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Schwäbische Zeitung: Chance für die Landesregierung!

Datum: Dienstag, der 08. Januar 2013 @ 13:18:21 Thema: Deutsche Politik Infos

Leutkirch (ots) - Wie aus dem Nichts ist der Rücktritt der baden-württembergischen Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) nicht gekommen.

Zu groß war für sie der Druck durch die Dauerkritik aus der Opposition und insbesondere auch aus der eigenen Partei geworden.

In der Demission der Ministerin liegt für die grün-rote Koalition auch eine Chance, die durch den eigenen Reformeifer entstandene Verunsicherung bei Schulträgern, bei Eltern und bei der Lehrerschaft aus der Welt zu schaffen.

Es geht um die Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen im Land. Trotz der guten Ausgangslage müssen Konzepte her, um Bildungsangebote für alle Gesellschaftschichten zu gestalten.

Außerdem muss dem durch den Geburtenrückgang gesteigerten Bedarf des Arbeitsmarktes nach qualifizierten Schulabgängern Rechnung getragen werden.

Die Nachfolge von Warminski-Leitheußer tritt zwar kein gestandener Bildungspolitiker an. Aber Andreas Stoch hat als SPD-Obmann im EnBW-Untersuchungsausschuss bewiesen, dass er komplexe Zusammenhänge nicht emotional behandelt, sondern sachlich analysieren kann.

Den Abschied von den eingeleiteten Reformen wird er nicht verkünden.

Stoch aber ist zuzutrauen, Vorbehalte abzubauen und die Lage im Kultusministerium so weit zu beruhigen, dass sich Debatten wieder auf Themen beschränken und nicht auf persönliche Patzer. Erfolgreiche Bildungspolitik glückt nur dann, wenn im Wandel die einzelnen Schritte berechenbar bleiben.

Gabriele Warminski-Leitheußers Rücktritt offeriert eine Chance, ist aber auch Herausforderung für die Regierungsspitze.

Nils Schmid, SPD-Chef, Finanz- und Wirtschaftsminister, hat an Autorität gegenüber der Fraktion um Claus Schmiedel eingebüßt.

Den grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ehrt es, dass er nicht auf jede tagesaktuelle Aufgeregtheit reagieren will.

Wenn der ehemalige Lehrer jetzt weiter mit ruhiger Hand die Bildungsreform begleitet, ist den Lehrern, den Eltern und den Schülern in Baden-Württemberg am meisten gedient.

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/102275/2393913/schwaebische_zeitung/mail


Leutkirch (ots) - Wie aus dem Nichts ist der Rücktritt der baden-württembergischen Kultusministerin Gabriele Warminski-Leitheußer (SPD) nicht gekommen.

Zu groß war für sie der Druck durch die Dauerkritik aus der Opposition und insbesondere auch aus der eigenen Partei geworden.

In der Demission der Ministerin liegt für die grün-rote Koalition auch eine Chance, die durch den eigenen Reformeifer entstandene Verunsicherung bei Schulträgern, bei Eltern und bei der Lehrerschaft aus der Welt zu schaffen.

Es geht um die Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen im Land. Trotz der guten Ausgangslage müssen Konzepte her, um Bildungsangebote für alle Gesellschaftschichten zu gestalten.

Außerdem muss dem durch den Geburtenrückgang gesteigerten Bedarf des Arbeitsmarktes nach qualifizierten Schulabgängern Rechnung getragen werden.

Die Nachfolge von Warminski-Leitheußer tritt zwar kein gestandener Bildungspolitiker an. Aber Andreas Stoch hat als SPD-Obmann im EnBW-Untersuchungsausschuss bewiesen, dass er komplexe Zusammenhänge nicht emotional behandelt, sondern sachlich analysieren kann.

Den Abschied von den eingeleiteten Reformen wird er nicht verkünden.

Stoch aber ist zuzutrauen, Vorbehalte abzubauen und die Lage im Kultusministerium so weit zu beruhigen, dass sich Debatten wieder auf Themen beschränken und nicht auf persönliche Patzer. Erfolgreiche Bildungspolitik glückt nur dann, wenn im Wandel die einzelnen Schritte berechenbar bleiben.

Gabriele Warminski-Leitheußers Rücktritt offeriert eine Chance, ist aber auch Herausforderung für die Regierungsspitze.

Nils Schmid, SPD-Chef, Finanz- und Wirtschaftsminister, hat an Autorität gegenüber der Fraktion um Claus Schmiedel eingebüßt.

Den grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ehrt es, dass er nicht auf jede tagesaktuelle Aufgeregtheit reagieren will.

Wenn der ehemalige Lehrer jetzt weiter mit ruhiger Hand die Bildungsreform begleitet, ist den Lehrern, den Eltern und den Schülern in Baden-Württemberg am meisten gedient.

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