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OV: Gestern und 'heute' / Thema: Der Rücktritt des CSU-Sprechers!

Datum: Freitag, der 26. Oktober 2012 @ 15:48:56 Thema: Deutsche Politik Infos

Vechta (ots) - Wie früher. Wie zu Zeiten von Franz Josef Strauss. Da wurde gern und massiv Einfluss genommen auf die Fernsehsender - und der CSU-Heimatfunk, der Bayerische Rundfunk, musste auch schon mal eine CSU-minder-wohlgesonnene Sendung aus dem Programm streichen.

Nun ist der CSU-Sprecher über seinen Einflussnahme-Versuch gestolpert, seine Erklärungsversuche waren aber auch zu plump unglaubwürdig.

Das ZDF in Person von Chefredakteur Peter Frey gefällt sich nun sehr in seiner Rolle als Retter der Meinungsfreiheit. Die "heute"-Redaktion, so der leitende Angestellte, habe mit der Aktion ihre Unabhängigkeit bewiesen.

Stimmt schon, aber auf einem ganz hohen Ross sollten sich die ZDF-Oberen nicht einrichten. Es sei hier daran erinnert, dass der Mainzer Sender vor gar nicht langer Zeit einer massiven politischen Einflussnahme feige nachgegeben hat.

Der Vorgänger von Frey, Nikolaus Brender, war bei der CDU, namentlich dem damaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, in Ungnade gefallen und musste seinen Chefposten sehr unfreiwillig räumen.

Der damalige Intendant Markus Schächter hatte nicht den Schneid, den unwürdigen Rausschmiss zu unterbinden. Und so wurde Peter Frey Brenders Nachfolger, genau der Peter Frey, der jetzt den Retter der unabhängigen Berichterstattung gibt.

Welche Position Freys Vorgesetzter, Intendant Thomas Bellut, einzunehmen gedenkt, das wird wohl erst auf der nächsten Sitzung des ZDF-Fernsehrates deutlich - dort will die SPD die Interventionen des CSU-Sprechers Hans Michael Strepp thematisieren. Man darf gespannt sein.

Im übrigen muss man sich um das weitere Fortkommen des CSU-Mannes keine Sorgen machen. Strepp wird, das ist eingeübte CSU-Praxis, irgendwo geparkt, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Bayerisches business as usual.

Von Dirk Dasenbrock

Pressekontakt:

Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/100185/2351311/oldenburgische_volkszeitung/mail


Vechta (ots) - Wie früher. Wie zu Zeiten von Franz Josef Strauss. Da wurde gern und massiv Einfluss genommen auf die Fernsehsender - und der CSU-Heimatfunk, der Bayerische Rundfunk, musste auch schon mal eine CSU-minder-wohlgesonnene Sendung aus dem Programm streichen.

Nun ist der CSU-Sprecher über seinen Einflussnahme-Versuch gestolpert, seine Erklärungsversuche waren aber auch zu plump unglaubwürdig.

Das ZDF in Person von Chefredakteur Peter Frey gefällt sich nun sehr in seiner Rolle als Retter der Meinungsfreiheit. Die "heute"-Redaktion, so der leitende Angestellte, habe mit der Aktion ihre Unabhängigkeit bewiesen.

Stimmt schon, aber auf einem ganz hohen Ross sollten sich die ZDF-Oberen nicht einrichten. Es sei hier daran erinnert, dass der Mainzer Sender vor gar nicht langer Zeit einer massiven politischen Einflussnahme feige nachgegeben hat.

Der Vorgänger von Frey, Nikolaus Brender, war bei der CDU, namentlich dem damaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch, in Ungnade gefallen und musste seinen Chefposten sehr unfreiwillig räumen.

Der damalige Intendant Markus Schächter hatte nicht den Schneid, den unwürdigen Rausschmiss zu unterbinden. Und so wurde Peter Frey Brenders Nachfolger, genau der Peter Frey, der jetzt den Retter der unabhängigen Berichterstattung gibt.

Welche Position Freys Vorgesetzter, Intendant Thomas Bellut, einzunehmen gedenkt, das wird wohl erst auf der nächsten Sitzung des ZDF-Fernsehrates deutlich - dort will die SPD die Interventionen des CSU-Sprechers Hans Michael Strepp thematisieren. Man darf gespannt sein.

Im übrigen muss man sich um das weitere Fortkommen des CSU-Mannes keine Sorgen machen. Strepp wird, das ist eingeübte CSU-Praxis, irgendwo geparkt, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Bayerisches business as usual.

Von Dirk Dasenbrock

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Oldenburgische Volkszeitung
Andreas Kathe
Telefon: 04441/9560-342
a.kathe@ov-online.de

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