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Eine fantasievolle Jagd durch die Welt der Trolle

Datum: Donnerstag, der 29. August 2013 @ 09:56:05 Thema: Deutsche Politik Infos

In der Trollwelt herrschen chaotische Zustände, seit die Trolle verflucht wurden und nicht mehr lesen dürfen. Trollmädchen Sofia ist verzweifelt: Sie liebt Bücher, und für sie gibt es nichts Besseres als gute Geschichten. Um ihre geliebte Großmutter Piranhia von dem Fluch zu befreien, muss sie das magische Lexikon finden und dem jungen, einsamen Genie Albert, dem das Lexikon gehört, acht Wünsche erfüllen.
Mithilfe der Wünsche lernt Albert den Wert von Freundschaften kennen und freundet sich ausgerechnet mit seinem Todfeind Sebastian an. Die unvorhersehbaren Nebenwirkungen der Wünsche bewirken allerdings, dass Alberts schwangere Mutter überstürzt ins Krankenhaus gebracht werden muss. Der letzte noch verbliebene Wunsch stellt Albert vor die Wahl: Mutter oder Kind? Findet Albert durch die Hilfe seiner neuen Freunde einen Ausweg?
Eine märchenhafte Geschichte für junge Leser ab 8 Jahren

Leseprobe:

Sofia blickte zuerst auf den Buchdeckel, danach auf den wachsenden Türspalt. Die Tür knarrte und wehrte sich, doch auf Dauer vergeblich. Der Spalt wuchs unaufhaltsam. Das Licht einiger Glühwürmchen fiel hindurch.
Sofia sah etwas, vielmehr ein Wesen. Trollfell schimmerte schwarz durch den Spalt. Sie zitterte. Kein Troll durfte sie beim Lesen erwischen! Nur das nicht! Sie fasste sich an den Hals und massierte ihn. Das letzte Stück Papier rutschte ihre Speiseröhre hinunter, sie japste nach Luft, schluckte zu viel und rülpste. Eine Klaue hielt sie sich vor das Maul und erstickte damit den Laut, mit der anderen rieb sie ihren Bauch. Sie schaute zum Buch hin. Die Schatzinsel zog sie in ihren Bann, sie konnte sich kaum bewegen.
Ganz langsam schaffte sie es, wenigstens ihre Beine auszustrecken. Noch ein paar Zentimeter weiter, dachte sie und drückte die Knie durch.
Endlich bedeckten ihre riesigen haarigen Füße den Buchdeckel und sonderten den unverwechselbaren, aromatischen Trollkäsegeruch aus. Sofia atmete auf. In diesem Augenblick betrat eine anbetungswürdig warzige Gestalt ihr Versteck.
„Umma“, hauchte sie.
Diese pelzige alte Trollin bewunderte Sofia mehr als jeden anderen Troll auf der Welt. Wie gerne schaute sie in Piranhias behaartes Gesicht! Unzählige Warzen in den unterschiedlichsten Formen und Farbschattierungen schmückten es. Umma konnte mehr davon vorweisen als Ödnis und der Trollchef zusammen. Sofia zierten leider nur wenige, völlig farblos. Diese verdienten den Namen Warze nicht.
Sie seufzte und starrte Umma weiterhin anerkennend an. Ein besonders prachtvolles blaues Warzenexemplar prangte mitten auf Piranhias breitem Riechkolben. Dieser glich einem zu kurz geratenen Elefantenrüssel, allerdings in Rosa. Auch die Lauschlappen ähnelten denen der massigen Dickhäuter. Sofia konnte sich nicht sattsehen. Die haarigen Klauen schmückten lange, scharfe Krallen, Ummas Katzenaugen leuchteten gelbgrün.
Sofia betrachtete ihre eigenen braunen Stummelkrällchen und seufzte noch einmal. Nie würde sie so eindrucksvoll aussehen wie Piranhia. Sie galt als die unscheinbarste Trollin der gesamten Trollheit. Ihren Oberkörper zierte kein Pelz, abgesehen vom Rücken.
Fast neidisch berührte sie Ummas glänzendes Fell, das selbstverständlich den ganzen Leib bedeckte, und stöhnte. Sofias runden, meerblauen Augen fehlte jegliche Katzenhaftigkeit, zudem beschämten ein derartig kleiner Riechkolben und mickrige kaum abstehende Lauschlappen ansonsten keinen ihrer Artgenossen. Niemand schenkte ihr Beachtung. Sie glich einer Menschin. Das hatte ihre Momma bereits bemerkt, als Sofia noch zu den Kleintrollen gehörte. Seitdem wünschte sie sich, wenigstens einmal in ihrem Leben eine Menschin zu sehen.
„Ja, ich bin es, deine Umma, die Momma deiner Momma. Dass du dich überhaupt noch an mich erinnerst! Wolltest du mich nicht besuchen, oder gilt das erst für nächstes Jahr?“
„Ups!“ Mehr brachte Sofia nicht heraus. Den Besuch hatte sie über der Schatzinsel völlig verschwitzt. Nie zuvor hatte sie Umma vergessen. Eher versäumte sie zu schlafen, zu essen oder den Gutenmorgenrülpser.

