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Schwäbische Zeitung: Reizvoll, aber nicht annehmbar!

Datum: Freitag, der 01. November 2013 @ 22:06:31 Thema: Deutsche Politik Infos

Ravensburg (ots) - Ein toller Coup!

Während alle deutschen Politiker davon reden, wie interessant Aussagen von Edward Snowden wären, fährt einer ganz einfach nach Moskau und spricht mit ihm.

Christian Ströbele, das grüne Urgestein, hat dafür Respekt verdient. Doch bei genauem Hinsehen ist es eben nicht mehr als ein Coup.

Erstens ist Snowdens Brief nicht an die deutsche Regierung gerichtet, sondern an jeden, der sich zuständig fühlt.

Zweitens kommt er natürlich nur unter der Zusage, freies Geleit, Asyl oder ein Aufenthaltsrecht zu erhalten.

Und drittens ist es fraglich, ob Russland ihn ausreisen lassen würde, ohne dass er damit seine Möglichkeit zur Rückkehr verlöre.

Die deutsche Seite ist damit in der Bredouille.

In den USA wird Snowden ganz einfach als Verbrecher gesehen. Würde man ihm nun solche Zusagen geben, wäre das deutsch-amerikanische Verhältnis ruiniert. Ramponiert ist es bereits, doch Snowden nach Deutschland kommen zu lassen, wäre ein direkter Affront gegenüber den USA.

Sicher, das Abhören Angela Merkels ist eine mindestens ebenso große Unverschämtheit.

Aber auch wenn Dankbarkeit keine politische Kategorie ist, so hat Deutschland doch in den letzten Jahrzehnten von den USA und ihrem Schutz profitiert.

Snowdens Angebot ist reizvoll, aber nicht annehmbar.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/2589229/schwaebische-zeitung-reizvoll-aber-nicht-annehmbar-kommentar von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Ravensburg (ots) - Ein toller Coup!

Während alle deutschen Politiker davon reden, wie interessant Aussagen von Edward Snowden wären, fährt einer ganz einfach nach Moskau und spricht mit ihm.

Christian Ströbele, das grüne Urgestein, hat dafür Respekt verdient. Doch bei genauem Hinsehen ist es eben nicht mehr als ein Coup.

Erstens ist Snowdens Brief nicht an die deutsche Regierung gerichtet, sondern an jeden, der sich zuständig fühlt.

Zweitens kommt er natürlich nur unter der Zusage, freies Geleit, Asyl oder ein Aufenthaltsrecht zu erhalten.

Und drittens ist es fraglich, ob Russland ihn ausreisen lassen würde, ohne dass er damit seine Möglichkeit zur Rückkehr verlöre.

Die deutsche Seite ist damit in der Bredouille.

In den USA wird Snowden ganz einfach als Verbrecher gesehen. Würde man ihm nun solche Zusagen geben, wäre das deutsch-amerikanische Verhältnis ruiniert. Ramponiert ist es bereits, doch Snowden nach Deutschland kommen zu lassen, wäre ein direkter Affront gegenüber den USA.

Sicher, das Abhören Angela Merkels ist eine mindestens ebenso große Unverschämtheit.

Aber auch wenn Dankbarkeit keine politische Kategorie ist, so hat Deutschland doch in den letzten Jahrzehnten von den USA und ihrem Schutz profitiert.

Snowdens Angebot ist reizvoll, aber nicht annehmbar.

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Schwäbische Zeitung
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Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/102275/2589229/schwaebische-zeitung-reizvoll-aber-nicht-annehmbar-kommentar von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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