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Badische Neueste Nachrichten: Geschludert / Serie der Plagiatsfälle wirft ein bezeichnendes Licht auf das Selbstverständnis in manchen Studierstuben!

Datum: Mittwoch, der 31. Juli 2013 @ 12:27:47 Thema: Deutsche Politik Infos

Karlsruhe (ots) - Peinlich für Norbert Lammert (CDU), den feinsinnigen und geistreichen Vertreter der Christdemokratie. Nun gerät auch er ins Kreuzfeuer von Plagiatsjägern.

Peinlich aber auch für andere: den Doktorvater des heutigen Bundestagspräsidenten zumal.

Das, was ein gewisser Robert Schmidt jetzt treibt und womit er sich wohl die Nächte um die Ohren schlägt, das wäre die ureigene Aufgabe jener Wissenschaftler gewesen, die Norbert Lammerts wissenschaftliche Studie seinerzeit geprüft, korrigiert und benotet haben.

Daher wirft die Serie der Plagiatsfälle auch ein bezeichnendes Licht auf das Selbstverständnis in manchen Studierstuben.

Freilich: nicht jeder Fehler kann einem Lehrenden auffallen. Aber wer die Standards der wissenschaftlichen Arbeit hochhält, der muss den Fokus auch richten auf jene, die eine Promotion begleiten und schließlich annehmen.

Von einem Lehrstuhlinhaber darf man erwarten, dass er die gängige Literatur zu einem Thema kennt. Man darf erwarten, dass er die Kniffe kennt, mit denen man es sich als Student etwas einfacher machen kann, durch das mühsame Gestrüpp von Belegstellen, Sekundärliteratur und Fußnotenapparaten zu dringen.

Möglicherweise waren die siebziger Jahre im nordrhein-westfälischen Hochschulbetrieb von einer anderen Atmosphäre durchweht. Noch waberte der Geist der 68-er Bewegung durch die Seminarräume und Bildung für alle mag auch bedeutet haben: lieber mal großzügig über Schwächen hinwegsehen.

Das alles spricht Norbert Lammert nicht frei, wenn er - wie im Internet akribisch dokumentiert - geschludert und geschlampt, vielleicht sogar getrickst hat.

Für ihn ist die Angelegenheit höchst unangenehm, für seine Partei im Wahlkampf mehr als ärgerlich. Daher klingen auch seine wenigen Kommentare entsprechend schmallippig.

Die Hochschule möge die Vorwürfe prüfen, sagt er. Es ist aber nicht nur Sache der Universität, sondern auch die seine, die Anwürfe aufzuklären.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/104277/2525069/badische_neueste_nachrichten/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.


Karlsruhe (ots) - Peinlich für Norbert Lammert (CDU), den feinsinnigen und geistreichen Vertreter der Christdemokratie. Nun gerät auch er ins Kreuzfeuer von Plagiatsjägern.

Peinlich aber auch für andere: den Doktorvater des heutigen Bundestagspräsidenten zumal.

Das, was ein gewisser Robert Schmidt jetzt treibt und womit er sich wohl die Nächte um die Ohren schlägt, das wäre die ureigene Aufgabe jener Wissenschaftler gewesen, die Norbert Lammerts wissenschaftliche Studie seinerzeit geprüft, korrigiert und benotet haben.

Daher wirft die Serie der Plagiatsfälle auch ein bezeichnendes Licht auf das Selbstverständnis in manchen Studierstuben.

Freilich: nicht jeder Fehler kann einem Lehrenden auffallen. Aber wer die Standards der wissenschaftlichen Arbeit hochhält, der muss den Fokus auch richten auf jene, die eine Promotion begleiten und schließlich annehmen.

Von einem Lehrstuhlinhaber darf man erwarten, dass er die gängige Literatur zu einem Thema kennt. Man darf erwarten, dass er die Kniffe kennt, mit denen man es sich als Student etwas einfacher machen kann, durch das mühsame Gestrüpp von Belegstellen, Sekundärliteratur und Fußnotenapparaten zu dringen.

Möglicherweise waren die siebziger Jahre im nordrhein-westfälischen Hochschulbetrieb von einer anderen Atmosphäre durchweht. Noch waberte der Geist der 68-er Bewegung durch die Seminarräume und Bildung für alle mag auch bedeutet haben: lieber mal großzügig über Schwächen hinwegsehen.

Das alles spricht Norbert Lammert nicht frei, wenn er - wie im Internet akribisch dokumentiert - geschludert und geschlampt, vielleicht sogar getrickst hat.

Für ihn ist die Angelegenheit höchst unangenehm, für seine Partei im Wahlkampf mehr als ärgerlich. Daher klingen auch seine wenigen Kommentare entsprechend schmallippig.

Die Hochschule möge die Vorwürfe prüfen, sagt er. Es ist aber nicht nur Sache der Universität, sondern auch die seine, die Anwürfe aufzuklären.

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Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/104277/2525069/badische_neueste_nachrichten/mail von Harald Hildebrandt, Autor siehe obiger Artikel.






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