Der Autor:
Sabine Kampermann schreibt fantastische Kinderbücher, jedoch nicht ausschließlich. So wurde sie unter anderem für den Agatha-Christie-Preis sowie für mehrere Kurzgeschichtenpreise nominiert.
In ihren Geschichten erweckt sie nicht nur Trolle zum Leben, sondern auch Wollmäuse, sprechende Türen, festgerostete Erdachsen und Drachenvegetarier mit Haifischgebiss. „Die Jagd nach dem Magischen Lexikon“ wurde vom Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg mit einem Arbeitsstipendium ausgezeichnet.

Sabine Kampermann
Die Jagd nach dem magischen Lexikon
Kinderbuch
hnb-verlag, Berlin
1. Auflage, 2013, 190 Seiten
ISBN 978-3-944266-11-4
€ 12,90 (D) / € 13,90 (A) / sFr 18,90
Erhältlich in jeder Buchhandlung, im Online-Buchhandel
sowie bei www.hnb-shop.de

Über den Verlag:

Unser Buchprogramm bietet beliebte und spannende Themen und Geschichten für Jung und Alt: liebevoll illustrierte Bücher für Kinder, Romane, christliche Bücher und Humorbücher. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir auch dem Sachbuchbereich, mit dem wir ein breites Themenspektrum abdecken. So beinhaltet unser Programm eine Reihe von teilweise regional ausgerichteten Koch- und Backbüchern, die Edition „Sonnenlicht Reisen“ und die Buchreihe „Technic3D – Computertechnik leichtgemacht“. Ratgeber aus anderen Bereichen sind ebenfalls in der Planung.
In unserer Programmgestaltung sind wir jederzeit offen für Trends und binden aktuell beliebte Genres und Themen ein, um der gegenwärtigen Nachfragesituation auf dem Buchmarkt gerecht zu werden. Unser langfristiges Ziel ist es aber auch, in unserem Programm die verschiedenen Regionen Deutschlands mit ihren Eigenarten, Sitten, Gepflogenheiten und Dialekten zu präsentieren. Begonnen haben wir mit Baden-Württemberg und Berlin und werden nach und nach auch die anderen Bundesländer und Regionen in unser Programm aufnehmen.


Kontakt:
hnb-verlag
Heidelinde Nürnberger
Tauentzienstr. 13A, 10789 Berlin
Tel. 030-217 999 19
info@hnb-verlag.de, www.hnb-verlag.de,
www.hnb-shop.de



In der Trollwelt herrschen chaotische Zustände, seit die Trolle verflucht wurden und nicht mehr lesen dürfen. Trollmädchen Sofia ist verzweifelt: Sie liebt Bücher, und für sie gibt es nichts Besseres als gute Geschichten. Um ihre geliebte Großmutter Piranhia von dem Fluch zu befreien, muss sie das magische Lexikon finden und dem jungen, einsamen Genie Albert, dem das Lexikon gehört, acht Wünsche erfüllen.
Mithilfe der Wünsche lernt Albert den Wert von Freundschaften kennen und freundet sich ausgerechnet mit seinem Todfeind Sebastian an. Die unvorhersehbaren Nebenwirkungen der Wünsche bewirken allerdings, dass Alberts schwangere Mutter überstürzt ins Krankenhaus gebracht werden muss. Der letzte noch verbliebene Wunsch stellt Albert vor die Wahl: Mutter oder Kind? Findet Albert durch die Hilfe seiner neuen Freunde einen Ausweg?
Eine märchenhafte Geschichte für junge Leser ab 8 Jahren

Leseprobe:

