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NRZ: Berlin blamiert Deutschland!

Datum: Dienstag, der 08. Januar 2013 @ 12:09:45 Thema: Deutsche Politik Infos

Essen (ots) - Das Debakel um den neuen Berliner Flughafen ist eine Blamage für unser Land.

Was ein Prestigeprojekt sein sollte, ist zum Spottobjekt geworden. Beschädigt ist auch das Vertrauen in Deutschland als Standort für Spitzentechnologie.

Die Konkurrenz in Amerika oder Asien lacht sich schlapp über die Pannen-Preußen.

Mindestens zwei Milliarden Euro Mehrkosten kommen auf die Steuerzahler zu. Unkalkulierbar ist der Imageschaden.

"Arm, aber sexy" - Berlins berühmtes Motto, kreiert von Klaus Wowereit - lautet nun: arm und unfähig.

"Wowi" ist nicht länger Berlins Gute-Laune-Bär. Der Regierende Bürgermeister ist nur noch peinlich. Sollte er die Bevölkerung getäuscht haben, als er die Airport-Eröffnung für dieses Jahr ankündigte, ist sein Rücktritt unabwendbar.

Dass er nun den Vorsitz des Flughafen-Aufsichtsrats an Matthias Platzeck abgibt, kann nur ein Witz sein.

Brandenburgs Ministerpräsident gehört wie Wowereit zu den Beteiligten und Mitwissern und müsste selbst Konsequenzen ziehen.

Noch betrachtet Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer das Trauerspiel wie ein zynischer Zaungast von außen. Allerdings ist der Bund am Pannenflughafen nicht unwesentlich beteiligt. Der zuständige Minister darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen.

Leider reiht sich das Desaster in eine ganze Reihe von gescheiterten Großprojekten ein: Elbphilharmonie in Hamburg, Stuttgart "21", Duisburgs Museum Küppersmühle.

Negative Beispiele, aus denen Industrie und Politik für die Zukunft lernen können, wenn sie es besser machen wollen. Großprojekte brauchen Transparenz und eine umfassende Beteiligung der Bürger.

Planfeststellungsverfahren und Sachzwang hin oder her: Betroffene finden sich nicht mehr damit ab, ein Projekt am Ende als "alternativlos" verkauft zu bekommen.

Dem tragen moderne Unternehmen wie der RWE-Konzern bereits Rechnung. Ohne Bürgerbeteiligung soll kein Großprojekt mehr in Angriff genommen werden.

Eine gute Voraussetzung für eine Jahrhundertaufgabe, gegen die der Flughafenbau eine Lappalie ist: die Energiewende.

Pressekontakt:

Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/58972/2393884/neue_ruhr_zeitung_neue_rhein_zeitung/mail


Essen (ots) - Das Debakel um den neuen Berliner Flughafen ist eine Blamage für unser Land.

Was ein Prestigeprojekt sein sollte, ist zum Spottobjekt geworden. Beschädigt ist auch das Vertrauen in Deutschland als Standort für Spitzentechnologie.

Die Konkurrenz in Amerika oder Asien lacht sich schlapp über die Pannen-Preußen.

Mindestens zwei Milliarden Euro Mehrkosten kommen auf die Steuerzahler zu. Unkalkulierbar ist der Imageschaden.

"Arm, aber sexy" - Berlins berühmtes Motto, kreiert von Klaus Wowereit - lautet nun: arm und unfähig.

"Wowi" ist nicht länger Berlins Gute-Laune-Bär. Der Regierende Bürgermeister ist nur noch peinlich. Sollte er die Bevölkerung getäuscht haben, als er die Airport-Eröffnung für dieses Jahr ankündigte, ist sein Rücktritt unabwendbar.

Dass er nun den Vorsitz des Flughafen-Aufsichtsrats an Matthias Platzeck abgibt, kann nur ein Witz sein.

Brandenburgs Ministerpräsident gehört wie Wowereit zu den Beteiligten und Mitwissern und müsste selbst Konsequenzen ziehen.

Noch betrachtet Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer das Trauerspiel wie ein zynischer Zaungast von außen. Allerdings ist der Bund am Pannenflughafen nicht unwesentlich beteiligt. Der zuständige Minister darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen.

Leider reiht sich das Desaster in eine ganze Reihe von gescheiterten Großprojekten ein: Elbphilharmonie in Hamburg, Stuttgart "21", Duisburgs Museum Küppersmühle.

Negative Beispiele, aus denen Industrie und Politik für die Zukunft lernen können, wenn sie es besser machen wollen. Großprojekte brauchen Transparenz und eine umfassende Beteiligung der Bürger.

Planfeststellungsverfahren und Sachzwang hin oder her: Betroffene finden sich nicht mehr damit ab, ein Projekt am Ende als "alternativlos" verkauft zu bekommen.

Dem tragen moderne Unternehmen wie der RWE-Konzern bereits Rechnung. Ohne Bürgerbeteiligung soll kein Großprojekt mehr in Angriff genommen werden.

Eine gute Voraussetzung für eine Jahrhundertaufgabe, gegen die der Flughafenbau eine Lappalie ist: die Energiewende.

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Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

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