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Badische Neueste Nachrichten: Das nächste Kapitel / Schritt war absehbar!

Datum: Samstag, der 13. April 2013 @ 14:27:03 Thema: Deutsche Politik Infos

Karlsruhe (ots) - Der Schritt war absehbar: Nachdem Christian Wulff den Handel mit der Staatsanwaltschaft abgelehnt hat, erfolgte jetzt folgerichtig die Klageerhebung.

Allerdings ist noch längst nicht gesagt, dass dem früheren Bundespräsidenten wirklich der Prozess gemacht wird.

Die Richter könnten sich auf den Standpunkt stellen, ein Verfahren lohne sich angesichts der doch arg zusammengeschmolzenen juristischen Vorwürfe nicht.

Das Landgericht Hannover wird sich Zeit lassen, diese Frage zu entscheiden.

Die rund 700 Euro, um die es am Ende noch geht, mögen so manchem als Lappalie erscheinen, die den Riesenaufwand nicht wert sind.

Allerdings hat Christian Wulff in seiner Zeit als Ministerpräsident in Niedersachsen eine Richtlinie zur Korruptionsbekämpfung auf den Weg gebracht, die es Landesbediensteten untersagt, von Firmen Geschenke im Wert von mehr als zehn Euro anzunehmen.

An den Bestimmungen dieser Richtlinie muss sich der frühere Bundespräsident jetzt selbst messen lassen. Die Staatsanwaltschaft hat monatelang geforscht und Hunderte Aktenordner gefüllt. Jetzt will sie vor Gericht das Erfolgserlebnis.

Christian Wulff kämpft um seinen Ruf und seine Ehre. Er will nicht als "käuflicher" Präsident in die deutschen Geschichtsbücher eingehen.

Deshalb hat er sich nicht auf den Deal mit der Staatsanwaltschaft eingelassen. Für 20 000 Euro hätte künftig Ruhe an der Juristen-Front geherrscht.

So geht der Streit vielleicht vor Gericht weiter - mit ungewissem Ausgang für beide Seiten.

Zum Verhängnis geworden ist Wulff nicht die Justiz, sondern sein verheerendes Krisenmanagement.

Anstatt mit offenem Visier zu kämpfen, verschanzte sich Wulff viel zu lange hinter Halbwahrheiten.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/104277/2449852/badische_neueste_nachrichten/mail


Karlsruhe (ots) - Der Schritt war absehbar: Nachdem Christian Wulff den Handel mit der Staatsanwaltschaft abgelehnt hat, erfolgte jetzt folgerichtig die Klageerhebung.

Allerdings ist noch längst nicht gesagt, dass dem früheren Bundespräsidenten wirklich der Prozess gemacht wird.

Die Richter könnten sich auf den Standpunkt stellen, ein Verfahren lohne sich angesichts der doch arg zusammengeschmolzenen juristischen Vorwürfe nicht.

Das Landgericht Hannover wird sich Zeit lassen, diese Frage zu entscheiden.

Die rund 700 Euro, um die es am Ende noch geht, mögen so manchem als Lappalie erscheinen, die den Riesenaufwand nicht wert sind.

Allerdings hat Christian Wulff in seiner Zeit als Ministerpräsident in Niedersachsen eine Richtlinie zur Korruptionsbekämpfung auf den Weg gebracht, die es Landesbediensteten untersagt, von Firmen Geschenke im Wert von mehr als zehn Euro anzunehmen.

An den Bestimmungen dieser Richtlinie muss sich der frühere Bundespräsident jetzt selbst messen lassen. Die Staatsanwaltschaft hat monatelang geforscht und Hunderte Aktenordner gefüllt. Jetzt will sie vor Gericht das Erfolgserlebnis.

Christian Wulff kämpft um seinen Ruf und seine Ehre. Er will nicht als "käuflicher" Präsident in die deutschen Geschichtsbücher eingehen.

Deshalb hat er sich nicht auf den Deal mit der Staatsanwaltschaft eingelassen. Für 20 000 Euro hätte künftig Ruhe an der Juristen-Front geherrscht.

So geht der Streit vielleicht vor Gericht weiter - mit ungewissem Ausgang für beide Seiten.

Zum Verhängnis geworden ist Wulff nicht die Justiz, sondern sein verheerendes Krisenmanagement.

Anstatt mit offenem Visier zu kämpfen, verschanzte sich Wulff viel zu lange hinter Halbwahrheiten.

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