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Badische Neueste Nachrichten: Der Teufel im Detail / Motivation der Pädagogen im Keller!

Datum: Donnerstag, der 16. Mai 2013 @ 10:24:41 Thema: Deutsche Politik Infos

Karlsruhe (ots) - Ministerpräsident Winfried Kretschmann zitiert gern Franz Josef Strauß mit einem unsterblichen Bonmot: "Generäle kann man anschreien, Zahlen nicht."

Für das Schulwesen im Land gilt das ganz besonders: Die Geburtenrate im Südwesten dümpelt derzeit bei 1,36 Kindern je Frau - deutlich zu wenig, um sämtliche Klassenzimmer zu füllen.

Das und der infolge des Pisaschocks seit der Jahrtausendwende zu beobachtende Trend hin zum möglichst hohen Bildungsabschluss zwingt die Landespolitik zum Handeln. Schon jetzt ist die Schieflage unübersehbar. Das sind die Fakten.

Wenn es in Zukunft kein Stadt-Land-Gefälle geben soll und man stundenlange Schulwege verhindern will, braucht es eine ordnende Hand. Zur exakten Analyse der Schülerströme, der Übergangszahlen und der Bevölkerungsentwicklung sowie den planerischen Konsequenzen daraus gibt es keine Alternative.

Mithin tut Kultusminister Stoch (SPD), was dringend getan werden muss. Hätte man bereits vor einem Jahrzehnt damit begonnen, wäre heute der Spielraum größer.

Wie stets steckt auch bei der regionalen Schulentwicklung der Teufel im Detail. Der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung verschärft die Lage und verkompliziert die Prognosen.

Nicht weniger problematisch ist die langfristige Mindestmarke von 40 Schülern in den Eingangsklassen, damit weiterführende Schulen überleben können.

Der Kultusminister selbst hat erst im vergangenen Monat bei der Genehmigung der zweiten Gemeinschaftsschul-Tranche 25 einzügige Häuser durchgewunken.

Konsequenterweise müssten diese also demnächst wieder abgewickelt werden - was theoretisch mittelfristig ohnehin für die meisten Haupt- und Werkrealschulen gilt.

Fest steht: Auf Schulträger, Schulämter und Regierungspräsidien rollt neue Arbeit zu. Und auf Lehrer und Eltern neue Ungewissheit.

Schon längst ist die Motivation der Pädagogen im Keller. Dem Bildungserfolg dient das sicher nicht.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/104277/2472998/badische_neueste_nachrichten/mail


Karlsruhe (ots) - Ministerpräsident Winfried Kretschmann zitiert gern Franz Josef Strauß mit einem unsterblichen Bonmot: "Generäle kann man anschreien, Zahlen nicht."

Für das Schulwesen im Land gilt das ganz besonders: Die Geburtenrate im Südwesten dümpelt derzeit bei 1,36 Kindern je Frau - deutlich zu wenig, um sämtliche Klassenzimmer zu füllen.

Das und der infolge des Pisaschocks seit der Jahrtausendwende zu beobachtende Trend hin zum möglichst hohen Bildungsabschluss zwingt die Landespolitik zum Handeln. Schon jetzt ist die Schieflage unübersehbar. Das sind die Fakten.

Wenn es in Zukunft kein Stadt-Land-Gefälle geben soll und man stundenlange Schulwege verhindern will, braucht es eine ordnende Hand. Zur exakten Analyse der Schülerströme, der Übergangszahlen und der Bevölkerungsentwicklung sowie den planerischen Konsequenzen daraus gibt es keine Alternative.

Mithin tut Kultusminister Stoch (SPD), was dringend getan werden muss. Hätte man bereits vor einem Jahrzehnt damit begonnen, wäre heute der Spielraum größer.

Wie stets steckt auch bei der regionalen Schulentwicklung der Teufel im Detail. Der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung verschärft die Lage und verkompliziert die Prognosen.

Nicht weniger problematisch ist die langfristige Mindestmarke von 40 Schülern in den Eingangsklassen, damit weiterführende Schulen überleben können.

Der Kultusminister selbst hat erst im vergangenen Monat bei der Genehmigung der zweiten Gemeinschaftsschul-Tranche 25 einzügige Häuser durchgewunken.

Konsequenterweise müssten diese also demnächst wieder abgewickelt werden - was theoretisch mittelfristig ohnehin für die meisten Haupt- und Werkrealschulen gilt.

Fest steht: Auf Schulträger, Schulämter und Regierungspräsidien rollt neue Arbeit zu. Und auf Lehrer und Eltern neue Ungewissheit.

Schon längst ist die Motivation der Pädagogen im Keller. Dem Bildungserfolg dient das sicher nicht.

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