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Schwäbische Zeitung: Die FDP - ein Bild des Jammers !

Datum: Montag, der 19. November 2012 @ 10:32:38 Thema: Deutsche Politik Infos

Leutkirch (ots) - Baden-Württemberg, Stammland der Liberalen: Mit welchem Stolz, welchem Selbstbewusstsein hat die Südwest-FDP über Jahrzehnte auf ihre Wurzeln verwiesen!

Theodor Heuss oder Reinhold Maier waren nach dem Krieg Politiker, die der FDP ihr Gesicht gegeben haben - als Liberale mit Witz und Geist, mit einem Programm und Volksverbundenheit im besten Sinne.

Man muss kein Freund dieser Partei sein, um ohne jede Häme die Frage zu stellen: Wie konnte es zu so einem Niedergang kommen?

In Villingen-Schwenningen hat sich am Samstag nicht einmal das sprichwörtliche Häuflein der letzten Aufrechten präsentiert.

Nein, das war ein wilder Haufen zerstrittener Menschen, die zufällig dasselbe Parteibuch ihr Eigen nennen, aber nicht mehr so recht wissen, was sie damit anfangen sollen.

Zurück bleiben nur Verlierer: Birgit Homburger ist als Landesvorsitzende in ihrer Autorität noch mehr beschädigt und umstritten als zuvor. Walter Döring, der sie in einer überfallartigen Aktion herausgefordert hat, bleibt als gescheiterter Putschist zurück.

Dirk Niebel ist eher ein Spitzenkandidat aus Verlegenheit als ein überzeugender Frontmann. Und die Basis wurde gezwungen, die Schachzüge ihrer Oberen brav mitzumachen. Kurz: Diese FDP bietet ein Bild des Jammers.

Sie leidet an zweierlei: Es fehlt zum einen eine überzeugende Programmatik, und es fehlen - übrigens auch auf Bundesebene - die Köpfe, die eine Programmatik präsentieren könnten. Wofür stehen die Liberalen?

Den meisten Menschen im Land dürfte dazu nur ein Satz einfallen, in dem der Begriff Besserverdienende eine zentrale Rolle spielt. Das ist nicht viel.

Und die tatsächlich Besserverdienenden haben zwischenzeitlich kein Problem mehr damit, ihr Kreuzchen bei Grünen oder Schwarzen zu machen.

Wie die FDP diese Defizite mit diesem Personal bis zur Bundestagswahl heilen will, bleibt vorerst ihr Geheimnis.

Und noch eine Frage drängt sich auf: Wer bräuchte denn so einen Koalitionspartner - falls es die Liberalen überhaupt wieder in den Bundestag schaffen?

Pressekontakt:

Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/102275/2365830/schwaebische_zeitung/mail


Leutkirch (ots) - Baden-Württemberg, Stammland der Liberalen: Mit welchem Stolz, welchem Selbstbewusstsein hat die Südwest-FDP über Jahrzehnte auf ihre Wurzeln verwiesen!

Theodor Heuss oder Reinhold Maier waren nach dem Krieg Politiker, die der FDP ihr Gesicht gegeben haben - als Liberale mit Witz und Geist, mit einem Programm und Volksverbundenheit im besten Sinne.

Man muss kein Freund dieser Partei sein, um ohne jede Häme die Frage zu stellen: Wie konnte es zu so einem Niedergang kommen?

In Villingen-Schwenningen hat sich am Samstag nicht einmal das sprichwörtliche Häuflein der letzten Aufrechten präsentiert.

Nein, das war ein wilder Haufen zerstrittener Menschen, die zufällig dasselbe Parteibuch ihr Eigen nennen, aber nicht mehr so recht wissen, was sie damit anfangen sollen.

Zurück bleiben nur Verlierer: Birgit Homburger ist als Landesvorsitzende in ihrer Autorität noch mehr beschädigt und umstritten als zuvor. Walter Döring, der sie in einer überfallartigen Aktion herausgefordert hat, bleibt als gescheiterter Putschist zurück.

Dirk Niebel ist eher ein Spitzenkandidat aus Verlegenheit als ein überzeugender Frontmann. Und die Basis wurde gezwungen, die Schachzüge ihrer Oberen brav mitzumachen. Kurz: Diese FDP bietet ein Bild des Jammers.

Sie leidet an zweierlei: Es fehlt zum einen eine überzeugende Programmatik, und es fehlen - übrigens auch auf Bundesebene - die Köpfe, die eine Programmatik präsentieren könnten. Wofür stehen die Liberalen?

Den meisten Menschen im Land dürfte dazu nur ein Satz einfallen, in dem der Begriff Besserverdienende eine zentrale Rolle spielt. Das ist nicht viel.

Und die tatsächlich Besserverdienenden haben zwischenzeitlich kein Problem mehr damit, ihr Kreuzchen bei Grünen oder Schwarzen zu machen.

Wie die FDP diese Defizite mit diesem Personal bis zur Bundestagswahl heilen will, bleibt vorerst ihr Geheimnis.

Und noch eine Frage drängt sich auf: Wer bräuchte denn so einen Koalitionspartner - falls es die Liberalen überhaupt wieder in den Bundestag schaffen?

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Schwäbische Zeitung
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Telefon: 07561-80 100
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