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Badische Neueste Nachrichten: Unersetzlich?

Datum: Dienstag, der 13. November 2012 @ 15:18:22 Thema: Deutsche Politik Infos

Karlsruhe (ots) - Ganz ohne einander können sie nicht. Die Grünen nicht ohne Claudia Roth. Und Claudia Roth nicht ohne die Grünen.

In jeder anderen Partei wäre eine Vorsitzende, die bei einer wichtigen Entscheidung so klar den Kürzeren zieht wie die 57-Jährige jetzt im Kampf um die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl , nicht mehr zu halten.

Die Grünen dagegen haben Claudia Roth geradezu angefleht, nun ja nicht alles hinzuwerfen und Parteivorsitzende zu bleiben.

Das hat, zum einen, mit der Person Roth zu tun, die sich auf ihre Weise schier unersetzlich gemacht hat in ihrer Partei und als Frontfrau des linken Flügels kaum Konkurrenz zu fürchten hat. Und das hat, zum anderen, mit der politischen Gefechtslage ganz allgemein zu tun.

Ein knappes Jahr vor einer Bundestagswahl führt keine Partei gerne eine quälende Führungsdebatte, die FDP vielleicht ausgenommen.

So könnte aus einer bitteren Niederlage für Claudia Roth am Ende doch noch ein kleiner Triumph werden. Wenn die Indizien nicht ganz täuschen, wird sie am kommenden Wochenende mit einem fulminanten Ergebnis im Amt bestätigt werden.

Auch ihre Chancen auf ein Ministeramt nach einem rot-grünen Wahlsieg sind durch die gestrige Entscheidung sicher nicht gesunken.

Obwohl fürs Erste erkennbar geschwächt, könnte die Abgeordnete aus Augsburg am Ende aus der Urwahl noch gestärkt hervorgehen - als Parteivorsitzende, die noch etwas gut hat bei ihrer Partei.

In dem Moment jedoch, in dem die Grünen ihr Wahlziel verfehlen, und erneut in der Opposition oder gar in einer schwarz-gelben Koalition landen, dürften auch Claudia Roths Tage an der Parteispitze gezählt sein.

Hinter den Trittins, den Roths und den Künasts drängt schon jetzt eine Generation jüngerer, ehrgeiziger Grüner nach vorne, die nur auf eine Gelegenheit wartet, mit einigen alten Gewohnheiten und Gewissheiten aufzuräumen.

Gewählt wird der neue Parteivorstand am Wochenende in Hannover für zwei Jahre. Tatsächlich arbeitet er bis zur Bundestagswahl nur auf Bewährung.

Pressekontakt:

Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/104277/2362079/badische_neueste_nachrichten/mail


Karlsruhe (ots) - Ganz ohne einander können sie nicht. Die Grünen nicht ohne Claudia Roth. Und Claudia Roth nicht ohne die Grünen.

In jeder anderen Partei wäre eine Vorsitzende, die bei einer wichtigen Entscheidung so klar den Kürzeren zieht wie die 57-Jährige jetzt im Kampf um die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl , nicht mehr zu halten.

Die Grünen dagegen haben Claudia Roth geradezu angefleht, nun ja nicht alles hinzuwerfen und Parteivorsitzende zu bleiben.

Das hat, zum einen, mit der Person Roth zu tun, die sich auf ihre Weise schier unersetzlich gemacht hat in ihrer Partei und als Frontfrau des linken Flügels kaum Konkurrenz zu fürchten hat. Und das hat, zum anderen, mit der politischen Gefechtslage ganz allgemein zu tun.

Ein knappes Jahr vor einer Bundestagswahl führt keine Partei gerne eine quälende Führungsdebatte, die FDP vielleicht ausgenommen.

So könnte aus einer bitteren Niederlage für Claudia Roth am Ende doch noch ein kleiner Triumph werden. Wenn die Indizien nicht ganz täuschen, wird sie am kommenden Wochenende mit einem fulminanten Ergebnis im Amt bestätigt werden.

Auch ihre Chancen auf ein Ministeramt nach einem rot-grünen Wahlsieg sind durch die gestrige Entscheidung sicher nicht gesunken.

Obwohl fürs Erste erkennbar geschwächt, könnte die Abgeordnete aus Augsburg am Ende aus der Urwahl noch gestärkt hervorgehen - als Parteivorsitzende, die noch etwas gut hat bei ihrer Partei.

In dem Moment jedoch, in dem die Grünen ihr Wahlziel verfehlen, und erneut in der Opposition oder gar in einer schwarz-gelben Koalition landen, dürften auch Claudia Roths Tage an der Parteispitze gezählt sein.

Hinter den Trittins, den Roths und den Künasts drängt schon jetzt eine Generation jüngerer, ehrgeiziger Grüner nach vorne, die nur auf eine Gelegenheit wartet, mit einigen alten Gewohnheiten und Gewissheiten aufzuräumen.

Gewählt wird der neue Parteivorstand am Wochenende in Hannover für zwei Jahre. Tatsächlich arbeitet er bis zur Bundestagswahl nur auf Bewährung.

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