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Allgemeine Zeitung Mainz zu Koalitionsoptionen: Lagerdenken ade!

Datum: Dienstag, der 01. Oktober 2013 @ 01:26:12 Thema: Deutsche Politik Infos

Mainz (ots) - Demokratie ist diejenige Staatsform, die am meisten Geduld braucht.

Die äußerst zähen Fortschritte, aus einem klaren Wahlergebnis heraus zu einer neuen Regierung zu gelangen, beweist das anschaulich.

Die einen (Grüne) sind zurzeit nicht handlungsfähig, die anderen (SPD) müssen erst einmal ihre Angst vor der Verantwortung vertreiben.

Die unvermeidlichen parteitaktischen Manöver brauchen zudem ihre Zeit. Nicht minder bedeutend wie die Bildung der nächsten Regierung sind allerdings die Vorbereitungen auf die übernächste.

Denn fast alle Konstellationen, die diesmal zu Recht als unrealistisch verworfen werden, werden bei der nächsten Bundestagswahl - sei es in zwei oder in vier Jahren - nicht mehr tabu sein.

Da niemand dafür garantieren kann, dass die FDP bei den nächsten Landtags- und Bundestagswahl en wieder in die Parlamente kommt und dieAfDwieder draußen bleibt, ist das Lagerdenken Schwarz-Gelb versus Rot-Grün in eine Sackgasse gelangt.

Nie mehr in Gefangenschaft:

Die SPD ist im Bund und in Hessen ganz sicher zum letzten Mal in zwei Wahlen gegangen, in der sie Rot-Rot-Grün ausgeschlossen hat.

Wenn die Linke ein solches Bündnis möglich machen will, das im neuen Bundestag eine Mehrheit hat, wird sie sich allerdings in der Europa- und in der Verteidigungspolitik massiv bewegen müssen.

Auch die Grünen werden jetzt sehr schnell begreifen, dass sie die Option Schwarz-Grün nicht länger ausschließen können, wenn sie den ökologischen Wandel der Republik gestalten und nicht nur von den Oppositionsbänken aus beeinflussen wollen.

Hierzu braucht es aber offenbar nicht nur den personellen Wechsel an der Spitze der Grünen, sondern zunächst auch ein erfolgreiches Projekt in einem der (Flächen)Länder.

Die Liberalen wiederum werden das allerletzte Mal in ihrer Parteigeschichte mit einer Zweitstimmenkampagne in eine Wahl gegangen sein.

Für eine Rückkehr können sie nur auf ihre Eigenständigkeit setzen. Wenn ihnen dieser Schritt gelingt, werden sie sich wohl nie mehr in die schwarz-gelbe Gefangenschaft begeben.

Warum auch sollte die neue Generation der FDP-Politiker Ampelbündnisse ausschließen.

Die langfristige Bedeutung dieser Wahl liegt also darin, dass die Konfrontationsstellung zwischen dem sogenannten bürgerlichen und dem sogenannten linken Lager knapp 25 Jahre nach der deutschen Einheit endgültig aufgebrochen worden ist.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2567047/allg-zeitung-mainz-lagerdenken-ade-kommentar-zu-koalitionsoptionen von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Mainz (ots) - Demokratie ist diejenige Staatsform, die am meisten Geduld braucht.

Die äußerst zähen Fortschritte, aus einem klaren Wahlergebnis heraus zu einer neuen Regierung zu gelangen, beweist das anschaulich.

Die einen (Grüne) sind zurzeit nicht handlungsfähig, die anderen (SPD) müssen erst einmal ihre Angst vor der Verantwortung vertreiben.

Die unvermeidlichen parteitaktischen Manöver brauchen zudem ihre Zeit. Nicht minder bedeutend wie die Bildung der nächsten Regierung sind allerdings die Vorbereitungen auf die übernächste.

Denn fast alle Konstellationen, die diesmal zu Recht als unrealistisch verworfen werden, werden bei der nächsten Bundestagswahl - sei es in zwei oder in vier Jahren - nicht mehr tabu sein.

Da niemand dafür garantieren kann, dass die FDP bei den nächsten Landtags- und Bundestagswahl en wieder in die Parlamente kommt und dieAfDwieder draußen bleibt, ist das Lagerdenken Schwarz-Gelb versus Rot-Grün in eine Sackgasse gelangt.

Nie mehr in Gefangenschaft:

Die SPD ist im Bund und in Hessen ganz sicher zum letzten Mal in zwei Wahlen gegangen, in der sie Rot-Rot-Grün ausgeschlossen hat.

Wenn die Linke ein solches Bündnis möglich machen will, das im neuen Bundestag eine Mehrheit hat, wird sie sich allerdings in der Europa- und in der Verteidigungspolitik massiv bewegen müssen.

Auch die Grünen werden jetzt sehr schnell begreifen, dass sie die Option Schwarz-Grün nicht länger ausschließen können, wenn sie den ökologischen Wandel der Republik gestalten und nicht nur von den Oppositionsbänken aus beeinflussen wollen.

Hierzu braucht es aber offenbar nicht nur den personellen Wechsel an der Spitze der Grünen, sondern zunächst auch ein erfolgreiches Projekt in einem der (Flächen)Länder.

Die Liberalen wiederum werden das allerletzte Mal in ihrer Parteigeschichte mit einer Zweitstimmenkampagne in eine Wahl gegangen sein.

Für eine Rückkehr können sie nur auf ihre Eigenständigkeit setzen. Wenn ihnen dieser Schritt gelingt, werden sie sich wohl nie mehr in die schwarz-gelbe Gefangenschaft begeben.

Warum auch sollte die neue Generation der FDP-Politiker Ampelbündnisse ausschließen.

Die langfristige Bedeutung dieser Wahl liegt also darin, dass die Konfrontationsstellung zwischen dem sogenannten bürgerlichen und dem sogenannten linken Lager knapp 25 Jahre nach der deutschen Einheit endgültig aufgebrochen worden ist.

Pressekontakt:

Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/65597/2567047/allg-zeitung-mainz-lagerdenken-ade-kommentar-zu-koalitionsoptionen von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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