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WAZ: Vernichtender Vorwurf!

Datum: Montag, der 15. Oktober 2012 @ 09:45:47 Thema: Deutsche Politik Infos

Essen (ots) - Als der damalige Verteidigungsminister zu Guttenberg wegen seiner erschummelten Doktorarbeit unter Druck geriet, fällte Annette Schavan als erste Kabinettskollegin ein vernichtendes Urteil: Sie schäme sich für seine Plagiate nicht nur heimlich.

Das harte Wort fällt nun auf die Bildungsministerin zurück. Guttenberg musste bekanntermaßen zurücktreten, ob Schavan das gleiche Schicksal ereilt, ist noch offen.

Einiges spricht aber schon jetzt dafür, dass die Ministerin nicht zu halten ist. Gewiss, ihr Fall liegt deutlich anders, der Verdacht ist auch weniger gravierend. Aber Schavan ist auch viel verletzlicher als der Verteidigungsminister, für sie gelten andere Maßstäbe: Denn sie trägt in ihrem Amt eine besondere Verantwortung für den Ruf von Wissenschaft und Forschung in Deutschland.

Die Hochschulen haben nach den jüngsten Plagiatsaffären alle Mühe, den Reputationsverlust wieder auszugleichen. Vor diesem Hintergrund ist der Vorwurf einer leitenden Täuschungsabsicht für die Bildungsministerin vernichtend. Wenn Schavan ihren Doktortitel verliert, ist ihr Rücktritt zwingend.

Aber selbst wenn sie am Ende mit einem blauen Auge davon kommt, ist schwer vorstellbar, wie sie mit dem Makel einer Täuschung noch glaubwürdig als Ministerin agieren kann.

Die Kanzlerin sollte sich schon mal nach einer Nachfolgerin umsehen.

Kommentar von Christian Kerl

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/55903/2343233/westdeutsche_allgemeine_zeitung/mail


Essen (ots) - Als der damalige Verteidigungsminister zu Guttenberg wegen seiner erschummelten Doktorarbeit unter Druck geriet, fällte Annette Schavan als erste Kabinettskollegin ein vernichtendes Urteil: Sie schäme sich für seine Plagiate nicht nur heimlich.

Das harte Wort fällt nun auf die Bildungsministerin zurück. Guttenberg musste bekanntermaßen zurücktreten, ob Schavan das gleiche Schicksal ereilt, ist noch offen.

Einiges spricht aber schon jetzt dafür, dass die Ministerin nicht zu halten ist. Gewiss, ihr Fall liegt deutlich anders, der Verdacht ist auch weniger gravierend. Aber Schavan ist auch viel verletzlicher als der Verteidigungsminister, für sie gelten andere Maßstäbe: Denn sie trägt in ihrem Amt eine besondere Verantwortung für den Ruf von Wissenschaft und Forschung in Deutschland.

Die Hochschulen haben nach den jüngsten Plagiatsaffären alle Mühe, den Reputationsverlust wieder auszugleichen. Vor diesem Hintergrund ist der Vorwurf einer leitenden Täuschungsabsicht für die Bildungsministerin vernichtend. Wenn Schavan ihren Doktortitel verliert, ist ihr Rücktritt zwingend.

Aber selbst wenn sie am Ende mit einem blauen Auge davon kommt, ist schwer vorstellbar, wie sie mit dem Makel einer Täuschung noch glaubwürdig als Ministerin agieren kann.

Die Kanzlerin sollte sich schon mal nach einer Nachfolgerin umsehen.

Kommentar von Christian Kerl

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