Sofia blickte zuerst auf den Buchdeckel, danach auf den wachsenden Türspalt. Die Tür knarrte und wehrte sich, doch auf Dauer vergeblich. Der Spalt wuchs unaufhaltsam. Das Licht einiger Glühwürmchen fiel hindurch.
Sofia sah etwas, vielmehr ein Wesen. Trollfell schimmerte schwarz durch den Spalt. Sie zitterte. Kein Troll durfte sie beim Lesen erwischen! Nur das nicht! Sie fasste sich an den Hals und massierte ihn. Das letzte Stück Papier rutschte ihre Speiseröhre hinunter, sie japste nach Luft, schluckte zu viel und rülpste. Eine Klaue hielt sie sich vor das Maul und erstickte damit den Laut, mit der anderen rieb sie ihren Bauch. Sie schaute zum Buch hin. Die Schatzinsel zog sie in ihren Bann, sie konnte sich kaum bewegen.
Ganz langsam schaffte sie es, wenigstens ihre Beine auszustrecken. Noch ein paar Zentimeter weiter, dachte sie und drückte die Knie durch.
Endlich bedeckten ihre riesigen haarigen Füße den Buchdeckel und sonderten den unverwechselbaren, aromatischen Trollkäsegeruch aus. Sofia atmete auf. In diesem Augenblick betrat eine anbetungswürdig warzige Gestalt ihr Versteck.
„Umma“, hauchte sie.
Diese pelzige alte Trollin bewunderte Sofia mehr als jeden anderen Troll auf der Welt. Wie gerne schaute sie in Piranhias behaartes Gesicht! Unzählige Warzen in den unterschiedlichsten Formen und Farbschattierungen schmückten es. Umma konnte mehr davon vorweisen als Ödnis und der Trollchef zusammen. Sofia zierten leider nur wenige, völlig farblos. Diese verdienten den Namen Warze nicht.
Sie seufzte und starrte Umma weiterhin anerkennend an. Ein besonders prachtvolles blaues Warzenexemplar prangte mitten auf Piranhias breitem Riechkolben. Dieser glich einem zu kurz geratenen Elefantenrüssel, allerdings in Rosa. Auch die Lauschlappen ähnelten denen der massigen Dickhäuter. Sofia konnte sich nicht sattsehen. Die haarigen Klauen schmückten lange, scharfe Krallen, Ummas Katzenaugen leuchteten gelbgrün.
Sofia betrachtete ihre eigenen braunen Stummelkrällchen und seufzte noch einmal. Nie würde sie so eindrucksvoll aussehen wie Piranhia. Sie galt als die unscheinbarste Trollin der gesamten Trollheit. Ihren Oberkörper zierte kein Pelz, abgesehen vom Rücken.
Fast neidisch berührte sie Ummas glänzendes Fell, das selbstverständlich den ganzen Leib bedeckte, und stöhnte. Sofias runden, meerblauen Augen fehlte jegliche Katzenhaftigkeit, zudem beschämten ein derartig kleiner Riechkolben und mickrige kaum abstehende Lauschlappen ansonsten keinen ihrer Artgenossen. Niemand schenkte ihr Beachtung. Sie glich einer Menschin. Das hatte ihre Momma bereits bemerkt, als Sofia noch zu den Kleintrollen gehörte. Seitdem wünschte sie sich, wenigstens einmal in ihrem Leben eine Menschin zu sehen.
„Ja, ich bin es, deine Umma, die Momma deiner Momma. Dass du dich überhaupt noch an mich erinnerst! Wolltest du mich nicht besuchen, oder gilt das erst für nächstes Jahr?“
„Ups!“ Mehr brachte Sofia nicht heraus. Den Besuch hatte sie über der Schatzinsel völlig verschwitzt. Nie zuvor hatte sie Umma vergessen. Eher versäumte sie zu schlafen, zu essen oder den Gutenmorgenrülpser.

Der Autor:
Sabine Kampermann schreibt fantastische Kinderbücher, jedoch nicht ausschließlich. So wurde sie unter anderem für den Agatha-Christie-Preis sowie für mehrere Kurzgeschichtenpreise nominiert.
In ihren Geschichten erweckt sie nicht nur Trolle zum Leben, sondern auch Wollmäuse, sprechende Türen, festgerostete Erdachsen und Drachenvegetarier mit Haifischgebiss. „Die Jagd nach dem Magischen Lexikon“ wurde vom Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg mit einem Arbeitsstipendium ausgezeichnet.

Sabine Kampermann
Die Jagd nach dem magischen Lexikon
Kinderbuch
hnb-verlag, Berlin
1. Auflage, 2013, 190 Seiten
ISBN 978-3-944266-11-4
€ 12,90 (D) / € 13,90 (A) / sFr 18,90
Erhältlich in jeder Buchhandlung, im Online-Buchhandel
sowie bei www.hnb-shop.de

Über den Verlag:

Unser Buchprogramm bietet beliebte und spannende Themen und Geschichten für Jung und Alt: liebevoll illustrierte Bücher für Kinder, Romane, christliche Bücher und Humorbücher. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir auch dem Sachbuchbereich, mit dem wir ein breites Themenspektrum abdecken. So beinhaltet unser Programm eine Reihe von teilweise regional ausgerichteten Koch- und Backbüchern, die Edition „Sonnenlicht Reisen“ und die Buchreihe „Technic3D – Computertechnik leichtgemacht“. Ratgeber aus anderen Bereichen sind ebenfalls in der Planung.
In unserer Programmgestaltung sind wir jederzeit offen für Trends und binden aktuell beliebte Genres und Themen ein, um der gegenwärtigen Nachfragesituation auf dem Buchmarkt gerecht zu werden. Unser langfristiges Ziel ist es aber auch, in unserem Programm die verschiedenen Regionen Deutschlands mit ihren Eigenarten, Sitten, Gepflogenheiten und Dialekten zu präsentieren. Begonnen haben wir mit Baden-Württemberg und Berlin und werden nach und nach auch die anderen Bundesländer und Regionen in unser Programm aufnehmen.


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Heidelinde Nürnberger
Tauentzienstr. 13A, 10789 Berlin
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