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Neue Westfälische (Bielefeld): Rentenpläne der SPD / Gute Nachricht für den Dachdecker!

Datum: Dienstag, der 25. September 2012 @ 20:09:33 Thema: Deutsche Politik Infos

Bielefeld (ots) - Keine Frage, ParteichefSigmar Gabrielist der Linken und den Gewerkschaften in der Rentenfrage weit entgegengekommen.

Franz Müntefering hat sein Konzept der Rente mit 67 einst verteidigt wie eine heilige Kuh. Doch die realen Verhältnisse sind nun mal nicht so. Sie machen es erforderlich, mehr Ausnahmen zuzulassen, als beabsichtigt war.

Die neuen Rentenpläne sind eine gute Nachricht für den berühmten Dachdecker, der keine Chance hat, im Job das 67. Lebensjahr zu erreichen.

Noch wichtiger als die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren dürfte gerade für die Menschen, die sich kaputtgeschuftet haben, die Erwerbsminderungsrente ohne Abzüge werden.

Die SPD hat ihr Rentenkonzept vor allem auf die Härtefälle abgestimmt, und das ist richtig so. Die beiden aussichtsreichsten Kanzlerkandidaten der Partei, Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier, scheinen mit dem Gabriel-Plänen gerade so leben zu können.

Schwieriger wäre es, wenn sich die Linke mit dem Plan durchsetzte, auch noch das heutige Rentenniveau festzuschreiben. Das würde die Rentenbeiträge weit über die Schmerzgrenze von 22 Prozent hinaustreiben.

Wer aber die Rentenbeiträge zu kräftig nach oben schrauben will, trifft vor allem die Geringverdiener. Denn anders als bei den Steuern gibt es bei den Sozialabgaben keine Freigrenzen. Sie müssen ab dem ersten Euro bezahlt werden - auch von den Arbeitnehmern mit mickrigem Lohn.

Die SPD wird sowieso schon das Problem haben, dass der politische Gegner die Pläne als unfinanzierbar darstellt. Doch einen Vorteil haben die Sozialdemokraten: Sie besitzen immerhin schon mal ein Konzept gegen die Altersarmut.

Bei der Union ist nach dem furiosen Auftakt von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen von durchgerechneten, funktionierenden Rentenplänen kein Mucks mehr zu hören.

KOMMENTAR von ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/65487/2331618/neue_westfaelische_bielefeld/mail


Bielefeld (ots) - Keine Frage, ParteichefSigmar Gabrielist der Linken und den Gewerkschaften in der Rentenfrage weit entgegengekommen.

Franz Müntefering hat sein Konzept der Rente mit 67 einst verteidigt wie eine heilige Kuh. Doch die realen Verhältnisse sind nun mal nicht so. Sie machen es erforderlich, mehr Ausnahmen zuzulassen, als beabsichtigt war.

Die neuen Rentenpläne sind eine gute Nachricht für den berühmten Dachdecker, der keine Chance hat, im Job das 67. Lebensjahr zu erreichen.

Noch wichtiger als die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren dürfte gerade für die Menschen, die sich kaputtgeschuftet haben, die Erwerbsminderungsrente ohne Abzüge werden.

Die SPD hat ihr Rentenkonzept vor allem auf die Härtefälle abgestimmt, und das ist richtig so. Die beiden aussichtsreichsten Kanzlerkandidaten der Partei, Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier, scheinen mit dem Gabriel-Plänen gerade so leben zu können.

Schwieriger wäre es, wenn sich die Linke mit dem Plan durchsetzte, auch noch das heutige Rentenniveau festzuschreiben. Das würde die Rentenbeiträge weit über die Schmerzgrenze von 22 Prozent hinaustreiben.

Wer aber die Rentenbeiträge zu kräftig nach oben schrauben will, trifft vor allem die Geringverdiener. Denn anders als bei den Steuern gibt es bei den Sozialabgaben keine Freigrenzen. Sie müssen ab dem ersten Euro bezahlt werden - auch von den Arbeitnehmern mit mickrigem Lohn.

Die SPD wird sowieso schon das Problem haben, dass der politische Gegner die Pläne als unfinanzierbar darstellt. Doch einen Vorteil haben die Sozialdemokraten: Sie besitzen immerhin schon mal ein Konzept gegen die Altersarmut.

Bei der Union ist nach dem furiosen Auftakt von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen von durchgerechneten, funktionierenden Rentenplänen kein Mucks mehr zu hören.

KOMMENTAR von ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

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