ausbildungsplätze.

Das investierte Kapital liegt bei etwa 19,4 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030-30878860,
www.bpa.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/17920/2590980/pflege-gratisreform-nur-mit-leistungskuerzungen-moeglich-bpa-kritisiert-aeusserungen-von von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Berlin (ots) - Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Dieter Hundt hat die zukünftigen Koalitionspartner davor gewarnt, eine Erhöhung der Beiträge zur Pflegeversicherung zu vereinbaren, und behauptet, eine Reform wäre auch kostenneutral möglich.

Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa), sieht in dieser Äußerung einen Affront gegen alle, die mit dem Thema zu tun haben, egal ob als Betroffene oder Pflegende:

"Wer sich ernsthaft gegen eine Beitragserhöhung bei der Pflegeversicherung ausspricht, müsste einer wachsenden Zahl pflegebedürftiger Menschen erklären, dass dann die Leistungen der Versicherung künftig reduziert werden müssten und damit Pflegebedürftigkeit wieder zum Sozialhilferisiko Nummer 1 würde", kritisiert Meurer.

"Solche alten Reflexe der Arbeitgeberverbände muten nach offen gezeigter Unkenntnis über die Auswirkungen auf die pflegebedürftigen Menschen an. Jeder, der auch nur am Rande die Nachrichten über den demografischen Wandel verfolgt, weiß, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen wächst.

Entsprechend steigt auch der Bedarf an Leistungen aus der Pflegeversicherung. Wer vor diesem Hintergrund eine ,Kostenneutralität' auch nur im Entferntesten für möglich hält, ignoriert die inzwischen allseits bekannte Entwicklung auf nahezu gefährliche Art und Weise", so Meurer weiter.

Der bpa sieht eine Anhebung des Pflegebeitrags seit Jahren als dringend notwendig an. Erst Ende Oktober hatte der Verband es in einer Pressemitteilung begrüßt, dass zwischen Union und SPD über eine Erhöhung der Beiträge offenbar Einigkeit besteht.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) bildet mit mehr als 8.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.

Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 245.000 Arbeitsplätze und circa 18.900 Ausbildungsplätze.

Das investierte Kapital liegt bei etwa 19,4 Milliarden Euro.

Pressekontakt:

Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030-30878860,
www.bpa.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/17920/2590980/pflege-gratisreform-nur-mit-leistungskuerzungen-moeglich-bpa-kritisiert-aeusserungen-von von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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