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Neue Westfälische (Bielefeld): Grüne erwägen Urwahl / Eine Lanze für die Demokratie!

Datum: Dienstag, der 21. August 2012 @ 13:49:51 Thema: Deutsche Politik Infos

Bielefeld (ots) - In den USA ist es gang und gäbe, und die französischen Sozialisten haben es ebenfalls getan: Die Spitzenkandidaten für den Wahlkampf werden nicht im Hinterzimmer ausgemauschelt oder durch den Parteivorsitzenden bestimmt, sondern demokratisch gewählt - von den Mitgliedern der jeweiligen Partei und manchmal auch von den Sympathisanten.

In Deutschland scheuen sich die Parteien auf Bundesebene vor solchen urdemokratischen Willensbekundungen.

Die Grünen im Bund könnten jetzt vorpreschen, eine Lanze für die Basisdemokratie brechen und auf ihrem kleinen Parteitag am 2. September eine Urwahl einleiten.

Die Voraussetzung ist geschaffen. Für die zwei Spitzenkandidaturen beim Bundestagswahlkampf 2013 gibt es sechs Bewerber: Zwei unbekannte Basisvertreter, die beiden Fraktionschefs Jürgen Trittin und Renate Künast, die Parteichefin Claudia Roth und Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Bundestags.

Dass der derzeit beliebteste Grüne nicht zum Kreis der Bewerber gehört, ist ein kleiner Schönheitsfehler, doch Winfried Kretschmann fühlt sich als Ministerpräsident in Baden-Württemberg gebunden.

Eine Urwahl führt dazu, dass es Unterlegene gibt; das gehört zum demokratischen Prozess dazu. Doch die Wahl deshalb zu unterlassen ist keine gute Alternative.

Katrin Göring-Eckardt möchte am liebsten auf die Urwahl verzichten, weil sie "nach innen gerichtet ist". Doch ein offenes und faires Verfahren kann im Gegenteil auch belebend und motivierend wirken. Das war etwa bei den Sozialisten in Frankreich der Fall.

Nein, Göring-Eckardts Bedenken wirken kleinmütig und sollen wohl die Angst vor einer Niederlage kaschieren. Vielleicht macht eine Urwahl bei den Grünen auch anderen Parteien Lust auf mehr Demokratie.

Bei der SPD wünschen sich 82 Prozent einen Mitgliederentscheid zur Kandidatenkür.

ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Weiter zum Originaltext: http://www.presseportal.de/pm/65487/2310008/neue_westfaelische_bielefeld/mail


Bielefeld (ots) - In den USA ist es gang und gäbe, und die französischen Sozialisten haben es ebenfalls getan: Die Spitzenkandidaten für den Wahlkampf werden nicht im Hinterzimmer ausgemauschelt oder durch den Parteivorsitzenden bestimmt, sondern demokratisch gewählt - von den Mitgliedern der jeweiligen Partei und manchmal auch von den Sympathisanten.

In Deutschland scheuen sich die Parteien auf Bundesebene vor solchen urdemokratischen Willensbekundungen.

Die Grünen im Bund könnten jetzt vorpreschen, eine Lanze für die Basisdemokratie brechen und auf ihrem kleinen Parteitag am 2. September eine Urwahl einleiten.

Die Voraussetzung ist geschaffen. Für die zwei Spitzenkandidaturen beim Bundestagswahlkampf 2013 gibt es sechs Bewerber: Zwei unbekannte Basisvertreter, die beiden Fraktionschefs Jürgen Trittin und Renate Künast, die Parteichefin Claudia Roth und Katrin Göring-Eckardt, Vizepräsidentin des Bundestags.

Dass der derzeit beliebteste Grüne nicht zum Kreis der Bewerber gehört, ist ein kleiner Schönheitsfehler, doch Winfried Kretschmann fühlt sich als Ministerpräsident in Baden-Württemberg gebunden.

Eine Urwahl führt dazu, dass es Unterlegene gibt; das gehört zum demokratischen Prozess dazu. Doch die Wahl deshalb zu unterlassen ist keine gute Alternative.

Katrin Göring-Eckardt möchte am liebsten auf die Urwahl verzichten, weil sie "nach innen gerichtet ist". Doch ein offenes und faires Verfahren kann im Gegenteil auch belebend und motivierend wirken. Das war etwa bei den Sozialisten in Frankreich der Fall.

Nein, Göring-Eckardts Bedenken wirken kleinmütig und sollen wohl die Angst vor einer Niederlage kaschieren. Vielleicht macht eine Urwahl bei den Grünen auch anderen Parteien Lust auf mehr Demokratie.

Bei der SPD wünschen sich 82 Prozent einen Mitgliederentscheid zur Kandidatenkür.

ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

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